[Einleitung]
Als ich mich nur mit dem Cover befasst und wie selbstverständlich an Malcom X dachte, verband ich die beiden Titel durch inhaltliche Aspekte, die man auch bereits ohne eine Ansicht offenkundig wahrnimmt. Auch der Name wird kein Zufall sein, „Small Axe“ kann auch wie „Small X“ klingen. Bislang nicht als deutsche Fassung erhältlich, nun von polyband fürs Heimkino seit Anfang Juni im Handel erhältlich. Es handelt sich um eine Art Collection unterschiedlicher, eigenständiger Filme, allesamt von Regisseur und Filmemacher Steve McQueen („12 Years a Slave“).
[Kommentar]
Er schwankten meine Erwartungen irgendwo zwischen Dokumentation, Spielfilm oder doch eher Dokutainment, welches zumeist aus nahezu ausschließlich nachgestellten Szenen mit aktuellen TV-Darstellern besteht und eine historische Begebenheit wiedergibt. Mit John Boyega („Star Wars“) und Letitia Wright („Black Panther“), sehen wir sogar Kino-Größen bekannter Titel hier in den Figuren. Alles wirkt professionell gemacht und besteht vor allem durch die Archivmaterialien den eigenen Faktencheck. Im Anschluss recherchierte ich online, auch gerne in der Wikipedia. Für mich passte das soweit, wenngleich solche Mini-Serien natürlich stets pendeln zwischen faktischer Wiedergabe und Unterhaltung durch künstlerische Gestaltungsfreiheit.
Eine gute, gar teils sehr bedachte Kameraführung, der ordentliche Schnitt, der Aufbau und Ablauf gut rüberkommen lässt und eben auch der zeitgenössische Charme durch den Music-Score – fantastisch. Steve McQueen schuf diese im persönliche Stück, da auch seine Vergangenheit in der Zeit des historischen Abrisses hier liegt, aus mehreren Facetten heraus. Als Autor des Drehbuchs, Herr der Lage (Produktion) und ausführende Hand im Regiestuhl. „Der Titel der Reihe „Small Axe“ beruht auf dem gleichnamigen Song von Bob Marley, in dem es heißt: „If you are the big tree, we are the small axe“ – wenn du der dicke Baum bist, dann sind wir die kleine Axt.“ – damit schließe ich diesen Kommentar.
[Technik]
Rein technisch betrachtet ist diese Mixtur aus ‚historischen‘ Archivmaterialien sowie den Aufnahmen, die einer TV-Serie gleichen sehr gelungen und technisch doch auch nichts besonderes. Alle anamorphen Aufnahmen erfolgen entweder in 2:39.1 oder auch 2:1, 1.85:1. Neben einer hohen Authentizität wird der Transfer qualitativ ebenfalls den Anforderungen gerecht. „Small Axe“ weist keine Fehlbildungen, Rauschen oder andere Störungen auf Basis der Kompression oder heutigen Bearbeitung auf.
Wahlweise – wie bereits eingangs erwähnt – kann hier zwischen den englischen Original- sowie einem deutschen Overlay-Sound entschieden werden. Beide klingen gut soweit und legen eindeutig und das von Beginn an, sehr viel Wert auf die Wiedergabe der Dialoge, bzw. Sprachausgabe sowie den hinzuschaltbaren Untertiteln (nur Englisch), die natürlich auf die Akustik keinen Einfluss haben. Der Musik-Score erweist sich als angenehm tief genug und macht auch ansonsten in weiteren Belangen seine Job sehr ordentlich.
[Fazit]
„Small Axe“ richtet sich an alle, die historische Gegebenheiten gerne näher in Form einer Dokumentation oder eben einer solchen, heute würde man sie als Event-Serie bezeichnen, beleuchten. Diese Mini-Serie richtet sich an alle geschichtlich Interessiert. Auch nicht nur an London-Liebhaber. In Summe bekommen wir hier 12 Minuten Zusatzmaterial auf den beiden enthaltenen DVDs (Typ 9) geboten. Der Inhalt als gesamthaftes Produkt unterliegt einer FSK von ab 12 Jahren. 407 Minuten Material in Form der Mini-Serie – also knapp 7 Stunden. Kostenpunkt: 17,- Euro im Online-Handel. Im Pappschuber, gut gemacht.
Andre Schnack, 27.06.2022
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