[Einführung]
universum film bringt mit BMG Video und ufa home entertainment den Titel „Tattoo“ als deutschsprachige Code2-DVD auf den Markt. Der Thriller im Style von „Sieben“ oder „Der Knochensammler“ wurde in den Hauptrollen mit August Diehl, Christian Redl, Nadeshda Brennicke, Johan Leysen und Jasmin Schwiers abgedreht. Die Regie und die Fertigung des Drehbuchs wurden von Robert Schwentke übernommen. Hierzulande lief der Film im April letzten Jahres in den Kinos an. Wir prüften den Inhalt, die Ausstattung und die Technik dieses 2-DVD Sets von „Tattoo – Special Edition“ und berichten über die Ergebnisse.
[Inhalt]
Marc Schrader (August Diehl), frischgebackener Absolvent der Polizeischule, und sein Kollege, der eigenwillige Hauptkommissar Minks (Christian Redl), stehen vor einem mysteriösen Fall. Die bis zur Unkenntlichkeit verkohlte Leiche einer jungen Frau führt die Ermittler auf die Spur einer Reihe weiterer Mordfälle, die eines gemeinsam haben: Alle Opfer weise die gleichen bestialischen Verstümmelungen auf; ihnen wurden große Stücke ihrer Haut entfernt. Immer tiefer geraten Marc und Minks in einen Abgrund von Gewalt, Blut und perversen Obsessionen, der sie bald selbst zu verschlingen droht. Die Entdeckungen, die sie dabei machen, übersteigen jede menschliche Vorstellungskraft.
[Kommentar]
„Tattoo“ – Thematisch vorerst in der Wirkung frisch, mit weiterem Verlauf des Films hingegen wird klar, dass man hier etwas vor die Augen bekommt, das so unbekannt gar nicht ist. Doch vielleicht war dies auch Absicht. Denn viele Anlehnungen an Thriller-Größen wie „Sieben“ oder „Das Schweigen der Lämmer“ sind zwar unverkennbar, kommen jedoch ohne Plagiatcharakter oder Kopie-Absichten daher. In „Tattoo“ wird ein Genre-Nachbar der Großen mit einem leicht abgewandelten Inhalt ins Rennen geschickt. Die Produktion hinterlässt einen hochwertigen Eindruck, welcher durch die guten Darsteller, die düsteren Sets und teilweise schockierenden Aufnahmen – ohne dabei zu übertreiben – entsteht. Die Filmmusik bleibt besonders erwähnenswert, da sie das Geschehen passend unterstreicht. Einige grausame Verbrechen, zwei unterschiedliche Polizisten, eine schöne Frau. Die Rechnung der Produzenten geht auf, ohne dabei Begeisterungsapplaus einzusacken.
[Technik]
Ein anamorphes 2.35:1 Bild erwartet den Heimkinofreund beim Schauen dieser DVD. „Tattoo“ kommt überwiegend recht farbarm daher, was als Stilmittel anzusehen ist. Recht natürlich, dafür aber auch düstern und oftmals recht dunkel, wird ein knackiger Kontrast geboten. Die Kantenschärfe befindet sich auf einem angenehmen Niveau und bietet dem sehr leichten Rauschfaktor Paroli. Viele Bilddetails sorgen für den positiven Gesamteindruck der visuellen Leistung. Kompressionsartefakte stören das Bild praktisch überhaupt nicht. Kommen wir zum Sound des Films. Abgemischt wurde dieser in den Mehrkanaltonformaten Dolby Digital 5.1 und DTS 5.1 in deutscher Originalsprache. Je der aktuellen Situation angepasst erklingen Hintergrundgeräusche, Dialoge und Surround-Effekte aus den Lautsprechern. Die Musik besitzt Dichte und tönt aus sämtlichen Kanälen, die Sprachausgabe hingegen aus dem Center-Speaker, wobei oftmals etwas genuschelt wird. Surround-Effekte und dynamische Einlagen mit Überraschungsmoment gibt es ebenfalls.
[Fazit]
„Tattoo“ geht unter die Haupt. Das steht nun einmal fest. Die DVD Version gefällt ebenfalls. Uns lag zum Test die zwei DVD-9 umfassende „Special Edition“ vor, welche über sehr viel Bonusmaterial verfügt und im Digi-Pack abgepackt wurde. Separat ist auch eine einzelne DVD mit dem Film im Amaray-Case erhältlich. Beide Fassungen sind seit dem 7. April im Handel zu erwerben. Zurück zu den Extras. Hier gibt es folgendes: einen Audiokommentar mit dem Regisseur und dem Set-Designer, zwei Making Of’s, 4 Featurettes, Material über den Soundtrack, Audiotracks, Promotion-Material, Trailer und TV-Spots, Tattoos, Setfotos, Birografien zu Cast & Crew, ein Hidden Feature, eine Trailershow und optionale Untertitel in deutsch. Inhaltlich bereiten die Extras Freude und der Umfang kann sich ebenfalls sehen lassen. Bei einem Preis von rund 22,- Euro kann hier praktisch nur die Empfehlung ausgesprochen werden! Die Altersfreigabe erfolgte ab 16 Jahren.
André Schnack, 09.04.2003
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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