[Einleitung]
„The 12th Man“ ist nichts, was sich irgendwer mal irgendwann ausgedacht hat, was es eigentlich dann alles noch viel schlimmer erscheinen lässt. Denn der Film basiert auf wahren Begebenheiten, die sich zugetragen haben sollen, als es für Halter-Deutschland schon mächtig bergab ging. Mehr unter Inhalt. Regisseur Harald Zwart dirigierte Jonathan Rhys Meyers, Thomas Gullestad, Marie Blokhus, Mads Sjøgård Pettersen und die restlichen Cast-Mitglieder vor der Kamera umher, damit nach dem Buch von Petter Skavlan ordentlich gespielt wird. „The 12th Man – Kampf ums Überleben“ gewann viel Aufmerksamkeit und positive Kritik. Diese High Definition Blu-ray Variante von Constantin Film gelangte zum dvdcheck.
[Inhalt]
Packendes Überlebensabenteuer nach einer wahren Geschichte. Troms, Norwegen 1943. Jan Baalsrud (Thomas Gullestad) ist einer von insgesamt zwölf Saboteuren, die von den Deutschen auf See überrascht und angegriffen werden. Elf von ihnen werden gefasst, verhört und gefoltert. Nur Baalsrud kann entkommen: Schwerverletzt, klatschnass und mit nur 100 Metern Vorsprung flüchtet er in den gnadenlosen Winter Nordnorwegens.
Die Gestapo, unter Führung des brutalen Kommandanten Kurt Stage (Jonathan Rhys Meyers), ist ihm immer dicht auf den Fersen. Ohne die Hilfe und den Mut all jener Landsleute, denen Baalsrud auf seiner Flucht begegnet, ist sein Schicksal besiegelt… Bis heute gilt Jan Baalsruds zweimonatige Flucht als eine der erstaunlichsten Überlebensgeschichten des Zweiten Weltkriegs.
(Quelle: Constantin Film)
[Kommentar]
Wenn man etwas über den Film wissen sollte, so steht dies im vorgenannten Inhalt und wir können uns auf einen spannenden und stimmungsvollen sowie intensiven Anti-Kriegsfilm ansehen, der zudem auch noch auf einem tatsächlichen Erlebnis fusst. „The 12th Man – Kampf ums Überleben“ gewann bei mir allerdings vor allem dann, wenn kein Mensch vor der Kamera war. Die Aufnahmen sind teilweise ganz wunderbar gefilmt und rauben einem dem Atem. Ganz nebenher geht es dann zu, als würde jemand aus dem Hochsicherheits-Knast Alcatraz fliehen wollen. Denn unsere nordische Helden-Figur hat es hier wirklich nicht leicht…
Die Geschichte ist spannend erzählt, doch wurde ich mit den darstellerischen Leistungen nicht durch die Bank zufrieden gestellt. Auch wirken sich teils etwas charakterlos und zweidimensional. Das war wiederum gut für die tollen Aufnahmen und den Kameramann, der einen guten Job machte. Am Ende wird die Geschichte tatsächlich etwas zu eingleisig und statisch gesponnen und wir erleben eine zwar unheimlich spannende und unfassbar dramatische Umgebung, in der ein nur mittelprächtig gespieltes Kriegs-Epos stattfindet. „The 12th Man – Kampf ums Überleben“ kommt nicht aus Hollywood und vermag dennoch durch ein tolles Produktions-Design zu gefallen.
[Technik]
High Definition macht sich immer gut, wenn schwierige Aufnahmen so hochwertig dargestellt werden, als dass es einfach ausschaut. Hier ist das Ergebnis überzeugend und die vielen Aufnahmen im weißen Schnee gefallen und sind trotzdem noch ausreichend abgegrenzt voneinander, so dass wir es mit ausreichend Tiefe zu tun bekommen. „The 12th Man – Kampf ums Überleben“ weist sich mit einem Format von 2.39:1 aus und besticht durch 16:9, 1080p formatierte Bilder. Das ist schön und hinterlässt auf diesem Wege auch technisch einen guten Eindruck. Störungen sind nicht auffällig, der Farbumfang ist ausreichend abgemischt und wenn mal kein Schnee da ist und die Ausleuchtung greift, dann gibt es nichts zu meckern.
Visuelle Darbietungen machen noch mehr Spaß, wenn sie auch von einem ordentlichen Ton, am besten einen Surround-Sound begleitet werden. „The 12th Man“ ist mit einem deutschen oder auch norwegischen DTS-HD 5.1 Sound gesegnet, zusätzlich gibt es noch deutschen Dolby Digital 2.0-Ton. Deutsche Untertitel für Hörgeschädigte und weitere auf Norwegisch. Das wäre dann die technische Ausstattung, die sich auch behaupten kann. Mir gefiel der geboten Umfang der Sounds in den Szenen, in denen es hektisch mit Action zugeht. Das gebotene Surround-Spektrum ist ordentlich und stimmt gut ein. Effekte aus der Umgebung sind keine Seltenheiten.
[Fazit]
Der Mann hier hatte es wirklich nicht leicht und seine Flucht gilt als einmalig. Wahnsinn. Der Film stellt meines Erachtens ganz gut dar, was das alles vom Ansatz her eigentlich bedeutet. Nachempfinden kann mal wohl kaum, was das Vorbild unseres Alter-Film-Egos erlebt hat. Die Laufzeit des Titels bemisst sich auf recht üppige 136 Minuten, dazu bedarf es auch kein Hollywood, denn wir sprechen hier von einer norwegischen Filmproduktion, die mit einer Altersfreigabe von ab 12 Jahren veröffentlicht wird. Apropos Veröffentlichung, diese geschah am 7. Juni 2018. Als Extras gibt es „Behind the Scenes“ und Trailer, das war es dann auch schon; keine 10 Minuten in Summe. Wer die Qualitäten der Extras niemanden krumm nimmt, der wird hier zufrieden sein.
Andre Schnack, 28.06.2018
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |