[Einleitung]
Der Film mit dem Originaltitel „Suspect Zero“ gehört zu der Sparte an Filmen, wie man sie unter den Titeln „Sieben“, „Bonecollector“ oder „The Cell“ kennt. Ein waschechter Thriller über einen Serienkiller also? Wer „Das Schweigen der Lämmer“ schätzte, der hat wahrscheinlich eine hohe Messlatte für Werke dieser Richtung. Der Film mit Aaron Eckhart, Oscar-Preisträger Ben Kingsley und Carrie Anne Moss in den Hauptrollen entstand 2004 als US-amerikanische Hollywood-Produktion. Im Regie-Stuhl nahm E. Elias Merhige Platz. Wir konnten uns von den Qualitäten der Sony Pictures Home Entertainment (ehemals Columbia TriStar) überzeugen und berichten.
[Inhalt]
Eine Reihe von scheinbar nicht zusammenhängenden Mordfällen überzieht das Land: Harold Speck, Vertreter, wird mit Messerstichen getötet in seinem Wagen gefunden; Barney Fulcher, Lehrer, steckt leblos im Kofferraum eines Autos; der skrupellose Raymond Starkey wird nach dem Angriff auf eine junge Frau geradezu hingerichtet. Welches Geheimnis teilen diese Männer? Wer wird das nächste Opfer sein? FBI-Agent Thomas Mackelway muss dieses tödliche Puzzle zusammensetzen. Der Killer scheint ihn zu verspotten, indem er ihm hunderte Hinweise per Fax zukommen lässt, die alle zu einer Person führen: dem cleveren Ex-Spezial-Agenten Benjamin O’Ryan, der als ehemaliger „Remote Viewer“ die Fähigkeit besitzt, sich in seine Zielperson hineinzuversetzen, um sie dann aufzuspüren. Als Mackelway und seine Partnerin Fran dem Verdächtigen bedrohlich nahe kommen, ist unklar, wer Verfolger und wer Verfolgter ist. Und bald findet sich Mackelway auf der trügerischen Spur, die ihn direkt in den Kopf des Killers führt…
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[Kommentar]
Ein Killer der andere Killer jagt und zur Strecke bringt ist eine einmal etwas vom Standard abweichende, wenngleich recht unglaubwürdige Idee, die hier als tragendes Konstrukt für eine Psycho-Thriller Story dient. Regisseur E. Elias Merhige inszenierte mit einem gut sortierten und bildstarken Cast einen Thriller mit Spannung und Stimmung. Von der Story her gibt es einige frische Ideen und gut umgesetzte Handlungsverläufe, das Niveau eines „Sieben“ oder „Schweigen der Lämmer“ wird dabei allerdings nicht erreicht. Da hilft auch die gute Darstellung von Ben Kingsley als fingierter Killer nicht drüber hinweg. Carrie-Ann Moss und Aaron Eckhart überzeugen ebenfalls in einem ihnen nicht allzu vertrautem Genre. Die Inszenierung gelang stimmungsvoll und passt nicht nur zum Genre, sondern richtet auch den Verlauf des Films unterstützend aus. Großartige Besonderheiten seien hier nicht genannt.
[Technik]
Betrachten wir die technischen Aspekte der DVD, so kommen wir zu einem Ergebnis, dass den Erwartungen entspricht, diese jedoch nicht übererfüllt. In Belangend er Sauberkeit und Fehlerfreiheit attestieren wir Makel in Form einer leicht verrauschten Vorlage und einigen kleineren Verunreinigungen. Aus raschen Bewegungen entstehen Nachzieheffekte, deren Ursprung ein Rauschfilter sein kann. Davon ab erhalten wir eine angenehme Kontrastierung der gut gesättigten Farben und werden Zeuge ausreichender Konturenschärfe und Bilddetails. Der Schwarzlevel geht in Ordnung und die Kompression meldet sich negativ zutage. Das Ratio beläuft sich auf ein Bildverhältnis von 1.78:1, der Transfer befindet sich anamorph erweitert auf der DVD.
„Suspect Zero“ tönt im Dolby Digital 5.1-Format daher, wahlweise in den Sprachen Deutsch und Englisch. Die deutschsprachige Synchronisation unterscheidet sich nur in Nuancen zur englischsprachigen Original-Fassung. Beide erklingen erstaunlich lebhaft und weit im Klang. Es gibt einen guten Surround-Wirkungsgrad, der sich aus zahlreichen Hintergrundgeräuschen und einigen gut abgemischten Direktional-Effekten zusammensetzt. Harmonisch im Klang und weit in der Höhen- und Teifenanspielung wird der Ton den Erwartungen gerecht und es findet eine gelungene Abgrenzung zu anderen Genres statt. Hier zählt nicht Masse, sondern Klasse. Untertitel gibt es optional in den Sprachen Deutsch, Englisch und Türkisch einzublenden.
[Fazit]
Mit dem Titel „Suspect Zero“ holt die Sparte der Thriller, gerade das Segment der Serien-Killer-Filme, auf und komplettiert das Programm der Sony Pictures Home Entertainment. Der Film weist eine Laufzeit von rund 95 Minuten auf und befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9), was dem Bild zugute kommen sollte, in Anbetracht der sehr mageren Ausstattung allerdings weniger als erwartet ins Gewicht fallen wird. Denn bis auf eine Handvoll Trailer finden wir über das strukturierte und sehr übersichtliche Menü keinerlei Features vor. Schade. Die Altersfreigabe wurde ab einer Altersstufe von 16 Jahren laut FSK festgesetzt. Erscheinungstermin war der 19. April 2005. Wer sich mit dem Cast bereits in vergangenen Filmen angefreundet hat und Geschichten in diesem Umfeld mag, der wird durch „Suspect Zero“ gut unterhalten. Die DVD Umsetzung gelang technisch solide.
Andre Schnack, 18.05.2005
Film/Inhalt |
:
|
||
Bild |
:
|
||
Ton |
:
|
||
Extras/Ausstattung |
:
|
||
Preis-Leistung |
:
|