Street Customs – Staffel 1

Special-Interest/Dokumentation
Special-Interest/Dokumentation

[Einleitung]
Neben Dokumentationen über historische Ereignisse und Naturgewalten gibt es auch Sendungen, die sich mit relativ untypischen Inhalten beschäftigen. So auch diese Doppel-DVD hier: „Street Customs – Staffel 1″. Hier geht es um Autos, aber nicht um irgendwelche, sondern um jene, die es in ihrer Ausführung lediglich jeweils genau nur einmal gibt. Die erste Staffel begann im Oktober 2007 in den USA und kann nun in Form dieser beiden DVDs immer wieder angeschaut werden. Dieses Reality-TV Programm erzählt den Traum vom perfekten Auto und seinem Wandel von einer Standard-Karosse in ein Individualstück. Wir konnten in Corona, an der Westküste der USA, zusehen und berichten über diese polyband-Erscheinung.

[Inhalt]
Auto-Freaks aufgepasst: Massenware ist out – speziell auf Kundenwünsche zugeschnittene Luxus-Karossen, so genannte „Custom-Cars“, sind auch in Deutschland groß im Kommen. Auto-Veredler Ryan Friedlinghaus erkannte diesen Trend frühzeitig und rief die weltweit erfolgreichste Custom-Car-Werkstatt „West Coast Customs“ (WCC) ins Leben. ‚Auffallen um jeden Preis‘ lautet das Motto, unter dem sich Ryan und seine Tuning-Crew an die Arbeit machen. Egal ob Neuwagen oder Oldtimer, die Jungs von WCC verleihen jeder Fließband-Kiste eine einzigartige Optik mit Blickfang-Garantie. Mittlerweile gelten die Unikate Marke Friedlinghaus sogar bei internationalen Film- und Musikgrößen als Statussymbol. Wenn Geld keine Rolle spielt, sind auch der Fantasie keine Grenzen gesetzt, und die Tuning-Profis um Ryan Friedlinghaus können zeigen, was sie zu den unbestrittenen Custom-Kings macht.
(Quelle: polyband)

[Kommentar]
Wer „American Chopper“ kennt, der wird sich rasch in „Street Customs“ verlieben, vorausgesetzt, man mag Autos und nicht nur Zweiräder und Bikes. Mein Stiefsohn, ebenfalls Autonarr, mag alles mit Rädern, egal ob vier oder zwei – so geht es vielen, mithin hat diese Sendung ein vermeintlich großes Publikum. Also ran an die „Street Customs“! Was wir hier erleben, ist richtig cool. Wenngleich es inhaltlich von Folge zu Folge relativ vergleichbar zugeht, so gelingt es der Serie eine gute Stimmung aufzubauen. Doch um was geht es eigentlich?Inhaber und Geschäftsführer Ryan Friedlinghaus spricht von seinen Soldaten, womit er seine Mitarbeiter meint, die sich jeden Tag daran machen normale Wagen in fantastische, individuelle Einzelstücke zu verändern. Das machen sie auf dem Schlachtfeld, der Karosseriewerkstatt von „West Coast Customs“…

Eine extrem hohe Identifikation mit der Arbeit ist ebenso vorausgesetzt, wie die fachliche Kompetenz und die Eigenschaften als Team-Player. Denn nur so können die ehrgeizigen Zeitpläne gehalten werden. West Coast Customs, der Name der Firma, welche einige der besten Schrauber, Schweißer, Monteure und Elektrotechniker im Automobil-Umfeld vereint, blüht eine wunderbare Zukunft – wenn alles Vollgas geben. Eine Episode beschäftigt sich stets mit einem Hauptauftrag und oftmals einem weniger wichtigen und doch zeitlich kritischen Zweitvorhaben. Zwischen den verschiedenen Aufträgen schaltet die Sendung hin und her. Die Dialoge, oftmals mit viel „piep“, da die Kollegen zuweilen etwas lautstark Kraftausdrücke austeilen, erfolgen im englischen Originalton. Darüber gelegt befindet sich eine deutsche Synchronfassung aus dem Off.

Inhaltlich gibt „Street Customs“ ordentlich Stulle, rasche Schnitte, funkelnder Automobil-Prunk im sehr eigenen Style. Das ist das Konzept und Geschäftsmodell von „West Coast Customs“. Was nun alles dabei wahr ist, was hinzu gedichtet und unwahr, das bleibt dem Betrachter verschlossen. Macht auch nichts, denn klar ist, dass „Street Customs“ unheimlich interessant und unterhaltsam ist. Die Probleme die dabei auftauchen, und ihre Lösungen: genau darum geht es letztlich. Was man hier auch sieht ist die oftmals zitierte und angeführte „hire & fire“-Mentalität der amerikanischen Arbeitswelt. Wer gute Leistung bringt, dem geht es gut, wer nicht, dem geht es weniger gut. Stil, Musik, Kamera, die Sendung macht Freude.

[Technik]
Muscle-Car oder Toyota, alles geht. Und zwar hier und jetzt im anamorphen Breitbild-Format in 1.78:1. Das 16:9-Geschehen bietet wenig Anlass zur Kritik. Denn modern ist die Kamera-Ausstattung, mit der die Aufnahmen entstanden sind. Außerdem ist der Schnitt recht schnittig, so dass nur wenig Aufnahmen länger als wenige Sekunden auf der Mattscheibe verharren. „Street Customs – Staffel 1″ weist knackige Farben auf, der Kontrast geht in Ordnung und alle Aufnahmen wahren eine gewisse Plastizität. Immer wieder erleben wir Sequenzen, die gut ausgeleuchtet sind, entweder durch natürliches Sonnenlicht oder aber wegen der künstlichen Ausleuchtung in der Werkstatthalle. Rauschen oder andere Störungen sind nicht auszumachen. Auch die Kompression arbeitet gut und hält das Niveau der restlichen Produktgestaltung.

Der Ton arbeitet im Dolby Digital 5.1-Format, wahlweise im englischen Original oder aber mit deutschem Ton im Overlay. Bedeutet im Detail, dass auch die deutsche Fassung im Untergrund englisch klingt und mit einer deutschen Synchronfassung überlagert wird. Das kennen wir bereits von anderen Sendungen dieser Natur und man stört sich daran nicht weiter. „Street Customs – Staffel 1″ gefällt durch die musikalische Begleitung, die klare Sprachausgabe und die Umgebungsgeräusche der Werkstatt, denn davon ab vernehmen wir vom frontlastigen Ton nicht sonderlich viel Effekthascherei. Untertitel sind nicht auszumachen.

[Fazit]
„Street Customs – Staffel 1″ bietet uns 6 Folgen auf zwei einseitigen Dual-Layer-Discs (DVD Typ 9). Die beiden einseitigen und zweischichtigen Datenträger bieten somit rund 287 Minuten Gesamtlaufzeit, mithin läuft jede Episode also rund 48 Minuten inklusive Intro und Abspann. Diese Special-Interest Erscheinung aus dem Hause polyband schlägt mit knappen 16,- Euro zu Buche. Das erscheint angemessen. Die ab 12 Jahren freigegebenen Inhalte kommen praktisch ohne Bonusmaterial daher, bei solchen Sendungen nicht unüblich. Erwähnenswert ist, dass das Amaray Case neben den beiden Scheiben auch noch ein Wendecover mitbringt. „Street Customs – Staffel 1″ erschien am 30. Oktober und richtet sich eindeutig an die große Fangemeinde der Autoliebhaber. Hier gibt es das, was jeder Mann gerne haben möchte…

Andre Schnack, 16.11.2009

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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