[Einleitung]
„Spenser Confidential“ kann man aktuell als Netflix-Kunde genießen. Der US-amerikanische Titel erschien 2020 auf der Streaming-Plattform und entstand unter der Regie von Peter Berg. Brian Helgeland schrieb zusammen mit Sean O‘Keefe das Drehbuch zum Titel nach der Vorlage der Romane von Ace Atkins und Robert B. Parker. Für die darstellerischen Leistungen konnten Mark Wahlberg als Spenser sowie Winston Duke als Hawk gewonnen werden. An ihrer Seite sind ferner Alan Arkin, Iliza Shlesinger und Bokeem Woodbine sowie Michael Gaston zu sehen. Diese Produktion entstand im Heimatland von Spenser unter den Fittichen von Netflix. Ich konnte mir den Titel nun jüngst anschauen und berichte über die nicht erste Verfilmung einer Geschichte von Spenser.
[Kommentar]
Als autonomer Film funktioniert er gut. Ein Vergleich zu den Romanen kann ich nicht ziehen, womit mir ein direkter Vergleich nicht möglich ist. Kantige Figuren und eine Menge Auseinandersetzungen mit den Fäusten stehen neben einer durchaus spannend erzählten Geschichte im Vordergrund von „Spenser Confidential“. Dabei ist dieses Stück keinesfalls die erste filmseitige Ausgeburt von Spenser aus der bekannten Romanreihe von Autor Robert B. Parker, der als Mitbegründer der US-Kriminalromane gilt. Bereits zuvor sind einige der insgesamt 39 Romane über Spenser’s Fälle in Form einer TV-Serie (Umfang 3 Staffeln) oder aber einigen Filmen umgesetzt worden.
Würde nun die Regiearbeit von Peter Berg, also „Spenser Confidential“, den Autor und geistigen Vater glücklich machen, wenn er noch leben würde? Ich kann es nicht beantworten. Wie jedoch bereits eingangs im Kommentar erwähnt, vermochte mich die aktuelle Verfilmung zu begeistern. Ich mochte Mark Wahlberg sehr gerne in der Figur sehen, auch Hawk, der in den Romanen eine Auftragskiller spielt, was hier nur bedingt zutrifft, ist mit Winston Duke prächtig besetzt. Alan Arkin als Henry hat einfach Klasse. Die weibliche Seite des Titels in Form von Iliza Shlesinger fällt turbulent und intensiv aus.
Es bestehen gar nicht so viele Unterschiede zwischen einer einzelnen Episode einer TV-Krimi Serie und diesen abendfüllenden Film. schließlich ist es ein Fall, der hier aufgeklärt wird. Und am Ende der Geschichte wird das Potenzial auf einen nächsten Film offenbart. Für mich einer der besseren Buddy-Movies der letzten Zeit. Und vor allem handwerklich und erzählerisch eine Netflix-Produktion, die mir zeigt, warum ich dieses Abo überhaupt noch halte. Wer also ebenfalls mit-ermitteln möchte, der ist hier genau richtig. Als Zuschauer haben wir zu keiner Zeit einen Wissensvorsprung, was die Spannung hebt.
[Technik]
Netflix bietet uns Spenser in High Definition-Technologie an. Der 16:9-Transfer ist formatiert im 2.00:1-Format und entsprechend in 1080p-Auflösung abgefasst. „Spenser Confidential“ hat einige actiongeladene Szenen und rasante Schnitte – vor allem während der Schlägereien – aufzuweisen, die allesamt den inhaltlichen Anforderungen gerecht werden und somit in einem sehr ordentlichen Bild münden. Erwähnenswert ist die dennoch gegebene Bildruhe und auch der Fakt, dass wir es mit einem leicht übersteuerten Kontrast zu tun bekommen. Schwarz ist stellenweise zu tief im Gegensatz zu den helleren Bereichen des Geschehens. Lästiges Nachziehen bei Bewegungen oder aber zerfranste Konturen gehören nicht zum Angebot. Die Kompression arbeitet unauffällig.
Tontechnisch gibt sich der Titel „Spenser Confidential“ frisch, ausreichend dynamisch und immer dann mit Volumen und Kraft gesegnet, wenn es darauf ankommt. Ja, hier wird geschossen, geschlagen, zerbrochen, gerast und gebrüllt. Aber auch gewitzelt und in ruhigeren Situationen Spannung und Atmosphäre aufgebaut. All den vorgenannten inhaltlichen Anforderungen kann und wird der Transfer gerecht und zeigt uns eine angenehme räumliche Weite mit entsprechenden, seltenen und doch qualitativ gelungenen Akzenten. „Spenser Confidential“ gefiel mir akustisch gut, wenngleich er es nicht schafft den Kopf auf dem Mehrkanaltonallerlei etwas herausragen zu lassen.
[Fazit]
„Spenser Confidential“ gefiel mir auf einer Laufzeit von rund 111 Minuten gut. Nur am Ende fiel die Kurve meiner Zufriedenheit etwas ab. Wenn man jedoch darüber hinwegsieht, und ich spreche über die letzten Minuten des Titels, dann kann man zufrieden sein. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren, klar, Spenser langt eben gerne mal zu, wenn die Situation es erfordert natürlich nur. Jüngst sah ich den ebenfalls von Netflix produzierten Mafia-Thriller „The Irishman“ und war wirklich begeistert. Nun habe ich mit „Spenser Confidential“ einen weiteren Full-length Movie vor den Augen, der sich angenehm von den Netflix Serien abhebt und mich begeisterte. Extras? Gibt es nicht, wie eigentlich eben üblich bei Netflix-Titeln.
Andre Schnack, 19.03.2020
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