Serenity – Flucht in neue Welten

Action/Adventure/Science-Fiction/Thriller
Action/Adventure/Science-Fiction/Thriller

[Einleitung]
„Serenity“ erschien 2005 von Universal Pictures in den Kinos. Vom konzerneigenen Video-Veröffentlicher wird nun die DVD-Version des häufig als Insider-Tipp gehandelten Titels sein. Die US-amerikanische Film-Produktion von 2005 entstand unter der Regie von Joss Whedon, welcher auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnete. In den Hauptrollen sind Nathan Fillion, Gina Torres, Alan Tudyk, Morena Baccarin und Adam Baldwin zu sehen. Der Film entstand praktisch nach der gleichen Vorlage, wie auch die TV-Serie „Firefly“, orientiert sich jedoch an einem verschobenen Schwerpunkt. Wir konnten die DVD des Science-Fiction Titels genauer ansehen und berichten über Inhalt, Ausstattung und technische Präsentation.

[Inhalt]
500 Jahre in der Zukunft wir schreiben das 2507 in den neuen Welten eines Sonnensystems fern von der alten Erde: Die Besatzung des Raumfrachters „Serenity“ durchstreift den äußeren Rand der von der Menschheit kolonialisierten neuen Galaxie. Diese wird von der übermächtigen Koalition, der sogenannten Allianz, beherrscht. Captain Malcolm Reynolds (Nathan Fillion), ein desillusionierter Veteran, kämpfte im galaktischen Bürgerkrieg auf der Verliererseite und verdient sich seinen Lebensunterhalt nun mit kleinen Gesetzesübertretungen und dem Transport von Passagieren und Fracht auf der „Serenity“, einem Schiff der Firefly-Klasse. Dabei führt er ein ekleine, gut ausgewählte Crew an, die für ihn fast wie eine Familie ist – die sich zankt, aufmüpfig ist, aber auch hundertprozentig loyal. Keiner von ihnen ist ein Fand der Allianz, und so versuchen sie möglichst unauffällig an den Rändern des Universums ihren Geschäften nachzugehen.

Aber als Mal einen jungen Arzt und sein labile, telepathische Schwerster an Bord nimmt, lässt er sich auf mehr ein, als er ahnt. Die beiden sich auf der Flucht vor der Allianz – die vor nichts zurückschreckt, die junge Frau zurückzubekommen, denn sie birgt ein dunkles Geheimnis. Und die Besatzung steckt plötzlich mittendrin in einer Auseinandersetzung mit der scheinbar unbezwingbaren militärischen Macht der Allianz und den sogenannten Reavers, einer Gruppe kannibalischer Wilder, die sich am Rande des Weltraumes herumtreiben. Aber Mal sieht sich nicht nur von zwei ganz unterschiedlichen aber gleichermaßen todbringenden Feinden gejagt – schon bald müssen er und seine Crew feststellen, dass die größte Gefahr für sie an Bord der „Serenity“ selbst lauern könnte.
(Quelle: UIP)

[Kommentar]
Ich persönlich bin ein großer Fan guter Science-Fiction und schätze Titel von „Starship Troopers“ bis „Krieg der Sterne“, über Horror-Abstecher „Alien“ und „Predator“ bis hin zu abstrakteren Thrillern-Themen wie z.B. in „Cypher“ oder „Minority Report“. Nach Ablauf der ersten Minuten von „Serenity“ konnte ich jedoch noch kein Gefühl für den Film aufbauen, mir war unklar, wohin die Reise gehen sollte. Und gleichzeitig wurde anhand der Umsetzung klar, dass wir es nicht mit einem zweiten „Das fünfte Element“ zu tun haben würden. Doch macht ja auch nichts, denn „Serenity“ hat ganz andere Stärken. Und diese liegen vor allem im Inhalt und dem versprühten Charme. Auch wenn die derzeit nahezu unweigerlichen Martial-Arts Einlagen auch ihren Weg in diesen Film gefunden haben.

Regisseur Joss Whedon schuf mit „Serenity“ ein Wekt nach seinem eigenen Drehbuch. Und man merkt dem Film die geschlossene und einheitliche Herangehensweise im Ergebnis an. Durch den Einsatz wirkungsvoller Kostüme und Sets erhöht sich der Sehspaß merklich. Es wurde mit einem verhältnismäßig geringen Budget unter kompetenter Leitung eine glaubhafte und in sich geschlossene Science-Fiction Welt erschaffen, die sich mit aktuellen Blockbuster-Ereignissen messen kann, deren technische Umsetzung-Qualität hingegen weder erreicht, noch aktiv anzugreifen versucht. Die Riege der Darsteller gefällt ebenfalls durch die Bank weg. Es bereitet Freude der Chemie der Figuren beizuwohnen, um Zeuge einer spannend erzählten Geschichte zu werden. Dass man es dabei nicht immer mit der inhaltlichen Logik hundertprozentig nahm, sei den Machern gern verziehen.

Und irgendwie erinnerte mich die Ausstrahlung der Geschichte an Werke wie „Total Recall“ und eine Spur an „Bladerunner“, ohne dessen inhaltliche Komplexität und Tiefe zu erreichen. Denn beim Anschauen von „Serenity“ wird man spannend und unterhaltsam beschäftigt. Die Story weist auch eine ausreichende Tiefe für einen Science-Fiction Film auf und es gibt praktisch nichts an der Inszenierung auszusetzen. Elemente wie der „Glaubenskrieger“, der nicht hinterfragt, für wen er arbeitet und was sein Auftrag bedeutet; dem scheuen und verwirrten Medium und den stets mit seinen Aufgaben wachsenden Kapitän und Crew-Boss haben einfach etwas und heben den Film angenehm in seine Nische vom Rest ab.

[Technik]
Der Titel „Serenity“ erblickt das Antlitz der Mattscheibe, bzw. Leinwand mittels eines anamorphen Breitbildformats im Ratio 2.35:1. Durch eine angenehme Farbgebung, die dem Umfeld und seiner Wirkung zuträglich ist, erhält der Film einen besonderen Charme und eine gewisse Eigenheit, ohne dabei negativ oder allzu auffällig zu wirken. Der Kontrastumfang unterstreicht das inhaltliche Geschehen und betont dabei die mit der Kamera eingefangenen Bilder. Mittels einer recht klaren Konturenzeichnung fällt der Detailgrad des Transfers positiv aus, in den dunklen Szenen hingegen – es sei dem nicht immer guten Zusammenspiel mit der Ausleuchtung und einem satten Schwarzlevel gedankt – schwinden Details. Trotz des Einsatzes eines Rauschfilters haben wir immer wieder dynamische Momente auszumachen, die sichtbar unter Nachzieheffekten leiden. Die Kompression schreitet unbemerkt voran.

In dieser Geschichte gibt es so manch einen „Wums“ zu vernehmen und wir werden einem dynamischen und lebhaften Raumklang im Dolby Digital 5.1-Format ausgesetzt. Wahlweise können englische oder aber deutschsprachige Dialoge eingeschaltet werden. Optionale Untertitel können ebenfalls in den genannten Sprachen hinzugeschaltet werden. „Serenity“ weiß akustisch zu überzeugen und birgt eine Menge Potenzial für weite Räumlichkeit und saubere Effekte-Ansteuerung. Tatsächlich machte man sich das Potenzial zunutze und erzeugte tolle Gefechte, hitzige Zweikämpfe und eine sehr stimmungsvolle musikalische Begleitung, die in die Handlung und dem Science-Fiction-Thema einzahlt. Höhen und Tiefen stehen adäquat Gewehr bei Fuß und umsorgen den Betrachter mit dem notwendigen Tonspektrum und einem satten Bassfundament. Nennenswerte Mankos gibt es nicht.

[Fazit]
„Serenity – Flucht in neue Welten“ erscheint zum einen als Limited Edition und als „normale“ Verkaufsversion. Im Wesentlichen liegt der Unterschied zwischen den beiden Fassungen in der Verpackungsgestaltung. Die Laufzeit des Films bemisst sich auf rund 114 Minuten und versteht – wie man der obigen Kommentierung entnehmen kann – zu unterhalten. Beide Fassungen enthalten jeweils eine DVD des Typus 9 (zweischichtig, einseitig) mit dem Hauptfilm. Die Limited-Version bietet eine zusätzliche DVD mit weiteren Extras. Die Menügestaltung gelang ganz gut und eine einfache Navigation ermöglicht Zugriff auf folgendes Bonusmaterial des ab 16 Jahren freigegebenen Titels:

  • Einführung durch Autor und Regisseur Joss Whedon
  • Audiokommentar
  • Unveröffentlichte Szenen mit Kommentar von Regisseur Joss Whedon
  • Verpatzte Szenen
  • Die Geschichte der Erde von einst
  • Die Firelfly
  • Die Lichter gehen wieder an
  • Die Reise eines Filmemachers
  • Question & Answer Session (D 2)
  • Extended Scenes (D 2)
  • Take a walk on Serenity (D 2)
  • The Green Clan (D 2)

Die Extras gefallen allesamt gut. Die mit (D 2) gekennzeichneten Materialien sind auf der zweiten DVD der Limited Edition vorzufinden. Insgesamt bieten sie alle einen Inhalt, der sich zwar nicht weit weg vom PR-Gehabe und etwas viel Eigenlob sieht, doch angenehm und interessant unterhält. Es wird viel über die Hintergründe des Films, wie „Firefly“ und andere Einflüsse gesprochen und mit sehenswertem, zusätzlichen Materialien aufgewartet. „Serenity“ kann – unabhängig in welcher Fassung – seit dem 2. März im Handel erworben werden und wird Science-Fiction Fans gefallen!

Andre Schnack, 09.03.2006

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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