[Einleitung]
Jo! Da gibt es mal endlich eine der eher selten gesäten Dokumentationen zum Themenkomplex Cannabis-Konsum. Mit „The Culture High“ erscheint vermeintlich eine Fachsendung, gewissermaßen. Ist die Doku kontrovers, beäugt sie die Argumente dafür und dagegen? Die internationale Ko-Produktion entstand unter der Regie von Brett Harvey nach einem Drehbuch von Brett Harvey und Michael Bobroff. Vor der Kamera sehen wir die verschiedensten Menschen des wahren und oftmals öffentlichen Lebens. Diese High Definition Streaming-Version von „The Culture High“ erscheint aus dem Angebot von Netflix und ich schaute interessiert genauer hin.
[Synopsis]
Journeying across the North American landscape, „The Culture High“ is the riveting story that tears into the very fibre of modern day marijuana prohibition to reveal the truth behind the arguments and motives governing both those who support and those who oppose the existing pot laws. With budgets to fight the war reaching billions and arrests for simple possession skyrocketing to nearly a million annually, the debate over marijuana’s legality has reached epic proportions.
Utilizing the quirky yet profound nature of its predecessor, „The Union: The Business Behind Getting High“, „The Culture High“ raises the stakes with some of today’s biggest names, unprecedented access to footage previously unobtainable, and incredibly moving testimonials from both sides of the spectrum. Top celebrities, former undercover agents, university professors and a slew of unforgettable characters from all points of view come together for an amusing yet insightful portrait of cannabis prohibition and the grasp it has on society as a whole. „The Culture High“ will strip search the oddity of human nature and dare to ask the question: What exactly is going on here?
(Quelle: TheCultureHigh.com Website)
Ich entschied mich für das Quoten der Synopsis von der Original-Website zum Film. Eine deutschsprachige Inhaltsangabe vom Publisher des Films lag mir nicht vor und ich empfand die Angaben der Website als sehr treffend und passend.
[Kommentar]
Ich mag Filme, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Sind sie gut, um so besser. Ist „The Culture High“ gut? Ich kann es nicht genau sagen und brauchte ein paar Minuten, um zu einem folgenden Urteil zu gelangen. Mir machte die Sendung durchaus Spaß, vertrete ich doch persönlich recht vergleichbare Ansichten, bzw. kann zumindest ordentlich die Situation vor dem Hintergrund der gebotenen Mittel nachvollziehen. Die Aufmachung ist gut, die zahlreichen Interview-Ausschnitte gefallen natürlich ebenfalls gut, da niemand vor der Kamera sagt, dass sich die Macher vielleicht auch nicht auf dem besten Weg befinden könnten.
„The Culture High“ thematisiert die rechtliche Situation innerhalb der USA im Umgang mit der Droge Hasch, Marihuana oder wie wir den Stoff auch nennen mögen. Richtig viel scheint aus allen Richtungen nicht an negativen Aspekten vorgetragen zu werden, ein bisschen Einseitigkeit schien sich bei mir einzustellen. Dies war zwar oftmals nur von temporärer Natur, rief sich jedoch über die gesamte Laufzeit immer mal wieder in den Vordergrund. Die Machart ansonsten unspektakulär. Ein paar Archivmaterialien, Interviews und wenige künstlerische Elemente oder Animationen. Alles in allem keinen großer Filmpreis wert und doch sehenswert.
[Technik]
Visuell ist das Geschehen immer so gut, wie eben die Quellen der oftmals sehr unterschiedlichen und auch qualitativ stark voneinander variierenden Bilder es zulassen. Grundsätzlich ist der Titel in vollen High Definition im Format 1.78:1 zu genießen. Die gebotenen Rahmenbedingungen durch die High Definition Technologie können leider nur nicht durchgängig genutzt werden. Oftmals sind die Wiedergabewerte nur ausreichend gut, scharf und farbenfroh und harmonisieren nur bedingt zu anderen Einstellungen und Ausschnitten. Das ist alles gar nicht weiter wild. Doch die fehlende Konsistenz bei der Lieferung eines soliden Grundschnittes wirft Bedenken auf.
Natürlich kann man bei solchen Werken wie diesem hier immer festhalten, dass keine Effekte oder brachiale Surround-Optionen vorhanden sind und somit ebenfalls auch kein hochwertiger Ton mit an Bord sein muss. Das ist mir nur bedinget richtig festgehalten, denn einen hochwertigen Sound sollte die Streaming Variante nun auch aufweisen, egal ob ihres Inhalts. Und so ist es schon ein bisschen ernüchternd, dass der englischsprachige Dolby Digital 5.1-Mehrkanalton sein Dasein mit der Wiedergabe von Sprachausgabe und Hintergrundmusik fristen muss. Qualitativ zwar in Ordnung, jedoch nur sehr eingeschränkt, wenn es um räumliche Weite geht. Untertitel: wahlweise Italienisch oder Deutsch.
[Fazit]
Netflix ist schon eine sehr angenehme Sache. Man kann eben genau dann schauen was man will, wann man es will. Das Angebot des Dienstes wächst, hier und dort merkt man den Start im August letzten Jahres noch daran, dass einige erwartete Titel nicht mit an Bord sind. Die intuitive Oberfläche im Web oder die vielseitigen Apps und Gerätevorbereitungen machen ordentlich etwas her. Allerdings empfind ich die Informations-Politik nicht immer gut. Mir fällt es bisweilen sehr schwer technische Details zu den Sendungen und Filmen herauszufinden. Das kann anders sein.
„The Culture High“ ist eine gelungene Dokumentation. Sie ist nicht wissenschaftlich, nicht sonderlich fundiert in allen Aussagen, was den Freund des Themas rasch auffällt. Und doch weist sie viele neue Infos und Fakten auf, die interessant sind. Und unterhaltsam aufbereitet sind sie auch, werden sie doch oft durch bekannte Gesichter transportiert. Die Laufzeit liegt bei rund 119 Minuten. Es handelt sich um eine Dokumentation ohne Altersbeschränkung. Erscheinungstermin auf Netflix war jüngst. Im DVD- und Blu-ray Bereich ist die Disc hierzulande noch nicht zu haben.
Andre Schnack, 18.03.2015
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