[Einleitung]
Es geschieht hin und wieder, da schaue ich mir einfach mal so wieder das aktuelle Netflix Angebot an. Ich mag Dokumentarfilme sehr gerne sehen. Netflix ist hierfür ebenfalls eine gute Anlaufstelle. Das Programm beinhaltet zahlreiche hervorragende Dokumentationen. Zählt auch „Tales of Irish Castles“ dazu? Hier geht es um irische Burgen – und wie diese verflochten sind mit der Geschichte des Landes, in jeder Hinsicht. Ich konnte mit den Netflix-Inhalt in HD genauer an und berichte.
[Inhalt]
1) Die politische Situation im 12. Jahrhundert machte Irland reif für die Invasion durch die Normannen und die Erbauung von Burgen in Dublin und anderswo.
2) Der normannische Einfluss, der sich im 13. und 14. Jahrhundert in Irland ausbreitete, veranlasste mächtige Ritter, in Kilkenny und anderswo Burgen zu erbauen. […]
(Quelle: Netflix)
[Kommentar]
Tolle Aufnahmen von der irischen Küste, den grünen Weiten und eben diesen wunderbaren Burgen. Zeitzeugen vergangener Tage. Kamerafahrten und animierte Kartenmaterialien gehören ebenfalls zum eingesetzten Repertoire. Ebenfalls gehören nachgestellte Szenen und Momente der Interviews zur Laufzeitfüllung. Oftmals werden dabei zu den englischen Sprachausgabe entsprechende Untertitel angeboten.
Sogar die Akzente sind eben irisch. Irgendwie gut so.
Toll zu sehen, wie wichtig allein schon die Ort-Wahl für die Burg war. Nichts war Zufall am eigentlichen Konzept. Und dieses wurde dann mit aller Kraft umgesetzt, auf den Fels, in den Fels. Oder in den Fluss. Keine Frage, eine Burg war Ausdruck von Macht. Martialisch und bedrohlich. Kein schöner Ort zum Leben aus heutiger Sicht.
Es geht dabei viel auch um die Geschichte Irlands. Woher kommt die heutige Politik? Wem gehörten die damaligen Ländereien? Wie funktionierte das feudale System dazumal in diesem schroffen Land? Alles hat praktisch irgendwie mit den gigantischen Festungen zu tun, die noch heute an hervorragenden Punkten die Landschaft zieren und damalige Zentren administrativer Macht waren. Faszinierend und ein irgendwie etwas düsterer Eindruck dessen, was vor unseren Zeiten geschah.
[Technik]
High Definition gibt es hier auch, und zwar in 1.85:1, so dass wir einen voll genutztes 16:9 Geschehen erleben. Hier und dort schwankt die qualitative Leistung auch mal etwas, vor allem wenn es in die erhobenen Lüfte geht. „Tales of Irish Castles“ gefiel mir mit seinem Farben, dem gelungenen Kontrast und der teils hohen Kantenschärfe. Auch erfreut der hohe Detailgrad. Rauschen oder andere Störungen sind nicht auszumachen. Die Kompression erfolgt unauffällig. Viel Bandbreite macht hier gutes Bild.
Bietet sich der Ton als Differenzierungsmerkmal an? Ein klares Nein muss hier als Antwort erfolgen. Zwar sind die Töne hier alle prima und qualitativ auch in Ordnung. Doch der Umfang ist stark eingeschränkt. Nur wenig räumliche Weite kann hier aufkeimen, denn es gibt praktisch keine Potenziale hierfür. Wir sehen Burgen und Festungen, lauschen den Informationen und hören hin und wieder etwas aus dem Hintergrund. Das war es dann auch schon.
[Fazit]
Man muss nun wirklich kein Irland-Fan sein oder irgendwie einen Bezug in die Gegend oder Geschichte aufweisen, damit man Gefallen findet an dieser Dokumentation in Serienform. Auch habe ich nicht viel mit Architektur am Hut. „Tales of Irish Castles“ bediente meine Faszination für diese Festungen und Bauten einer anderen Epoche. Insgesamt gibt es in der ersten Staffel 6 Sendungen zu jeweils etwas über 40 Minuten Laufzeit. Wer sich also geografisch, geschichtlich oder allgemein etwas weiterbilden möchte, der ist hier bestens aufgehoben.
Andre Schnack, 07.11.2016
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