Space Odyssey – Mission zu den Planeten

Dokumentation/Science-Fiction
Dokumentation/Science-Fiction

[Einleitung]
BBC steht für gute Unterhaltung mit einem sehr hohen Informationsgehalt, zumindest wenn es um die bekannten und geschätzten Dokumentationen geht. Diese erhalten auch in jüngerer Zeit immer weiteren Zuwachs, den wir teilweise bereits testen konnten. Nun wurden wir mit dem ersehnten Titel „Space Odyssey – Mission zu den Planeten“ ausgestattet und konnten uns ein Bild der fiktiven Reise durch unser Planetensystem genauer beäugen. Interessiert und auf die technischen Leistungen gespannt machten wir uns ein Bild und zeigen im weiteren Verlauf dieses Reviews unser Urteil auf.

[Inhalt]
Die Macher von „Dinosaurier – Im Reich der Giganten“ und „Die Erben der Saurier – Im Reich der Urzeit“ machen mit „Space Odyssey – Mission zu den Planeten“ einen gewaltigen Schritt aus der Urzeit in die nahe Zukunft. Auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse aus über vier Jahrzehnten menschlicher Raumfahrt und aktueller Forschungen in Astronomie, Geologie und Medizin entwickelten die BBC Produzenten ein ebenso hoch dramatisches wie realistisches Szenario: Wie sähe es aus, wenn Astronauten die anderen Planeten unseres Sonnensystems besuchen könnten? Die fünf Astronauten der „Pegasus“-Mission bekommen den Auftrag, unsere Nachbarplaneten innerhalb unseres Sonnensystems zu besuchen.
(Quelle: polyband)

[Kommentar]
Mit dieser Dokumentation geht BBC einen anderen Weg als bisher und betritt Neuland. Denn hier geht es nicht um Dinge, die wir bisher gesehen oder erleben konnten, sondern um die sehr aufwendige Aufbereitung theoretisch ermittelter Daten und den Ergebnissen von rund 40 Jahren Raumfahrt. Aufwendig wird das Experiment der gefährlichen durchgespielt und ein „Was wäre wenn?“-Szenario aufgebaut. Und das durch professionelle Computer-Bilder, einer guten Kameraführung, gelungenem Cast und einem sehr spannenden und teils gar dramatischen Verlauf. Stets an die Realität gebunden entführt die Dokumentation von unserem blauen Planeten in unbekannte Weiten.

Es wird klar, dass der Mensch über sich hinaus wachsen muss, um wieder und wieder neue Grenzen überschreiten zu können. Und es wird ebenfalls anhand der hier gezeigten Szenarien deutlich, dass der Mensch in seiner bisherigen „Form“ nicht für solche Abenteuer ausgelegt ist und sich zahlreicher intelligenter Mittel bedienen muss, um diese Strapazen zu überstehen. Aber es wird sich lohnen, denn BBC zeigt mit dieser Dokumentation „in future“ wie wunderschön, aufregend und fantastisch es sein muss, wirklich neue Welten zu entdecken und diese mit den eigenen Augen sehen zu können. Auf der einen Seite steht die Faszination und auf der anderen die psychologischen Prüfungen der Besatzung.

[Technik]
Ganz modern im Breitbildgewand mit einer Abmessung von 1.78:1 wurde der Transfer anamorph auf die DVD gebannt. Die zahlreichen Einsätze an computergenerierten Effekten erlauben von einer sauberen Quelle her eine gut bis sehr gute Qualität. Treten Störungen auf, so sind diese meist als Absicht der Macher zu bezeichnen. Ansonsten: Sauberkeit und klare Bildstrukturen soweit das Auge reicht. Um weiter einen authentischen Look der Produktion zu erzielen, erstellte man einige Aufnahmen und Einstellungen mit leichtem Rauschen, so z.B. Funkverkehr. Kontrast, Farbgebung und Kantenschärfe halten sich qualitativ im oberen Mittelfeld und in den Aufnahmen von den Planetenoberflächen und die Blicke in die Weite des Weltalls hingegen weisen nahezu Bestwerte auf.

Die Akustik erklingt ebenfalls zeitgemäß. Wahlweise kann deutscher Dolby Digital 5.1-Mehrkanalton oder aber der englische Originalton mittels eines Dolby Digital 2.0-Formats angehört werden. Großartige Hintergrundgeräusche gibt es nicht immer zu vernehmen. Schwerpunkte der Reise liegen auf er sprachlichen Seite und der musikalischen Einsätze des Tons. Wie wir es bereits z.B. aus „Apollo 13″ erlebten, orientierte man sich auch hier an tonalen Einsätzen mit Pathos und feierlichem Pioniersgeist. Die Dialoge und der Sprecher aus dem Off weise gute Verständlichkeiten auf. Untertitel gibt es nicht auf der DVD vorzufinden.

[Fazit]
BBC bringt hierzulande gemeinsam durch polyband einen weiteren gelungenen Titel auf den Markt. Abgepackt in einem sehr ansehnlichen Digi-Pack (schmaler Pappschuber mit Kunststoff-Inlay) entsteht bereits beim Auspacken eine gewisse Atmosphäre, die Lust auf die rund 114minutenlage Dokumentation macht. Doch neben dem Hauptprogramm bietet die einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) auch noch einiges an Bonusmaterial.

  • „Die Robot Pioniere“
  • (ca. 45 Minuten Dokumentation über abgeschlossene und aktuelle Missionen zu fernen Planeten)
  • Interview mit Don Davis (Composer)
  • Featurette „Wie aus Schauspielern Astronauten werden“
  • Featurette „Schwerelosigkeit“
  • Featurette „Bau der Pegasus“
  • Featurette „Mars und Venus“
  • Trailer weiterer DVDs

Das Bonusmaterial füllt insgesamt rund 80 Minuten und eifert dem Hauptprogramm nicht nur nach, sondern bietet an Informationsgehalt erneut einen guten Sprung. Es werden neben zahlreichen Kommentaren von Beteiligten der Luft- bzw. Raumfahrtbehörden auch viele Einblicke in die Ergebnisse der Expeditionen geboten. Eine Altersbeschränkung weist die DVD nicht auf, denn schließlich handelt es sich um ein Info-Programm gemäß §14 JuSchG. Erscheinungstermin war der 22. November für diese Dokumentation-Film-Mixtur. Wer wissenschaftlich ein wenig Interesse zeigt, sollte sich diese DVD genauer ansehen, es lohnt sich.

Andre Schnack, 15.12.2004

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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