[Einleitung]
Kinowelt bringt den aktuellsten und nach zuverlässigen Angaben zu urteilen letzten Scream-Teil der Horror-Trilogie auf DVD in Deutschland heraus. Gruselspezialist und Regisseur Wes Craven lässt ein letztes Mal die mit einem scharfen Messer ausgestattete Hand schwingen. Die Erwartungen an den Abschluss der Reihe sind hoch, wurde doch insbesondere der erste Teil von 1996 mit Lob überschüttet. Ein weiteres Mal raufen sich Neve Campbell, David Arquette und Courteney Cox zusammen, um gegen die mordende, schwarze Figur mit der weißen Maske anzugehen. Was Kinowelt uns dort in Sachen Technik uns Ausstattung feines beschert, observierten wir gründlichst.
[Inhalt]
Dreieinhalb Jahre sind seit den letzten grauenhaften Morden vergangen. Sidney Prescott (Neve Campbell) versucht, ein ganz normales Leben zu führen – schwierig genug. Inzwischen beginnen in Hollywood die Dreharbeiten zu „Stab 3“, einem Horror-Film über die vergangenen Woodsboro-Morde. Aber auf dem Set schlägt der maskierte Killer wieder zu. Er hat es auf Sidney abgesehen. Diesmal endgültig. Sidneys Albträume werden wahr. Um sie aus ihrem Versteck zu locken, legt der Maskierte eine blutige Spur. Doch ihre alten Freunde Dewey (David Arquette) und die Sensations-Journalistin Gale Weathers (Courteney Cox Arquette) sind zur Stelle und versuchen zu helfen. Der brutale Killer hält sich jedoch nicht an das Drehbuch…
[Kommentar]
Man kann den Film in zweier Hinsicht betrachten. Zum einen als Nachfolger und Abschluss einer Trilogie, oder aber als autonomen, alleinstehenden Horror-Streifen. „Scream 3“ hat Stärken und Schwächen, die je nach Betrachtungswinkel mehr oder weniger stark gewertet werden können. Die von mir aus gestellten Erwartungen erfüllte der Film durchaus. Die Sets, Darsteller und das ganze Drumherum, sowie auch die Geschichte und deren spannender Verlauf finden Gefallen beim Betrachter. Dabei bleibt allerdings zu sagen, dass „Scream 3“ gegenüber dem Anfänger „Scream“ sehr an Gewalt verloren hat, der „Blutfaktor“ ist deutlich zum dritten Teil hin zurückgegangen. Wer darüber hinwegsehen kann, wird prächtig unterhalten. Gekonnt werden viele Hollywood-typische Klischees auf Korn genommen und auch nicht mit Komik gegeizt – die Spannung stimmt trotz alle dem. Der Film macht Spaß anzusehen, und das zählt. Viele Fragen werden in der letzten Scream-Geschichte geklärt und mit dem Ende der Trilogie kann man zufrieden sein. Das Drehbuch schmeckt und Wes Craven zeigt einmal mehr, was er am besten kann. Ein guter „Scream“ – nun ist die Luft aber auch raus.
[Technik]
„Scream 3“ steht für gute Leistungen im Bereich der technischen Umsetzung auf DVD. Zwar wird weder im Bereich Bild noch Ton Referenzqualität geboten, doch die akustische und visuelle Präsentation des Films gefällt schon sehr. Das gruselig-spannende Geschehen wird mittels eines anamorphen Breitbildtransfers im Ratio von 2.35:1 auf den Fernseher, bzw. die Leinwand gebracht. Die Farbgebung gibt sich dank der natürlichen Farben und des harmonischen Kontrasts sehr prall aber natürlich und plastisch. Auf der anderen Seite sind leider viele Szenen mit deutlichen Rauschmustern versehen und ein gelegentliches Zeilenflimmern fällt ebenfalls beim genauen Betrachten ins Auge. Ansonsten ein gefallendes Bild, dass keinerlei Kompressionsfehler aufweist.
Ton gibt es auf deutsch und englisch jeweils im Dolby Digital 5.1- und im DTS 5.1-Format. Ob DTS oder Dolby, beide Tonspuren weisen gekonnt eingemischte, direktional verlaufende Effekte auf und sorgen, dank einer sehr schönen Dynamik, für ein tolles Tonerlebnis, dass auf die Thematik des Films passt. Alle Dialoge wurden sinnvoll und sauber eingespielt und überzeugen durch eine klare und hohe Verständlichkeit. Optionale Untertitel gibt es auf deutsch für beide Soundtracks.
[Fazit]
„Scream 3“ kommt von Kinowelt Home Entertainment als ausgesprochen üppig ausgestattete 2-DVD-Version in die Regale. So befindet sich auf der ersten, einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) der Film, auf der zweiten folgendes Zusatzmaterial: der originalsprachige Audiokommentar mit Regisseur Wes Craven, geschnittene Szenen (mit Audiokommentar), eine Behind The Scenes-Featurette für Scream 3 und eine für die Trilogie, ein Music-Clip, zahlreiche TV-Spots, ein alternatives Ende, Outtakes, Interviews, Trailer und der Bonusfilm „Viergeteilt im Morgengrauen“ mit einem Making Of, 3 Audiokommentaren und einem Bonustrack mit Filmmusik. Na, wenn das nicht die höchste Note verdient hätte. Inhaltvolles, rund 150minutenlanges Bonusmaterial – Hut ab. In Sachen Design für Navigation, sprich Menüs, gab man sich ebenfalls sehr viel Mühe und schuf gleich drei animierte, mit Sound unterlegte und einfach strukturierte Menüs. Eines für DVD1, eines für das Bonusmaterial und eines für den Zusatzfilm auf DVD2. Insgesamt also ein voller Erfolg. Freigegeben ab 16 Jahren wird dieses Sets eine große Fangemeinde finden. Wer „Scream“ mochte, der muss hier unbedingt zugreifen. Käuflich erhältlich ab dem 13. Februar 2001.
Andre Schnack, 17.12.2000
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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