[Einleitung]
Kinowelt Home Entertainment veröffentlicht „The Crow – City Of Angels“ von 1996, zwei Jahre nach dem Vorgänger und bekannten Werk „The Crow“ mit Brandon Lee. Regisseur Tim Pope brauchte einen neuen Hauptdarsteller, da Brandon Lee während der Dreharbeiten zu „The Crow“ bei einem Unfall sein Leben verlor. Vincent Perez verkörpert hier die rächende Krähe. An seiner Seite sind unter anderen auch Mia Kirshner, Richard Brooks und Musiker Iggy Pop zu sehen. Wir nahmen uns der DVD an und berichten.
[Inhalt]
L.A., die Stadt der Engel, ist zu einer apokalyptischen Metropole mutiert. Die Luft, geschwängert von gelben Nebeln, droht das Leben in den Straßen zu ersticken. Sarah (Mia Kirshner) erwacht von einem schrecklichen Alptraum: Ein junger Mann namens Ashe (Vincent Perez) und dessen Sohn werden brutal hingerichtet. Sie wurden Zeugen eines Drogengeschäfts und infolgedessen befahl der finstere Drogenbaron Judah (Richard Brooks) seinen Schergen, die beiden zu töten. Doch mit Hilfe der Krähe kehrt Ashe zurück in die Welt der Lebenden, um Rache an den Mördern zu nehmen…
[Kommentar]
„The Crow – City Of Angels“ lautet der Titel des Sequels. Doch nicht nur der Titel ähnelt dem ersten Teil sehr. Die Geschichte des Autors David S. Goyer, der auf der Grundlage der Comics von James O’Barr das Drehbuch anfertigte, überzeugt nicht durch große eigene Ideen, sondern beschäftigt sich weitgehendst mit der Parallelität zum ersten Film. Die Darsteller passen zwar in ihre Figuren, doch wurden die Rollen des ersten Teils wesentlich passender besetzt. Und letztlich verliert das Stück genau durch diese zwei Faktoren stark an Reiz. Da bringen auch die sehr gelungenen Sets und die dichte Atmosphäre nicht viel. Abwechslung bedachte man, doch neigen einige Szenen zur Übertreibung, andere arten in Sachen Brutalität aus – was aber für eine Comicumsetzung irgendwie auch typisch ist. Keine leichte Aufgabe, die sich Regisseur Tim Pope dort stellte – man gab sich auch Mühe, wenngleich die Story zu nah am ersten Film heftet. Letztlich bleibt ein durchschnittlicher Nachfolger eines Kultfilms, der einfach kaum noch zu schlagen ist.
[Technik]
Technisch sind wir von Kinowelt besseres gewohnt. Der Bildtransfer geschieht im Vollbildformat 4:3 (1.39:1) und füllt somit die Bildfläche eines normalen Fernsehgerätes komplett aus. Das Geschehen besticht durch eine Vielzahl an schmuddeligen Brauntönen, gemischt mit einigen intensiven, leuchtenden Pastellfarben. Insgesamt gefällt der Kontrast und Sättigung, die Kantenschärfe hätte ruhig etwas höher ausfallen können. Das Geschehen ist frei von Kompressionsfehlern.
Soundtracks wurde in den Formaten Dolby Digital 5.1 und DTS 5.1 auf der DVD abgespeichert. Eine deutsche Tonspur gibt es in DD 5.1, eine weitere deutsche und den englischen Originalton kann man auch in DTS 5.1 hören. Der Ton weist einige kleine Makel auf. Zwar gibt es viele Stereo- und Sourround-Effekte, diesen jedoch fehlt es oftmals etwas an Grundlage und Bassfundament, genauso wie auch Kraft und Volumen. Die räumliche Reichweite kommt durch die hinteren Kanäle gut zur Geltung. Beim englischen Originalton können optional deutsche Untertitel hinzugeschaltet werden.
[Fazit]
„The Crow – City Of Angels“, das Fazit: Schade, zu schlecht für einen Nachfolger des, mittlerweile zum Kultstatus aufgestiegenen, Originals „The Crow“ mit Brandon Lee. Ein netter und unterhaltsamer Film, der ohne viel eigenes daher kommt und praktisch nur vom Erfolg und Status des ersten Films lebt, und das geht meist nicht gerade gut. Vincent Perez bemüht sich zwar als Krähe, verblasst allerdings vor der Leistung eines Brandon Lee. Was den Filmemachern wirklich gelang: eine düstere, stimmungsvolle Umgebung mit dichter Atmosphäre aufzubauen. Insgesamt läuft der Streifen gerade einmal 82 Minuten, und somit bietet die Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) noch ausreichend Platz für andere Dinge. DTS-Ton hört man gerne, doch hier spricht das Tonformat eine qualitativ nicht so hohe Sprache. Doch leider befinden sich als Extras lediglich 9 Trailer weiterer Erscheinungen des Hauses auf dem Silberling – mager! Insgesamt eine DVD, die Fans der Krähe vielleicht gefallen wird, alle anderen sollten sich vorab ausreichend informieren. Erschien am 16. Juni als Kauf-DVD.
Andre Schnack, 01.07.2001
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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