[Einleitung]
Unter dem Titel „The Da Vinci Code – Sakrileg“ (Originaltitel: The Da Vinci Code) startete 2006 ein Thriller in den Lichtspielhäusern, der große Erwartungen an sich und seine Crew stellte. Durch gutes Marketing, eine große Fangemeinde des männlichen Hauptdarstellers und einer verlockend spannenden Geschichte machte der Film bereits vorab auf sich aufmerksam. Ron Howard (Apollo 13) führte Regie zu diesem US-amerikanisch produzierten Thriller und setzte namhafte Darsteller in den relevanten Rollen ein. So erleben wir neben Tom Haks und Audrey Tautou auch Ian McKellen, Alfred Molina, Jürgen Prochnow, Paul Bettany und Jean Reno. Das Drehbuch schrieb Akiva Goldsman nach der Romanvorlage von Dan Brown. Wir konnten uns die Blu-ray Disc Fassung des Titels von Sony Pictures Home Entertainment genauer anschauen.
[Inhalt]
Mitten in der Nacht wird der renommierte Harvard-Professor Robert Langdon (Tom Hanks) in den Pariser Louvre gerufen: Der Museumsdirektor wurde ermordet. Seine Leiche, die in einer Körperhaltung wie der des Vitruvischen Mannes von Leonardo da Vinci aufgefunden wird, ist der erste grausige Hinweis in einer mysteriösen Kette aus Codes und Symbolen. Unter Einsatz seines Lebens entschlüsselt Langdon mit Hilfe der Polizei-Kryptografin Sophie Neveu (Audrey Tautou) versteckte Botschaften in den Kunstwerken Leonardo da Vincis. Alle verweisen auf eine sagenumwobene Bruderschaft, deren Mitglieder seit 2000 Jahren ein machtvolles Geheimnis bewahren. Die atemlose Schnitzeljagd führt Langdon und Sophie von Paris über London bis nach Schottland; währenddessen versuchen sie verzweifelt, den Code zu knacken, um mit ihm ein Geheimnis zu enthüllen, das die Menschheit in ihren Grundfesten erschüttern wird.
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[Kommentar]
First things first: ich habe den Roman nicht gelesen und durch Recherche festgestellt, dass es letztlich ein Faktor ist, der bei vielen Zuschauern die Meinung über den Film stark geprägt, bzw. beeinflusst hat. Dies mag darauf zurück zu führen sein, dass oftmals die filmerischen Umsetzungen den Romanvorlagen in ihrer Qualität nachstehen. Doch dies ist eine andere Diskussion. Betrachten wir „The Da Vinci Code – Sakrileg“ als Film-Fan, so stellen wir einen guten Hollywood-Thriller fest, der zwar seine Höhen und Tiefen mit sich bringt, im Mittel hingegen jedoch zu überzeugen versteht. Zurückzuführen ist dies auch auf die hochwertigen darstellerischen Leistungen, sowie der gelungen umgesetzten Spannungskurve und Kurzweile, mit der unterhalten wird. Wir finden unzählige Anspielungen auf die verschiedensten Theorien über religiöse Zusammenschlüsse vor. Auch die Illuminati vorstellen kann.
„The Da Vinci Code – Sakrileg“ bietet nicht nur auf Basis der vorgenannten Pluspunkte eine Gegenwehr zu den negativen Faktoren. Relativ actionreich bietet der Thriller eine durchaus spannende Story, die nur hin und wieder inhaltlich ein wenig zu weit abschweift. In den letzten Momenten, bevor der anspruchsvolle Betrachter leicht gelangweilt wirkt, genau dann fängt sich der Verlauf wieder und es geht auf solidem Sockel weiter. Tom Hanks gefällt in der Hauptrolle gut, er hatte jedoch in „Forrest Gump“ oder „The Green Mile“, „Cast Away“ und „ Apollo 13″ bessere Momente. Er hat unzählige, für einige Genres sogar besten Werke maßgeblich bestimmt und gehört zu den Hollywood-Größen. Dieser Film zählt jedoch im Endergebnis leider nicht dazu. Vielleicht waren meine Anforderungen zu hoch durch die guten Tom Hanks-Vorschusslorbeeren.
[Technik]
Diese Blu-ray Disc bietet einen 1080p Full-Frame High Definition-Bildtransfer, natürlich in 16:9. Das genaue Seitenverhältnis bemisst sich auf 2.40:1. „The Da Vinci Code“ bietet einen ausgesprochen wirkungsvollen Schwarz-Level, der mitunter in den weniger gut ausgeleuchteten Momenten dafür sorgt, dass wir Detail-Verlust erleiden. Die Kantenschärfe arbeitet jedoch deutlich für klare Konturen und saubere Abgrenzungen zwischen den Farbverläufen. Farben sind ein gutes Thema, denn sie sind zumeist intensiv in ihrer Wirkung und erzielen einen plastischen und realistischen Eindruck. Leider sie hingegen jederzeit ein wenig durch die künstlerische und künstliche Verfremdung, die als Stilmittel zu deuten ist, dadurch aber nicht jedem Auge zusagt. Zuspruch gibt es für die Fähigkeit Nahaufnahmen ausreichend ordentlich darzustellen und in den actiongeladenen Momenten keine Einbußen der Wiedergabequalität zu erleiden. Kompressionsartefakte sind nicht vorhanden, lediglich hier und dort ein zartes Rauschen.
„The Da Vinci Code“ könnte tonal ein wenig mehr drauf haben. Alles, was uns akustisch hier begegnet befindet sich in Dolby True HD 5.1 auf den Discs, wahlweise in den Sprachen Deutsch und Englisch zu vernehmen. Das Programm geht in Ordnung und es mangelt nicht an der Wiedergabegüte an sich. Vielmehr haben wir es mit einem klaren Defizit in der Aussteuerung der Surround-Effekte zu tun, so dass letztlich eine nur begrenzte Räumlichkeit entstehen will. Für eine groß angelegte Hollywood-Produktion ist das ein wenig dünn. Positiv zu erwähnen ist der Music-Score; denn er ist es, der neben einer räumlichen Weite vor allem die Atmosphäre mit transportiert und stets situativ bezogen zu reagieren versteht. Untertitel sind wahlweise in deutscher, englischer oder türkischer Sprache hinzuzuschalten.
[Fazit]
Jeder, absolut jeder Tom Hanks-Fan sollte diesen Film gesehen haben. Soviel steht schon einmal fest. Und jeder der Thriller mag, der sollte ebenfalls diesen Titel kennen. Eine Ansicht des mit rund 174 opulenten Minuten ausgestatteten Ron Howard-Werks lohnt sich, wenn man den unmittelbaren Bezug hinsichtlich der inhaltlichen Qualität zum Roman nicht unbedingt gleich herstellt. Diese Extended Version des Films bietet neben zusätzlichen Laufzeitminuten auch gleich zwei Discs an. Die beiden Blu-ray Scheiben bieten neben einem schick gestalteten Menü auch noch umfangreiche Extras zum besten, die sich aus den folgenden Features zusammensetzen:
- Illuminati: First Look
- Entschlüsseln Sie den Code (I-PiP)
- Szenen-Kommentare mit Regisseur Ron Howard (kompletter Film)
- Cine-Chat (BD-Live)
- Der erste Tag am Set mit Ron Howard
- Dan Brown erzählt
- Ein Porträt über Robert Langdon
- Wer ist Sophie Neveu?
- „Unusual Suspects“ – Internationale Besetzung
- Magische Plätze
- Nahaufnahme – Mona Lisa
- Die Reise der Filmemacher – Teil 1
- Die Reise der Filmemacher – Teil 2
- Die Zeichen in The Da Vinci Code – Sakrileg
- Die Musik in The Da Vinci Code – Sakrileg
- Vom Buch auf die Leinwand
- Die Requisiten
- Die Film-Sets
- Nachbildung verschiedener Kunstwerke
- Die Welt der visuellen Effekte
- Im Musikstudio
Wenn wir uns die Bonusmaterialien in der Aufzählung anschauen, so stellen wir einen hohen Umfang fest, der sich auch auf die inhaltlichen Leistungen erstreckt, was zu wünschen war. Denn einen diskutierten Roman, der in die Verfilmung Hollywoods gelangt, wird einiges an Extras aufzuweisen wissen. Insbesondere dann, wenn namhafte Macher und Darsteller beteiligt sind. Und so können die Extras hier ordentlich punkten und liefern einen guten Informationsgehalt. „The Da Vinci Code“ erschien in Form dieser zwei Discs umfassenden Blu-ray Erscheinung am 7. Mai, der Preis liegt bei rund 20,- Euro. Eine Altersfreigabe stellen wir bei ab 12 Jahren fest.
Andre Schnack, 22.06.2009
Film/Inhalt |
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Preis-Leistung |
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