[Einleitung]
Ein Dokumentarfilm, yeah. Eine Sendung, vielleicht gar eine Hommage an den Extremsport Base- und auch Bungee-Jumping? Ich konnte mir viel unter dem Titel „Sunshine Superman“ (2014) vorstellen, als ich erst einmal den groben Inhalt, bzw. das Thema kannte. Doch was verbirgt sich hinter der Standard Definition DVD mit dem Titel aus dem Angebot von Universal Pictures Germany? Ich erhielt ein Muster und erhielt das Vergnügen einen Review über diese Veröffentlichung verfassen zu können, über die ich im folgenden berichte.
[Inhalt]
Ein packendes Portrait über den Gründervater des BASE Jumping, Carl Boenish der mit spektakulären Sprüngen bei seinen Zuschauern für Atemstillstand gesorgt hat.
Carl Boenishs frühe Leidenschaft für das Fallschirmspringen treibt ihn zu unfassbar spektakulären und gefährlichen Meisterleistungen an. Unglaubliche Abenteuer in schwindelerregender Höhe die 1984 in einem nie dagesessenen Erfolg gipfeln: Zusammen mit seiner Ehefrau und großen Liebe Jean springt er von der „Trollwand“ des Norwegischen Gebirgsmassivs und bricht damit den Weltrekord. Nur wenige Tage nach diesem außerordentlichen Triumph folgt jedoch eine unfassbare Tragödie.
Sunshine Superman präsentiert sich in einer bildgewaltigen Mischung aus Originalaufnahmen von Carls 16mm Kamera, meisterhaft ausgearbeiteten Nachstellungen und modernster Luftbildfotografie. Beeindruckend, ergreifend und ehrfurchterregend.
(Quelle: Universal Pictures Germany)
[Kommentar]
Ich bin der festen Überzeugung, dass man es erleben muss, um drüber zu sprechen. Wer sich noch niemals aus einem fliegenden Flugzeug stürzte, der kann nicht mitreden. Ich kann. Vielleicht habe ich – wenngleich es über 10 Jahre zurück liegt – daher einen anderen Bezug zu diesem Thema? Noch niemals sprang ich von einem Gebäude oder Felsen. Ich habe es auch nicht vor. Die ungefähre Faszination hingegen kann ich mir wohl ansatzweise vorstellen.
Dieser Dokumentarfilm widmet sich dem Gründervater des Base Jumpings, Carl Boenish, und dessen Wirken. Dabei legten die Filmemacher viel Wert auf die Vermittlung der Fragestellung, warum man denn von einem solchen Objekt springt. Was ist der Reiz, was der Lohn dafür, was sind die Risiken und worauf sollte und muss besonders geachtet werden. All diese Dinge sind hier Thema, genau so wie die Geschichte von und hinter Carl Boenish.
Handwerklich legte man Wert auf den Transport möglichst vieler Aufnahmen des Sports an sich. So kommen grandiose Blickfänge zustande, welche mit einer Kamera auf dem Kopf oder anderswo am Springer entstanden. „Sunshine Superman“ zeigt uns vieles, lässt viele zu Wort kommen und geizt auch nicht mit Informationen rund um den Sport und die Menschen, die ihn ausüben.
[Technik]
„Sunshine Superman“ bietet einen anamorphen Breitbild-Transfer im Format 1.78:1 und füllt damit die Fläche eines 16:9-Geräts praktisch vollständig aus. Die Aufnahmen sind ganz variierender Qualität und Güte, da sie unterschiedlicher Quellen entstammen und somit gänzlich nicht den Ansprüchen und heutigen Möglichkeiten entsprechen. Irgendetwas stimmt eben oftmals nicht, mal der Kontrast, die Farben oder eben – häufig – die Kantenschärfe und der Detailgrad. „Sunshine Superman“ ist eben das, was typisch einen Dokumentarfilm unter Einsatz von Archivmaterial ausmacht. Da nützt es auch kaum, dass die Kompression sauber vonstatten geht.
Akustik gibt es in den Landessprachen Deutsch, Englisch sowie Französisch. Untertitel gesellen sich wahlweise in gleich zwei Dutzend verschiedenen Varianten zum Ton. Technisch betrachtet gibt es dabei einen Mehrkanalton im Format Dolby Digital 5.1 vorzufinden. Das erscheint zwar ordentlich im ersten Moment, und auch zeitgemäß. Allerdings ist dann die dargebotene Qualität, vor allem in Sachen Mehrkanalton, recht zurückhaltend, gar überschaubar. Richtig viel geschieht auf den Surround-Kanälen nicht, es bleibt etwas Musik, ein paar Geräusche und vor allem die Sprache, auf die es hier eben ankommt.
[Fazit]
Möchte ich diesen Bericht abschließen, so konfrontiere ich mich selbst mit einer Frage zu damals, als ich meinen ersten Fallschirmsprung alleine absolvierte. Mein Körper hatte Todesangst, ich bin sicher. Wer das vermeiden möchte, für den ist dieser Sport nichts. Wer sich hingegen herantasten möchte aber aber verstehen möchte, was die Faszination daran ist, der sollte sich diese rund 98minutenlange Sendung genauer anschauen. Ich kann es empfehlen. Eine rundum solide und technisch ordentliche Standard Definition DVD. Im Handel erhältlich ab dem 1. Oktober zu einem Preis von ca. 13,- Euro. Extras gibt es hier nicht. Die FSK liegt bei ab 6 Jahren.
Andre Schnack, 15.09.2015
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