[Einleitung]
Als sehr erfolgreich kann man die College-Horror-Filme der „Scream“-Trilogie von Regisseur Wes Craven (Scream, Scream 3, Music Of The Heart) bezeichnen. So kommt es auch, dass gleich drei Filme über den schwarzen Maskenträger und seine Untaten gedreht wurden. Nach dem ersten Teil folgte gleich ein Jahr später – 1997 – Nummer 2, ebenfalls wieder mit Neve Campbell, David Arquette Courteney Cox Jamie Kennedy in den Hauptrollen. Das Drehbuch stammt ebenfalls vom Schreiberling des ersten Teils, Kevin Williamson. Kinowelt Home Entertainment bringt uns nun – nebst der FSK 18-Fassung – auch die FSK16-Version in die Regale der deutschen Code2-Händler. Und wir sahen uns die DVD natürlich gleich an…
[Inhalt]
Zwei Jahre sind vergangen, seit zwei Killer die verschlafene Kleinstadt Woodsboro terrorisierten. Die Fernsehjournalistin Gale Weathers (Courteney Cox) hat die Ereignisse von damals in ihrem Bestseller „The Woodsboro Murders“ festgehalten. Doch der Frieden ist nur von kurzer Dauer. Inzwischen wurde das Buch verfilmt. Noch während der Vorpremiere des Films schlägt der dämonische Killer wieder zu. Wieder hat er es af Sidney Prescott (Neve Campbell) abgesehen. Und wieder fordert er ein Opfer nach dem anderen. Die Überlebenden der ersten Mordreihe müssen sich erneut einem skrupellosen und brutalen Mörder entgegenstellen. Doch wer steckt dahinter? Hat Cotton (Liev Schreiber) etwas damit zu tun, Sidney’s neuer Freund vielleicht? Oder Ist dieser Unbekannte hinter der Maske ein Nachahmer? Vielleicht hat er sogar etwas mit der alten Geschichte in der Heimat gemeinsam?
[Kommentar]
„Scream 2“ ist für einen Nachfolger nicht schlecht geraten, trotz das er lange nicht die Klasse des Vorgängers erreicht. Diese ab 16 Jahren freigegebene Version von Kinowelt wurde zugunsten der 16-Jahre-Restriktion etwas geschnitten. Diese Version erzeugt nicht nur weniger Spannung als der erste „Schrei“, sondern auch weniger als die FSK18er Fassung. Defizite der Story werden nicht so gekonnt mit Blut kaschiert, was im ersten Teil der Fall war. Leider gibt es auch nicht annähernd so viele Verdächtige, dafür jedoch mehr Tote. Zwar knüpft die Handlung nahtlos an den ersten Teil an und durch die bekannten Charaktere entsteht ein hoher Wiedererkennungswert, dennoch der Aufbau des Streifens nicht so überzeugend. Während des Showdown’s passiert nicht sonderlich viel, und als letztlich das Geheimnis des Mörders gelüftet wird, erinnert man sich nur gerne an den perfekt inszenierten ersten Teil zurück. Denn wen man hier als Mörder präsentiert bekommt überrascht eher negativ. Die Mischung aus Horror, Spannung, etwas Ekel und einer gewissen Komik mit Parodiecharakter zeichneten den ersten „Schrei“ doch so aus, hier kommt „Scream 2“ leider nicht recht hinterher. Regisseur Craven machte einen guten Job, auch die Darsteller gefallen ein weiteres Mal. Die Atmosphäre stimmt und man fragt sich wirklich, wie eine dritter Teil nun noch aussehen könnte. Wer spannend unterhalten werden möchte, der sollte hier zugreifen.
[Technik]
„Scream 2“ weist vor allem im Bereich der technischen Darbietung des Bildes einen gewaltigen Unterschied zum Code1-Pendant auf, er wurde anamorph und remastered auf der Disc abgelegt! Und das sieht man tatsächlich, denn der hier gebotene Transfer im Format 2.35:1 gefällt sehr gut. Die natürlichen, satten Farben werden harmonisch durch einen ausgewogenen Kontrast zusammengehalten und durch einen hohen Schärfegrad abgerundet. Die Kompression gelang und das Geschehen auf der Mattscheibe zeigt sich fehlerfrei, bis auf ein sehr leichtes Nachziehen.
Sehen wir uns den Sound genauer an, so treffen wir auf durchschnittliche Leistung. Es befinden sich zwei Dolby Digital 5.1-Tonspuren auf der DVD, eine englische und eine deutsche. Beide weisen einen rauschfreien und klaren Sound mit einer ausreichenden Dynamik auf. Einige Effekte aus den Surround-Lautsprechern begründen deren Aufstellung. Die Dialoge kommen klar und deutlich aus dem Center und sind in beiden Sprachfassungen stets verständlich. Geschickt gesetzte und sehr überraschende Soundeinlagen – teils direktionaler Natur – sorgen für die spannende Atmosphäre und warten mit einigen Überraschungen auf. Untertitel sind ebenfalls in deutsch und englisch vorhanden und können wahlweise eingeblendet werden.
[Fazit]
„Scream 2“ läuft in dieser geschnittenen Version nicht ganz 115 Minuten und wurde auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) abgelegt. In dieser technisch überarbeiteten Fassung ist er auf jeden Fall dem schon betagten Code1-Import vorzuziehen. Schönes Bild und guter Ton machen natürlich nicht gleich eine gute DVD aus. Hier gefällt auch der Film und die leider etwas wenigern Extras. Dieses setzen sich zusammen aus: einem deutschen und englischen Trailer, zwei Musik-Videos, eine 7minutenlange Behind-The-Scenes-Featurette und 5 Trailer weiterer Erscheinungen. Die FSK16-Fassung erschien zeitgleich mit der besser ausgestatteten FSK18er am 13. Februar als Kauf-DVD und sollte die Fans von Grusel und Horror echt bei Laune halten. Nicht besser als der erste Teil, aber ein gelungener Nachfolger auf einer technisch wirklich schönen DVD.
Andre Schnack, 25.02.2001
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|