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[Einleitung]
Auf dieser Website befinden sich schon so einige Reviews und Artikel zu den Terminator-Filmen, insbesondere zum Kult-Science-Fiction Klassier von 1991 von Regisseur James Cameron: „Terminator 2“, aka „T2“. Damals bahnbrechend in Sachen CGI (=Computer Generated Images), also den visuellen Effekten, sowie der gesamten Erzählung. Zeitlos in seiner Wirkung und stark in der Aussage. All das entstand Anfang der 90er, und ich war gerade einmal 13 Jahre jung. Ein Kinogang blieb mir verwehrt, die DVD- und Blu-ray Versionen des Films habe ich hingegen in mannigfaltiger Ausprägung in meiner Sammlung. Es gab noch keine Mobilfunktelefone, kein Internet, kein Social Media (das im Kern so un-social ist, wie kaum etwas anderes). Doch es gab diese mächtige Idee, welche in einem mit 4 Oscars prämierten Science-Fiction Film mündete. Und dann folgten auch Merchandise- und Sammler-Artikel.
[Gedanken & Kommentar]
Fotografien sind aufgenommen mit einem iPhone 12 Pro Max innerhalb eines mit LED gefluteten Lichtzeltes mit hellgrauem Hintergrund.
Nun zur eigentlichen Figur, der Pose und dem gewollten und erreichten Look & Feel der Skulptur aus Vinyl mit Keramikfüllung. Arnold Schwarzenegger kennt wohl nach wie vor noch jeder, der etwas auf Filme gibt, wenngleich die besten Tage des gebürtigen Österreichers unlängst vorbei sind. Arnold war einer der Männer der Stunde meiner Jugend, ob in „Phantom Kommando“, „Predator“, „Terminator“ oder „True Lies“ – Arnold war Programm. Seine Rolle als Android in den James Cameron-Werken gilt als unvergesslich und ist Kinogeschichte. Ich kann mir heute natürlich kaum vorstellen, dass jemand anderes diese Figur derart passend verkörpern hätte können, als er es tat.
Und wenn auch Linda Hamiltons oder Edward Furlongs sowie Robert Patricks Karrieren nach „T2“ mächtig ins Stocken geraten, der Terminator, also Arnold, machte weiter. Und genau das ist die Pose, die wir hier beim Horizon Modell von 1991 auch erleben können. Wenngleich der Brustkorb bereits offen ist, ein Drittel des Gesichts fehlt und unzählige Einschusslöcher seinen Körper überziehen, die Maschine darunter stört dies nicht. Sie steht dort, eine Hand zur Faust geballt, das Gesicht etwas ausdruckslos und doch fokussiert. Der Reaktor läuft noch, der Cyberdyne Systems Chip funktioniert und das Programm läuft ab…
Der T-800 ist hier angekleidet wie in den ersten Minuten des Films „T2“. Eine komplette Biker-Ledermontur schmückt Arnolds Body, matte schwarze Schuhe und eine für Biker typische Lederhose sowie eine Leder-Jacke, beides glänzend schimmernd. Ein anthrazitfarbenes T-Shirt und (erneut) schwarze Handschuhe bilden den Abschluss. Eine Sonnenbrille fehlt, was uns den Blick auf ein menschliches sowie ein künstliches, rot erleuchtetes Auge offenbart. Dunkelblondes, braunes Haar und ein europäisch, kaukasischer Haut-Teint bilden die letzten menschlichen Züge. Daneben gibt es dann noch ein eher mechanisch, maschinelles Farbspektrum für die Partien, welche das T-800 Endoskelett offenbaren, also ein Drittel des Gesichts, etwas Schädel auf der Rückseite, der Brustteil des Torsos nach vorne hin, sowie eben eines der beiden Knie. Hier und dort sehen wir offenes, blutendes Fleisch.
Wenn mir auch keine Szene beim Anblick der Figur direkt in den Kopf schießt, so wirkt dieses Abbild des T-800 mit dem Arnold Schwarzenegger-Kostüm aus organischer Masse sehr authentisch und der Wiedererkennungswert ist immens hoch. Es gibt keinen Zweifel und selbst bei der genaueren Betrachtung keine nennenswerten Mängel festzustellen. Natürlich liegt vieles auch an der Kolorierung, doch der Kunststoff an sich ist sehr hochwertig und fein, sowie detailreich ausgefallen. Ein wenig nervig, wenn man es so bezeichnen möchte, war das Anbringen der beiden kleineren Enden des Gürtels der Lederjacke. Einmal ordentlich fixiert hingegen war dies in der Nachbetrachtung auch kein Thema mehr.
[Fazit]
Mich faszinierte der Gedanke diese Figur zusammen zu bauen, nachdem sie bereits nahezu 3 Jahrzehnte in der Verpackung auf ihren Moment wartete. Ein irgendwie erhabenes Gefühl breitete sich in mir aus, als ich die Verpackung öffnete, die Original Horizon-Postkarte entnahm, die Folie zerriss und dann die Figurenteile von ihren überstehenden Vinyl-Kanten schnitt. Heute, wenn ich die Figur im bemalten Zustand anschaue, dann waren es der Kaufpreis und die Mühe des Zusammenbauens definitiv wert. Die Figur enthielt – wenig überraschend – keine Basis oder einen Sockel. Hierfür verwandelte ich Blumentopf-Untersetzer im Terrakotta-Look in ein flaches Podest, in dem ich diesen umdrehte, schwarz matt lackierte und die Figur daraufstellte – fertig.
Ein abschließender Satz, wenngleich dieser vielleicht schwieriger nachzuvollziehen ist für manch’ eine oder einen: der Faktor des Selbstbemalens löst den Gedanken aus, der die eigene Figur als Unikat erscheinen lässt. Schlussendlich werden sie mehr oder weniger alle recht ähnlich ausschauen, wenn man sich ein wenig an die Vorlage hält und nicht allzu mies beim Bemalen anstellt. Der individuelle Sammlerwert hingegen steigt dadurch.
Andre Schnack, 30.07.2021
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