[Einleitung]
Paul Scheuring – seines Zeichens Regisseur und Drehbuchautor – schuf in beiden Funktionen den US-amerikanischen Thriller „The Experiment“ von 2010. Das Drehbuch basiert auf einem Roman von Mario Giordano und dem gleichnamigen deutschen Klassiker. In den führenden Rollen des Streifens sehen wir Adrien Brody und Forest Whitaker, sowie Maggie Grace und Cam Gigandet. Was macht es aus, wenn man einen guten Film noch einmal in Amerikas Filmküche Hollywood nachdreht? Was kommt dabei heraus? Lohnt sich die erneute Ansicht? Wir nahmen uns das Experiment genauer vor und berichten.
[Inhalt]
Eine Gruppe von Testpersonen erklärt sich bereit, an einer Sozialstudie über Dominanz und Unterdrückung teilzunehmen. Dazu soll in einer künstlichen Gefängnissituation das Aggressionsverhalten der Teilnehmer auf die Probe gestellt werden. Per Zufallsprinzip aufgeteilt in Wärter und Gefangene, spielen die 26 Beteiligten zunächst den fiktiven Gefängnisalltag nach. Was sich anfänglich wie ein zwangloses Rollenspiel gestaltet, eskaliert nach und nach zu einer Spirale aus Angst und Gewalt. Bevor die Initiatoren die lebensbedrohliche Tragweite ihrer psychologischen Studie erkennen, ist es zu spät. Das Experiment ist bereits in vollem Gange. Und es fordert Opfer!
Nach dem erfolgreichen deutschen Original von Oliver Hirschbiegel mit Moritz Bleibtreu spielen in dem US-Remake die Oscar-Preisträger Adrien Brody und Forest Whitaker die Hauptrollen. Regisseur ist Prison-Break-Erfinder Paul Scheuring. Nach dem Roman Black Box von Mario Giordano basierend, der auf den wahren Begebenheiten des Standford-Prison-Experiments von 1971 beruht.
(Quelle: Highlight Video)
[Kommentar]
Wenn Adrien Brody und Forest Whitaker auf der Verpackung stehen, dann wirkt der Titel ungleich interessanter, gar keine Frage. „The Experiment“ bietet einen nahezu identischen Inhalt, der Aufbau und Ablauf unterscheidet sich ein wenig, allerdings ist es auch immer wieder so, dass wir sehr genau an die Grundidee erinnert werden. Alles in allem ein interessantes, amerikanisches Remake, welches die selbe Nachricht und Aussage transportiert. Darstellerisch bietet das Werk ebenfalls gut bis sehr gute Leistung, die restliche Inszenierung kann sich ebenfalls sehen lassen und lässt handwerklich keine Wünsche offen.
[Technik]
„The Experiment“ bezirzt den Betrachter mittels 2.40:1-Bildern. Alles wirkt auf den ersten Blick sehr ordentlich und sauber. Doch täuscht dieser erste Eindruck, oder hält er sich? Viel der Spieldauer befasst sich der Film mit Innenaufnahmen und Blickfängen von Gesichtern. Beides gelingt dem Transfer wirklich gut. Es kommt zu atmosphärischen Bildern, wenngleich die eingefangenen Umgebungen nicht sonderlich gemütlich oder einladend ausschauen. „The Experiment“ weit Bildruhe und ausreichend Klarheit auf, auch die Kantenschärfe ist gut. Kompressionsartefakte sind nicht auszumachen.
„The Experiment“ besticht auch durch einen sehr stimmungsvollen Ton. Der ist auch notwendig und relevanter Bestandteil des Spannungsbogens. Nicht auszumalen, was ohne die Musik und die Umgebungsgeräusche an Stimmungsverlust eintreten würde. Technisch betrachtet bekommen wir zwei Tonspuren im Format DTS-HD 5.1 an die Ohren, wahlweise in deutscher oder englischer Sprachausgabe. Optionale Untertitel stehen in deutschen Lettern parat. „The Experiment“ ist sauber und ohne Rauschen und Fehler im Klang.
[Fazit]
Inhaltlich ist es die Richtung „harter Tobak“, die wir hier auf der Laufzeit von rund 95 Minuten erleben. „The Experiment“ spricht deutliche Worte und bietet auch technisch eine gute Figur. Nicht nur handwerklich gelungen ist der Hauptfilm, sondern es finden sich auch noch ein paar kleinere Extras vor: Interviews (20 Min.), Blick hinter die Kulissen (8 Min.), Featurette (7 Min.) und Trailer. Das war es dann auch schon, wenngleich es inhaltlich grad so abwechslungsreich und kurzweilig genug ist. „The Experiment“ erschien am 2. Dezember letzten Jahres zu einem Preis von rund 19,- Euro. Die Altersfreigabe liegt bei ab 18 Jahren.
Andre Schnack, 31.01.2011
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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