[Einleitung]
Anfang Dezember ’97 brachte uns Columbia Tristar Luc Besson‘s (Léon der Profi) „The Fifth Element“ ins Heimkino. In den Hauptrollen des rasanten Science-fiction-Märchens sehen wir Bruce Willis (Die Hard), Gary Oldman (Lost in Space) und Milla Jovovich, auch Ian Holm, Chris Tucker (Rush Hour) und Luke Perry bekommen wir zu Gesicht.
[Inhalt]
Ägypten, 1914: Ein Wissenschaftler tüftelt mit seinem Expeditionsteam an einigen Hieroglyphen herum. Er findet etwas über einen Ritus heraus, in denen die vier Elemente vereint um ein fünftes aufgestellt werden! Es scheint die ultimative Waffe zu sein, denn der Ritus beschreibt, wie mittels der Elemente das Böse aufgehalten werden kann. Plötzlich Getöse und grelles Licht, einige Gestalten kommen durch den Eingang der Ruine – Außerirdische. Sie öffnen das Tor mit den Hieroglyphen und holen etwas heraus, es sieht aus wie ein Sarkophag, darin: das fünfte Element. Die Außerirdischen benötigen es jetzt, versprechen aber es dann wiederzubringen, wenn die Menschen es benötigen. 300 Jahre später: an der Spitze der Erkundungsschiffe der Menschheit im Weltall stößt man auf einen riesigen planetenähnlichen Körper, das pure Böse!
Es näher sich der Erde, hat sogar einen Verbündeten dort, Zorg (Oldman), einen reichen, machtgierigen Geschäftsmann. Er hat sich mit dem Bösen zusammengetan und will ihm alle Elemente ausliefern. Somit wäre die Welt dem Untergang geweiht. Gerade befinden sich die friedlichen Außerirdischen mit den Elementen im Anflug auf die Erde, da werden sie von Zorg Mannen unter Beschuß genommen, daß Raumschiff wird dabei zerstört. Das Ende der Menschheit scheint besiegelt. Doch an der Absturzstelle finden Wissenschaftler Reste des fünften Elementes, mittels der Technik der Zukunft gelingt ihnen die Rekonstruktion des Wesens (Jovovich). Kurz darauf flüchtet es, dabei trifft es auf Korben Dallas (Willis). Dieser verliebt sich in Leeloo, so nennt er das fünfte Element. Zusammen mit einem Priester, Vito Cornelius (Holm) machen sie sich auf dem Weg zu den anderen Elementen, um so das Böse aufzuhalten… doch die Zeit und Zorg arbeiten gegen sie.
[Kommentar]
Im Prinzip steckt nicht viel hinter dem Film, tolle Special Effects, viel Action und eine eher klassische Handlung: es geht um Liebe, Freundschaft und natürlich um den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse. Dennoch verstand Luc Besson es perfekt seine eher dünne Handlung prächtig zu verpacken. Die Sets, Kostüme und die ganze Art und der Stil des Films haben etwas künstlerisches. Seine Welt ist lustig, aber auch ernst, actionlastig und sehr unterhaltsam. Die Effekte sind teilweise wirklich sehr gut, auch die Musik gefällt auf Anhieb. Trotzdem haftet irgendwie etwas lächerliches an der Welt um Leeloo und Korben, woher dieses Gefühl kommt, kann ich nicht genau sagen. Eines steht aber fest: Luc Besson erschuf einen hübsches modernes Märchen im Science-fiction-Gewand. Unterhaltung für die ganze Familie wird garantiert, auch gelacht werden darf des öfteren.
[Technik]
Die Technik überzeugt auf ganzer Linie, ich möchte sagen, daß diese DVD den Titel Demo- oder Präsentations-Disc in jedem Fall verdient. Weder Bild noch Sound lassen Wünsche offen und begeistern ungemein. Das anamorphe Bild in 2.35:1 weist keinerlei Makel auf, den ganzen Film über hält es sehr hohe Werte in den Kategorien Schärfe, Kontrast und Detailreichtum, außerdem wirkt es äußerst natürlich und sehr sauber. Kompressionsartefakte oder andere Bildstörungen treten praktisch gar nicht auf. Auf der zweiten Seite befindet sich zusätzlich eine Pan & Scan-Version des Films. Wie schon erwähnt sorgt auch der Sound für mächtig Eindruck.
Und tatsächlich, selten erlebte ich ein solch dynamisches, lebhaftes Klangfeld. Besonders die Szenen mit dem Taxi zwischen den Häuserschluchten gefielen sehr gut. Die Balance stimmt und die zahlreichen direktionalen Effekte lassen einen wahren Hörgenuß entstehen, ohne sich dabei aufdringlich oder überreizt anzuhören. In Anbetracht der Tatsache, daß die DVD schon mehr als ein Jahr auf dem Buckel hat, kann man einmal sehen und hören, was mit diesem Medium so möglich ist – da können sich einige Firmen noch ein Beispiel dran nehmen. Am eindrucksvollsten tönt natürlich der 5.1-Sound, es gibt einen englischen und einen spanischen 5.1-Track. Neben einem Dolby Digital 2.0 Track auf Englisch gibt es noch Untertitel für die Weltsprache und Spanisch.
[Fazit]
Über all dieses Lob der Technik schattet die Kritik an der Ausstattung. Denn mehr als den Film bekommt der Käufer nicht – und das ist wirklich dürftig. Nicht einmal schicke Menüs oder einen Trailer spendierte man der sonst so hervorragenden DVD. Die zweiseitige Single-Layer-Disc wechselt für ca. 60,- DM (30$ Listenpreis) den Besitzer und hat eine Spielzeit von 126 Minuten. Wer Actionfilme oder Science-fiction-Streifen mag, wird auch das fünfte Element in sein Herz schließen, ansonsten erst einmal probesehen. Für Fans ein Muß, schließlich bekommt man einen guten Film mit einer grandiosen Technik, da schaut man über fehlendes Bonusmaterial auch mal hinweg. Ich vergebe ein Empfehlenswert. Mittlerweile ist eine Code2-Version auf dem Markt, diese wurde mit reichlich Bonusmaterial bestückt, bedenkenlos kann eher diese Code2-Variante gekauft werden, der englische Originalton ist auch auf ihr vertreten.
Andre Schnack, 27.04.2001
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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