[Einleitung]
1985 erschien „Teen Wolf“ mit Michael J. Fox in der Hauptrolle. 2011, also 26 Jahre später, erscheint eine US-amerikanische TV-Serie, die zumindest vom Namen her das Thema wieder aufzugreifen scheint. Natürlich ohne den mittlerweile 56jährigen, gebürtigen Kanadier, der unter einer seltenen und schweren Nervenkrankheit leidet. Die TV-Serie startete 2011 mit Tyler Posey, Holland Roden, Dylan O Brien, Linden Ashby sowie Crystal Reed in den führenden Rollen. Getrieben durch meine Teenager-Tochter sah ich mir die erste Staffel auf Blu-ray an und berichte.
[Inhalt]
Nachdem der schüchterne Außenseiter Scott McCall von einem Wolf gebissen wird, verwandelt sich der Teenager fortan bei Vollmond in einen Werwolf. Durch seine neuen übernatürlichen Fähigkeiten wird Scott zur allseits beliebten Sportskanone an seiner Highschool. Doch um sein Geheimnis zu wahren, gerät er immer wieder in Bedrängnis. Als wäre das nicht schon genug, verliebt er sich ausgerechnet in Allison und findet kurz darauf heraus, dass sie einer langen Ahnenreihe von Werwolfjägern abstammt…
(Quelle: capelight pictures)
[Kommentar]
So richtig viel hat das nicht mit „Teenwolf“ von 1985 zu tun, offensichtlich war das auch gar nicht der Ansatz. Die Grundidee ist vergleichbar, denn auch hier ist es ein männlicher Jugendlicher, der gebissen durch einen Wolf viele Veränderungen in seinem noch jungen Leben zu bewältigen hat. Der Fokus der ersten Staffel liegt darauf, dass wir die tragenden Figuren kennenlernen und dabei sind, wie Scott die Folgen des Wolfbisses spürt und was das mit ihm und in seiner Situation macht.
Die erzählerischen Kernelemente bestehen aus dem Coming of Age-Faktor, also dem Teenager-Dasein von Scott und seinem Umfeld, den Vor- und eben auch Nachteilen des Wolf-Faktors und der Situation, dass es eben auch einen klassischen Gegenspieler gibt: einen Werwolfsjäger. Selbstverständlich sehen hier alle blendend aus, haben eine Menge Spaß und können selbst heikle Situationen mit einer coolen Ader und einem lockeren Spruch meistern. Doch gibt es auch ein paar ernstere Momente und es ist nicht ausgeschlossen, dass hier jemand einen Anflug von Tod bekommt.
Technisch betrachtet und von der Erzählweise her bietet das alles ausreichend Niveau und vor allem aber Unterhaltung. Als Zielgruppe kommt hier allen voran ein eher junges Publikum in Betracht – alles im Produktionsdesign scheint darauf ausgerichtet zu sein. Und wichtig dabei ist eben auch, dass es teilweise düstern zugeht und die Spannung ein dichtes Niveau erreicht.
[Technik]
High Definition ist hier das Programm. „Teen Wolf – Staffel 1“ von 2011 bietet einen sehr modernen und hochwertigen Transfer, der sich hinter nichts und zu keinem Zeitpunkt zu verstecken braucht. So erleben wir die Episoden, 12 an der Zahl, im 1.78:1-Format, entsprechend in 1080p HD Bildern auf den Datenträgern. Eines ist der Transfer auf jeden Fall: recht dunkel. Und zwar immer dann, wenn es für die Filmemacher (und einen Werwolf) von Vorteil ist. Trotzdem gibt es ausreichend Detailzeichnungen und einen beherzten Kontrast.
Wer nun denkt, dass eine US-TV Serie sich in Sachen Akustik lumpen lässt: falsch gedacht. Die deutsche, sehr gute, Synchronfassung ertönt im Format DTS-HD MA 2.0 aus den Lautsprechern, der englischsprachige Originalton hingegen macht sich im DTS-HD MA 5.1-Format auf, um in die Gehörgänge des Publikums zu reisen. Untertitel gibt es optional ebenfalls in beiden genannten Sprachen. Der Sound kann im deutschen Gewand durch die Verständlichkeit, die Klarheit und seine gut platzierten Effekte überzeugen. Die stimmungsvolle Musik begleitet nicht, sondern unterstreicht die Spannung.
[Fazit]
2011, da war Netflix noch ein Fremdwort für den deutschen Markt (gegründet 2007), erschien die erste Staffel der „Teenwolf“-Serie in den USA. Der Erfolg hält gewissermaßen bis heute an, und wir zählen aktuell 6 Staffeln. Jedes Jahr erschien bisher eine neue Staffel, allerdings mit durchaus unterschiedlichen Anzahlen an Episoden. Hier sind es 12 Folgen zu je rund 40 Minuten, was eine Spieldauer von 477 Zählern ausmacht (oder 8 Stunden).
Extras gibt es auch:
- Behind-the-Scenes Audiokommentar „Wolf Moon“ von Jeff Davis und Russell Mulcahy
- Darsteller Audiokommentar „Wolf Moon“ von Tyler Hoechlin, Tyler Posey, Colton Haynes, Dylan O’Brien und Holland Roden
- Behind-the-Scenes Audio
Richtig vom Hocker hauen einen die Extras nicht, macht aber auch nichts, da ich eigentlich mit noch weniger gerechnet habe, als hier dann tatsächlich geliefert wurde. Erschienen am 7. April 2017 mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren. 25,- Euro müssen berappt werden, damit der Vampir, äh, Werwolf ins Heimkino Einzug hält. Wer gut gemachte Serien mag, der sollte hier auch einen interessierten Blick riskieren. Alles in allem gut gemacht. Über den Titel der Serien hingegen lässt sich streiten.
Andre Schnack, 03.08.2017
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