[Einleitung]
Mit der vierten Auskopplung der Best of-Materialien der RTL Samstag Nacht-Comedy Show offenbaren uns Turbine Medien und AL!VE AG erneut vermeintlich hochwertigen Zuwachs im nicht mehr enden wollenden Comedy-Segment des DVD-Markts. Der Titel: „RTL Samstag Nacht – Das Beste aus Staffel 4″, erneut geht es an die bekannte TV-Produktion von RTL aus den Neunziger Jahren unseres vergangenen Jahrhunderts. Wer kennt sie nicht? Wigald Boning und Olli Dittrich. Es erscheint mir dieses Set als sehr interessant, denn es kann sich um ein wahres Lachkonzentrat handeln, wenn denn ein gutes Händchen bei der Auswahl der Filet-Stücke an den Tag gelegt wurde. Wir überprüften dies und berichten.
[Inhalt]
Endlich ist es wieder Samstag Nacht! Esther Schweins, Mirco Nontschew, Olli Dittrich, Stefan Jürgens, Tanja Schumann, Tommy Krappweis und Wigald Boning sind zurück. Und sie haben einen der größten Kult-Klassiker im Gepäck. Sprachliche Kuriositäten stehen bei „Kentucky Schreit Ficken“ auf der Speisekarte. Olli Dittrich hat die Sache als Kunde gefickt eingeschädelt. Auch bei „Zwei Stühle, eine Meinung“ gibt es wieder interessante Gespräche. Wigald Boning begrüßt als Gäste unter anderem Dieter Bohlen, Quasimodo, Mike Tyson und Boris Becker. Olli Dittrich gibt in der „Hobbythek“ als Jean Pütz wertvolle Haushaltstipps. In „Derrick“ gehen Stefan Jürgens und Tommy Krappweis als Stephan Derrick und Harry Klein auf Verbrecherjagd, nicht jedoch ohne vorher den Wagen vorzufahren.
Die Jungs von „Far Out“ (Mirco alias „Pain“ und Tommy alias „Splatter“) gehen ins Extreme und versuchen sich u.a. im „Extrem-Bekiffing“ und im „Auf-den-Bus-Warting“. Tanja Schumann ist als „Schreinemakers ihre Schwester“ wieder investigativ im Einsatz und hat Talkgäste zu Themen wie „Hilfe, ich bin Peter Bond“ zu Gast. Natürlich sind auch wieder jede Menge prominente Gäste mit dabei: Til Schweiger versucht sich als Apothekentürsteher, Jochen Busse wird zum Zahnarzt und Iris Berben dreht krumme Dinger. Rüdiger Hoffmann philosophiert übers Mobbing, Gaby Köster erzählt von dreibeinigen Wesen und Markus Maria Profitlich erweist sich als Computerexperte. Als musikalisches Highlight stehen Depeche Mode mit „It’s No Good“ auf der Showbühne.
(Quelle: AL!VE AG)
[Kommentar]
Diese Sendung möchte sich so verstanden wissen, als das es sich keinesfalls um eine Reihenfolge chronologischer Natur handelt, sondern um eine Zusammenstellung der besten Materialien der einzelnen Elemente, aus denen sich die Samstag Nacht-Sendungen inhaltlich zusammen setzen. Was für ein langer Satz. Also, hier darf gelacht werden, laut und viel. Denn auch heute noch unterhalten die Sketche ganz wunderbar, trotz ihrem oftmals vorhandenen Zeitbezug. Und auch das hier ist schon über 12 Jahre her,… Wer also mal in den Neunziger des letzten Jahrhunderts das hiesige Privatfernsehen eingeschaltet hat, der weiß bei Nennung des Titels genau, um was es hier geht und was ihn erwartet. Das sich hier offenbarende Potpourri bietet einen wunderbaren Unterhaltungswert und eine facettenreiche Inszenierung eines massentauglichen Humors.
[Technik]
Diese TV-Produktion auf Standard Defition Format erobert vor allem durch ihre inhaltlichen Stärken das Herz seines Publikums. Ganz so einfach geht es bei der Technik leider nicht ganz, denn zu viel Standard finden wir vor. So erklimmt die Qualität des 4:3-Vollbilds nur ein gesundes Mittelmaß. Dieses jedoch weiß sich über seine Kontinuität positiv zu platzieren. Kontrast, zwar ordentlich, doch irgendwie auch nur mittelprächtig, Farbgebung, lebhaft und doch ein wenig zu verfranst und und scharf als Folge auf die Konturenzeichnung. Alles in allem weisen die Bilder stets eine adäquate Sauberkeit an den Tag. Auch arbeitet die Kompression unauffällig.
Es gibt einen erstaunlich unspektakulären Dolby Digital 2.0-Ton, der sich weder Höhen noch Tiefen gönnt und ganz den Durchschnitt darstellt. Dabei verfehlt er einige Ansteuerungen und kann mit seinem Stereo-Ton insbesondere im Bereich der Sprachausgabe Pluspunkte verbuchen. Andernfalls stellt es der Inhalt auch sehr mager dar, es gibt eben kein Potenzial für einen lebhaften Ton, der durch Weite überzeugt. Auch gibt es keine Surround-Effekte oder dramaturgisch wichtige musikalische Begleitung. Untertitel sind auf den DVDs nicht vorzufinden.
[Fazit]
Turbine Medien bringt uns einen ansehnlich gestalteten Pappschuber in den Handel, der sich mit dem Titel „RTL Samstag Nacht – Das Beste aus Staffel 4″. Der Preis beträgt rund 30,- Euro für das umfangreiche Set, welches in einem Pappschuber mit sechs Discs in schmalen Umverpackungen Platz findet. Die sechs einseitigen Dual-Layer-Discs (DVD Typ 9) beinhalten 32 Folgen und füllen üppige und umfangreiche 20 Stunden Laufzeit. Gesondertes Sondermaterial gibt es nicht wirklich, lediglich eine Featurette mit dem Titel „Wigald Boning beim Warm-up für die Show.“. Nett, wenngleich nicht umhauend. Dieses Set gehört in das Regal des Fans und kann seit dem 18. September 2009 im Handel erstanden werden. Echte Comedy-Freunde finden keinen Weg daran vorbei, die Technik ist hingegen nur so O‘ la la.
Andre Schnack, 27.10.2009
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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