[Einleitung]
„Summer of 84“ versucht etwas zu bedienen, das es schon einmal gab. Das Ergebnis sind Filme in einem zeitlichen Setting, angesiedelt in den 80er Jahren des letzten Jahrhundert. Hört sich lange her an, ist es aber so gar nicht. Ich habe viele schöne Erinnerungen an dieser Tage und die damaligen Filme. Nun, es ist nicht mehr 84, aber dieser 20187 veröffentlichte Titel tut so, als befinden wir uns in 1984. Es handelt sich hierbei um die Regiearbeit von François Simard, Anouk Whissell und Yoann-Karl Whissell – allesamt hatten schon „Turbo Kid“ gedreht. Vor der Kamera: Graham Verchere, Judah Lewis, Caleb Emery, Cory Grüter-Andrew und Tiera Skovbye. Diese DVD kommt von Pandastorm Pictures.
[Inhalt]
Sommer 1984: Vier Freunde schlagen die Zeit zwischen Baumhaus, Bowlingbahn und BMX-Fahrten tot – bis ein Serienkiller seinen dunklen Schatten auf die sonst so perfekte Vorstadtidylle wirft. Hobby-Verschwörungstheoretiker Davey (Graham Verchere) verdächtigt schon bald seinen Nachbarn, den alleinstehenden Polizisten Wayne Mackey (Rich Sommer). Um dem Schlächter von Cape May auf die Schliche zu kommen, verwandeln die Jungen ihr Geheimversteck in eine Einsatzzentrale. Und was zunächst als harmloses Detektivabenteuer beginnt, wird nach und nach zu einem gefährlichen Spiel auf Leben und Tod…
(Quelle: Pandastorm Pictures)
[Kommentar]
Ob nun in Kinofilm-Form wie „E.T.“, „Die Goonies“ oder aber „Super 8“, oder aber in Serien-Qualität nach einem „Stranger Things“: die 80er Jahre sind wieder hoch im Kurs. Vielleicht steckt dahinter die unbewusste Sehnsucht nach einer ‚normaleren Welt‘, in der die Smartphones und Social Media uns nicht bestimmte. Wir waren freier und die Welt war größer ohne die ständige Informationsflut. Irgendwie ist also dieses Sicherheitsgefühl, das man sich wieder ersehnt, auch das Produkt von höhere Unwissenheit.
Wie dem auch sei, dieser Titel wirkte in dem ersten Moment des Lesens der Inhaltsangabe auf mich, wie dazumal „Freitag der 13.“ mit Jason, den mordenden Maskenträger. Das war spannend. „Summer of 84“ geht zwar in die Richtung des sehr spannend gelagerten Films, doch eher in einen noch massentauglicheren Outfit. Die Ausgestaltung ist spannend und man freundet sich rasch mit den führenden Figuren an. Ein toller Film schlussendlich, der zeit, dass auch mal viele Köche den Brei dann doch gut hinbekommen können.
Doch neben der Ganzfilm-Hommage an ein vergangenes Jahrzehnt voller Freuden und Erinnerungen inmitten meiner Generation, findet sich auch ein fein konstruierter Thriller auf. Gut gemacht. Neben der guten Kameraführung und den teils wirklich wunderbar ausstaffierten Sets, den passenden Kostümen und Masken, sowie Make-Ups, findet sich ein weiteres sehr wichtiges Element der Filmküche und macht deutlich auf sich aufmerksam: die musikalischen Einsätze. Die sind hier herrlich. Ein stimmungsvoller, frischer und doch an die guten Alten Zeiten erinnernder Music-Score – toll.
[Technik]
Die technischen Gegebenheiten lassen sich sehen. Auch wenn es sich um einen Standard Definition Bild-Transfer im Format 2.39:1 handelt, so steht dieser seinen Mann und erzeugt ein lebhaftes, sauberes und stimmungsvolles Bild. „Summer of 84“ trotzt einem hohen Anteil von Schatten und Dunkelheit mit einer ausgewogenen und ausreichend plastischen Darbietung des restlichen Bildes. Alles passt zusammen soweit und die Farben hinterlassen einen authentischen Eindruck. Rauschen oder Verunreinigungen treten nicht auf. Die Kompression arbeitet soweit sauber.
Wer hier das nächste Star Wars in Sachen Ton erwartet, der darf nicht enttäuscht sein, wenn diese Erwartungen nicht ganz erfüllt werden. Zwar hat „Summer of 84“ in der Theorie jeweils einen deutschsprachigen und einen englischen Dolby Digital 5.1-Mehrkanalton zu bieten, allerdings fallen die Tonspuren nicht ganz so dynamisch aus, wie ich mir das vorgestellt hatte. Ein bisschen zu wenig diffizil und in den Höhen und Tiefen ausgeprägt. Auch fehlt es leider ein bisschen an Weite und Dynamik. Dafür hingegen spülst der Music-Score Sympathie auf das Wertungskonto. Untertitel: Deutsch, Englisch.
[Fazit]
„Summer of 84“ ist hier auf einer Standard Definition DVD untergebracht und kann trotz der weniger ausgereiften technologischen Basis durchaus für Sympathie bei seinem Publikum hoffen und dieses zumeist auch abrufen. Die Laufzeit bemisst sich auf rund 109 Minuten und zum Einsatz kam eine einseitige und zweischichtige DVD (Typ 9). Neben dem Hauptfilm mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren gibt es auch noch ein paar Extras vorzufinden:
- Audiokommentar
- Outtakes
- Demointron: the 6th Dimension
- Originaltrailer + Trailer
Die Extras sind nette Beigaben zu dieser Standard Definition-Veröffentlichung. Wer hier richtig etwas haben möchte, der kann zu den Special Editions mit Zielgruppe Sammler, greifen. Denn dort gibt es auch noch ein paar Fan-Artikel mit obendrein. Diese hier getestete Version erscheint am 26. Oktober 2018 zu einem Preis von rund 13,- Euro Kaufpreis im Online-Handel. „Summer of 84“ ist für jene, die bereits wissen, dass er für sie ist …
Andre Schnack, 24.10.2018
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