[Einleitung]
Es ist mir persönlich immer wieder eine große Freude James Bond in seinen Abenteuer zu begleiten. Selbst dann oder gerade deswegen, da dies nur in den Träumen und vor allem technisch betrachtet in High Definition erfolgt. „Stirb an einem anderen Tag“ (Originaltitel: Die Another Day) ist einer der neuen Bond-Titel, er erschien 2002 und entstand unter der Regie von Lee Tamahori. Im Zuge der Veröffentlichung der Bond 50 Jahre Collection erscheint mithin auch dieser Titel erneut auf Blu-ray Disc. In den führenden Rollen sehen wir neben Pierce Brosnan auch Halle Berry, Toby Stephens, Rosamund Pike und Rick Yune. Wir nahmen uns den Silberling genauer vor und berichten aus erster Hand.
[Inhalt]
James Bond (Pierce Brosnan) setzt alle Hebel in Bewegung, um Sie in diesem actiongeladenen Abenteuer auf eine unvergessliche, Adrenalin ausstoßende Achterbahnfahrt um den Globus mitzunehmen. Von einer dunklen Zelle in einem nordkoreanischen Gefängnis bis zu den traumhaften Stränden Kubas verfolgt 007 einen teuflischen Verbrecher, der die Erde aufschlitzen will – im wahrsten Sinne des Wortes. Jetzt liegt es an Bond, mit der Hilfe einer temperamentvollen amerikanischen Agentin (Halle Berry) die Pläne des diabolischen Genies auf Eis zu legen.
(Quelle: Twentieth Century Fox Home Entertainment)
[Kommentar]
Als dieser Bond-Film 1999 erschien und mit ihm zum zweiten Mal Pierce Brosnan in die Rolle des britischen Geheimagenten schlüpfte, da ging es heiß her in dem Bereich der Erde, der mal Sowjetunion von uns genannt wurde. „Stirb an einem anderen Tag“ bietet allerdings keinesfalls politische Themen, sondern bestenfalls Hintergründe, vor denen sich Bond ausleben darf. Ohnehin verhält sich Bond – je nach Drehzeitpunkt des Films – oftmals charmant, jedoch nicht immer very british. Im Kern ein Hallodri, nach außen cool, mit Stil und Manieren und zu seinen Gegnern mit Biss und Durchsetzungskraft. Mit Sicherheit alles Erfolgsfaktoren.
Unabhängig davon finden die Filmemacher wieder hervorragende Gegebenheiten, die eines Bond-Films würdig erscheinen. Und wenn man dort eben nicht drehen kann oder darf, baut man die Sets in Studios kurzerhand nach. Die Ergebnisse können sich alle sehen lassen und bereiten auch hier Freude. Bestimmt nicht für jedermann, zumindest was den Inhalt des Titels betrifft, denn 007 legt bekanntlich auch mal das eine oder andere in Schutt und Asche.
Brosnan & Co. leisten gute Dienste. Der Gegenspieler wirkt bös und fies und hat Ziele, die es zu vereiteln geht. Action ist gegeben, Charme, Humor und eine Spur sexy Wirkung seitens der sogenannten Bond-Girls ebenfalls. Somit ist alles vorhanden, was das Fan-Herz begehrt. Also fällt der Erfolg des Films darauf zurück, wie die einzelnen Komponenten der Erzählung und ihrer technischen Umsetzung zusammengesetzt worden sind. Und dabei kann viel schief laufen. Das Fundament ist geglückt, die darauf fußende Umsetzung ebenfalls. Vor dem Hintergrund des aktuellsten Titels der Bond-Reihe „Skyfall“ kann man das differenziert betrachten, muss man aber nicht…
[Technik]
High Definition, daran war dazumal noch nicht zu denken. Heute gehört das Kürzel HD fest zur Audio- und Video-Welt und ist nicht mehr wegzudenken. So ist es diese Technik, die uns – unter gewissem Aufwand – erlaubt alte Werke in neuem, ungeahnten Glanz zu erleben. Toll. Hier in vollen 1080p-Bildern (2.35:1), sauber in klaren Konturen gefasst, liefert Bond ein gutes Bild. Ausreichend Details schmücken die zumeist plastischen Abbildungen. Nur selten leiden einige Aspekte unter den schattigen Momenten des Films. Rasche Schnitte gehören heute zu den Folgen actionreicher Inszenierungen und wüten auch hier. Dies wirkt ohne Störungen auf den Betrachter ein. Ebenfalls müssen wir uns keine Sorgen um die Kompression machen, sie verläuft gut.
Widmen wir uns dem Ton. Wie soll es anders sein, James Bond gelingt auch tontechnisch gut. Potenziale sind ausreichend vorhanden. Immerhin knallt hier wieder die Ente. Oder besser, wir erleben einen lebhaften und dynamischen Surround-Sound. Dazu tragen allen voran die actionlastigen Momente des Films bei, was nicht verwundert. Jedoch soll dies nicht bedeuten, dass wir in ruhigeren Situationen keinen adäquaten Sound geliefert bekommen. Zählen doch auch die musikalischen Einsätze sowie die Sprachausgabe zu den qualitativ hochwertigen und sauberen Szenen des Films. Alle Dialoge sind klar und deutlich im Klang. Deutsch und Französisch: DTS 5.1 sowie Englisch DTS-HD 5.1 Master Audio sind mit von der Partie (auch in Untertitelform).
[Fazit]
Am Ende muss ein solcher Film vor allem eines tun: gut unterhalten. Diese Auswirkungen sind gegeben. Ich mag Bond, auch Pierce Brosnan gefällt mir als James Bond gut und ich bin flexibel, was das Anschauen der Filme angeht, wenn man die Chronologie eben nicht berücksichtigt. Mit diesem rund 127minutenlangen Werk haben wir keinesfalls den besten Bond vorliegen, dennoch ein guter Action-Film, ordentlich inszeniert. Abgelegt auf einer einseitigen und zweischichtigen Blu-ray Disc mit einem Fassungsvermögen von 50 Gigabyte. Folgende Extras fasst die Disc:
- Audiokommentar von Pierce Brosnan und Rosamund Pike
- Audiokommentar von Regisseur Lee Tamahori und Produzent Michael G. Wilson
- „Missions-Kontrolle: Exotische Drehorte“ (HD)
- „Missions-Kontrolle: Vorspann – Ohne Text“ (HD)
- Aus dem Geheimarchiv des M16: 5 Featurettes (SD)
- Inhaltssuche-Feature
- „M16-Informationen“ (als Trivia Track)
- Bilder-Datenbank
Einige Extras sind in HD- andere in SD-Qualität abgefasst. Allesamt sind inhaltlich interessant gestaltet. „Stirb an einem anderen Tag“ war dazumal mit Sicherheit hipper, neuer und „besser“ in seinen Kinotagen, als man ihn heute ansehen und bewerten wird. Und dies liegt mitnichten daran, dass weniger Product-Placement auftritt. Bond spielt nicht selten mit sehr zeitgenössischen Elementen. Dies gefällt gut, wenn es denn ausreichend glaubhaft und nicht völlig abstrus ist. Für Bond-Fans gibt es nur eine Mission: kaufen.
Andre Schnack, 27.11.2012
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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