[Einleitung]
Mit Vincent D’Onofrio, Ethan Hawke, Seymour Cassel – so steht es auf der Verpackung, wenn es um die Besetzung geht. Auf dem Regiestuhl nahm James DeMonaco Platz und das Drehbuch schrieb James DeMonaco. Und es geht hier im übrigen um den Titel „Staten Island – Es gibt kein perfektes Verbrechen“ (Originaltitel: Staten Island). Diese DVD-Fassung kommt aus dem Angebot von Ascot Elite Home Entertainment. Dieser Film entstand mit US-amerikanischen Geldern 2009 und wir konnten uns ein genaueres Bild von den technischen Leistungen, dem Inhalt und der Ausstattung machen.
[Inhalt]
Als der einfältige Sully beschließt, den Safe von Pate Parmie Tarzo zu knacken, besiegelt er nicht nur sein eigenes Schicksal. Parmies geliebte Mama wird bei dem Einbruch angeschossen und der Weg ihres Sohnes zu Macht und Ruhm empfindlich gestört. Parmie wird nie die Kontrolle über ganz Staten Island, den New Yorker Bezirk mit der höchsten Mobster-Dichte, übernehmen. Und während sich die Lage für alle Beteiligten immer mehr zuspitzt, macht der taubstumme alte Jasper das, was er immer getan hat: im Hinterzimmer seines Delis Mafia-Opfer zerlegen, schweigen und abwarten…
(Quelle: Ascot Elite Home Entertainment)
[Kommentar]
Es handelt sich um einen Gangster-Film, keine Frage. Deutlich wird dies binnen der ersten Filmminuten unter Beweis gestellt und dabei auch ein recht hoher Grad an körperlicher Gewalt transportiert. Dann jedoch gibt es auch Momente, in denen die Figuren sonderbare Züge offenbaren und sehr menschlich wirken, um dies dann wenige Augenblicke später durch Taten zu ruinieren. Menschen sind sonderbar, das zeigt uns auch „Staten Island“. Die Story des Titels ist nicht sonderlich innovativ und entwickelt sich anfänglich recht einfach. Die Expansionsgedanken und Strömungen der Gang sind nicht langer Natur, denn das Leben kommt oftmals anders als vorhersehbar.
Schauspielerisch ist das Geschehen in Ordnung, Vincent D’Onofrio leistet einen guten Job und es gefällt der charakterschwachen Figur zuzusehen. Meisterleistungen bleiben aus, ebenso die letzten Schliffe beim Abschluss des gesamten Konstrukts. Es fehlt insgesamt leider etwas an Format und Größe, wer D’Onofrio gerne sieht, der bekommt hier eine gute Möglichkeit. Übers Maß des Mittelfelds hinaus reicht es dann leider nicht. Die Stimmung ist in Ordnung und es entsteht ausreichend Atmosphäre.
[Technik]
Kommen wir zu den technischen Gegebenheiten des Titels. Er findet im Format 16:9 statt und zwar in 2.35:1-Bildern. „Staten Island“ gefällt von Beginn an durch seinen irgendwie typischen DVD-Charme auf, allerdings eines Gütegrads aus dem Mittelfeld. Zu wenig Kantenschärfe stellt sich ein, keine Brillanz ist vorzufinden. Auch gewinnt das Geschehen keine Preise für Plastizität oder anderes herausragendes Wirken. Dafür aber leider etwas Verfransungen an den Konturen und hier und dort leichte Blockbildungen. Der Kontrast fällt unterschiedlich aus, hier und dort recht ordentlich, dann jedoch mangelt es ihm oftmals an Format und Intensität. Die Kompression hingegen geht in Ordnung.
Tontechnisch kommen wir dem Geschehen nahe. Es gibt wahlweise deutschen oder englischen Dolby Digital 5.1-Sound im Angebot, ebenfalls kann eine zusätzliche, englische DTS 5.1-Tonspur ausgewählt werden. Die Formate tun sich untereinander hier praktisch nichts. Die Umgebungsgeräusche sind in Ordnung, immer wieder gibt es etwas an Musik, was jedoch zumeist kaum nennenswert auffällt. Auch die Hintergrundgeräusche sind nicht der Erwähnung wert, und qualitativ auf einem Niveau, das man gerne verkonsumiert. Untertitel schaltet man bewusst dazu oder lässt es eben bleiben.
[Fazit]
„Staten Island“ ist nicht der Top-Film, aber ein weiterer Beweis für die schauspielerischen Fähigkeiten des Vincent D’Onofrio. Auch die weiteren Bestandteile der Besetzung können sich sehen lassen und der Film weist ein ausreichendes Tempo auf seiner Laufzeit von rund 92 Minuten auf. Es gefiel mir alles in allem ganz gut. Auf der einseitigen und zweischichtigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) erleben wir einen Zusatzteil in Form der folgenden Materialien, erreichbar über ein sehr einfach gehaltenes und unschönes Menü:
- Interviews
- Deleted Scenes
- Originaltrailer
- Trailershow
So richtig super sind die Materialien nicht, aber auf der anderen Seite verstehen sie es schon, dass nichts zum etwas zu verwandeln. Viel substanzielles an Informationen ist hier nicht zu finden, dafür etwas PR Gehabe und ein Wendecover. „Staten Island“ erscheint am 16. November zu einem Preis von rund 15,- Euro. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren, der Film passt zu allen Geschmäckern, die sich rund um das Gangsterfilm- und Mafia-Genre drehen. Ob der Film nun von Luc Besson produziert wurde oder aber ich hätte dies nicht gewusst – das Ergebnis wäre das gleiche.
Andre Schnack, 08.11.2010
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|