[Einleitung]
BMG Video bringt uns den Nachfolger „Taxi Taxi“ aus dem letzten Jahr (2000) von Regisseur Gérard Krawczyk, der auch schon am ersten Film mitwirkte. Auch bekannt unter dem Titel „Taxi 2“ entstand der Nachfolger der erfolgreichen französischen Produktion „Taxi“ unter dem Licht von Luc Besson, der das Drehbuch schrieb und den Film produzierte. In den Hauptrollen sind erneut Samy Naceri, Frédéric Diefenthal, Emma Sjöberg und Bernard Farcy zu sehen. Was bietet der zweite Film über einen sehr geschwind und sportlich fahrenden Taxi-Fahrer? Und wie geschah die technische Umsetzung? Fragen, auf die wir eine Antwort suchten.
[Inhalt]
Taxifahrer Daniel (Samy Naceri) ist wieder da: Sein Taxi, in Bond-Manier aufgerüstet, jagt nach wie vor wie ein Urgewitter durch Marseille. Das Chaos beginnt damit, dass Daniel nicht pünktlich zum Familienessen seiner Angebeteten Lilly (Marion Cotillard) kommt, weil eine Frau ihr Kind auf seinem Rücksitz zur Welt bringt. Als er dann endlich Lillys Vater vorgestellt wird, packt ihn das große Entsetzen. Der Typ ist hoch dekorierter General (Jean-Christophe Bouvet) der französischen Armee und langweilt den Schwiegersohn in spe, den er für einen Medizinstudenten hält, mit alten Kriegsgeschichten. Da läutet das rote Telefon und Monsieur muss schnellstens zum Flughafen, um einen japanischen Minister samt Delegation zu begrüßen. Auf geht’s in Daniels Kiste zum Rollfeld – das neue Abenteuer des französischen Kult-Taxifahrers nimmt seinen Lauf…
[Kommentar]
„Taxi Taxi“ macht Riesenspaß. Nicht nur Unterhaltung durch Komik und Abwechslung wird hier großgeschrieben, auch die gebotene Action und die paar Martial Arts-Einlagen sorgen richtig für Laune. Ferner kann man sich kaum vorstellen, was man alles mit einem solchen Taxi anfangen kann und wo man nicht überall herfahren kann. Zwar gibt es viele Ähnlichkeiten zum ersten Teil, jedoch wird zum Glück nicht exakt die gleiche Geschichte in einem etwas modifizierten Gewand erzählt, sondern Abwechslung geboten. Und irgendwie lustig: das Ende dieses Films hat gewisse Analogien zum Anfang des Vorgängers, nur hier eben noch größer, lauter und auch witziger. Die darstellerischen Leistungen reichen für einen Film dieser Natur komplett aus und sorgen für Stimmung. Die trotteligen Cops und der obercoole Taxi-Fahrer reißen hier wirklich etwas weg. Der hippe und sehr zum Geschehen passende Soundtrack stellt ein weiteren Stimmungskern des Films dar. Zwar stellenweise sehr unrealistisch, übertrieben und etwas lächerlich, doch stets die oberste Direktive des „Unterhaltens“ vor den Augen gefällt der Film sehr gut. Natürlich wird auch bei „Taxi Taxi“ etwas auf den bekannten Klischees herumgeritten, dafür jedoch ist von Anfang an klar, auf was sich der Betrachter einlässt.
[Technik]
Technisch wird hier eine sehr gute Darbietung abgeliefert. Das Taxi fährt im Breitbildformat 2.35:1 durch die Straßen und der Transfer wurde zudem 16:9erweitert, also anamorph auf der Scheibe abgelegt. Die Qualität befindet sich wirklich auf einem sehr hohen Niveau. So werden nicht nur sehr knackige Farben und ein natürliches, plastisches Geschehen geboten, sondern auch viele Details dem Betrachter nahegebracht und mit einer hohen Sauberkeit begeistert. Rauschmuster sind nahezu unmöglich auszumachen, ebenso glänzt die Kompression fehlerfrei. Einziger Makel: bei sehr schnellen Bewegungen leidet etwas die Konturenschärfe. Davon ab.
Sound gibt es im Mehrkanaltonformat DTS 5.1 und Dolby Digital 5.1. Der französische Originalton befindet sich im Dolby Digital-Format auf dem Silberling, die deutsche Synchronfassung in diesem und dem DTS-Format. Wir testeten letztere Version ausgiebig, das Ergebnis ist eindeutig. Lebhaft im Klang und durch dynamische Akzente und einer hohen Räumlichkeit lebt das Geschehen auf. Rauschen oder anderen Beeinträchtigungen sind nicht auszumachen. Die hinteren Kanäle wurden vor allem bei der Wiedergabe des Soundtrack einbezogen. Die Dialoge erklingen sauber aus dem Center. Untertitel gibt es auf deutsch für Hörgeschädigte, optional hinzuzuschalten.
[Fazit]
BMG Video bringt mit „Taxi Taxi“ eine rundum gute DVD auf den Markt. Soviel steht fest. Wer unterhaltsamen Filminhalt sucht, der wird hier bestens bedient, wenn manchmal auch der Realismus einfach nicht gegeben ist. Über das sieht man beim kurzweiligen und rund 85minutenlangen Filmchen allerdings hinweg. Abgelegt wurde das gute Stück auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9), ausgestattet mit einem sehr hübschen und passend animierten Menü wird noch der Zugriff auf folgende Extras gewährt: Cast & Crew Informationen, ein 8minütiges Hinter-den-Kulissen Feature, ein ca. 6minutenlanges Interview mit der schönen Emma Sjörberg, der Videoclip zu „2 Mille“, einige Produktionsnotizen, Trailer zu „Das Fünfte Element“, „Taxi“, „Crazy Taxi“ und „The Dancer“, zwei Trailer zum Hauptfilm und der Zugriff auf 4 Soundhighlights des Films. Insgesamt eine Laufzeit von rund 30 Minuten für die Extras. Die DVD ist seit dem 17. September für rund 40,- DM zu erwerben. Und dieses Geld ist die Scheibe auch wert. Freigegeben ab 12 Jahren – empfehlenswert.
Andre Schnack, 24.09.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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