[Einleitung]
Ein alter, guter Klassiker: „The Fog – Nebel des Grauens“ (Originaltitel: The Fog, 1980) von Regisseur und Multitalent John Carpenter. Nachdem erst 2005 sein Klassiker: „Assault On Precinct 13″ (dt. Das Ende) zeitgemäß neu aufgelegt wurde, folgte „The Fog“ noch im gleich Jahr. Auch zu diesem Horror-Film gibt es ein bekanntes Original. Regisseur Rupert Wainwright wagte sich an ein Remake des Klassikers, in den Hauptrollen: Tom Welling, Maggie Grace, Selma Blair, DeRay Davis, Kenneth Welsh und Adrian Hough. Das Drehbuch wurde durch Cooper Layne nach dem Original von John Carpenter in die aktuelle Zeit-Ära adaptiert. Wir konnten die DVD-Fassung als Extended Version von Sony Pictures Home Entertainment genauer unter die Lupe nehmen und prüfen sie auf „Grusel-Qualitäten“.
[Inhalt]
Am 100. Jahrestag eines furchtbaren Schiffsunglücks wird die Vergangenheit für die Bewohner einer abgelegenen nordkalifornischen Küstenstadt plötzlich grausame Realität. Unter mysteriösen Umständen sank damals im dichten Nebel zwischen steilen Klippen ein Schiff voller Lepra-Kranker – offenbar, weil die Gründer der Stadt es absichtlich in die Irre führten und somit alle Seelen an Bord dem Untergang weihten. Nun kehren die Geister der Toten aus ihrem dunklen, nassen Grab zurück, um grausame Rache an den Nachfahren der gewissenlosen Einwohner von einst zu nehmen…
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[Kommentar]
„The Fog“ – entstanden nach einem Roman von Stephen King – bot bereits für Filmemacher John Carpenter eine gute Basis für einen wahrlich spannenden Grusel-Film über angestaubte See-Männer, viel Nebel und ein Dorf, in dem der Horror Einzug hält. Dabei wurde viel Wert gelegt auf das Ambiente, den Grusel und viel Spannung. Ist dies nun auch beim Remake der Fall? Schon einmal wurde in junger Vergangenheit ein John Carpenter-Klassiker neu aufgelegt, und zwar „Das Ende“ (Originaltitel: Assault On Precinct 13) mit Ethan Hawke und Lawrence Fishburne in den Hauptrollen. Nun kommt „The Fog“ und wir stellen fest, dass auch dieses Werk seine Berechtigung und Qualitäten hat. Es ist immer eine Frage der Ansicht. Kennt man den Original-Film von Mr. Carpenter, so hat man es schwerer das Remake zu akzeptieren.
Die Technik des Titels kann sämtlichen aktuellen Anforderungen gerecht werden. Die verschiedensten Gefilde werden stets in ihrem eigenen Stil dargestellt, die technischen Qualitäten tragen dies weitgehend mit, und das sorgt für dichte Stimmung. In diesem Fall mündet dieser Effekt auch in einem spannungsreichen Gruselfaktor, der zuweilen in klare Schockmomente eskaliert – effektvoll und sehr effizient. Gute computergestützte Animationen tragen ihren Teil dazu bei. Natürlich mag man den Inhalt im Kern als albern und unrealistisch bezeichnen, doch erzählt er eine fantasievolle Geschichte, in der alle möglich scheint. Regisseur Rupert Wainwright hielt sich dabei sehr eng an der Vorlage und leistet dennoch eine angenehme und unterhaltsame Arbeit.
[Technik]
Die verschiedenen Momentaufnahmen verschiedener Orte wurde oftmals auch ganz einfach farblich unterstützend getrennt. So ist es im Nebel oft sehr grün und milchig, draußen hingegen herrscht oftmals ein leicht kühler Blaustich im Geschehen. Einige warme und helle (orange-gelbe) Szenen geben sich selbstverständlich auch ein Stelldichein. Der anamorphe Breitlbild-Transfer erfolgt im Bild-Format 2.35:1 und birgt ein paar Problematiken, die aus den Eigenheiten von „The Fog“ resultieren. Da wäre allen voran wieder der Nebel genannt, der darin erkennt man oftmals leichtes Rauschen, Details schwinden erwartungsgemäß und das Bild verschwimmt zunehmend. Wenn kein Nebel auf der Mattscheibe Raum für sich beansprucht, dann erhalten wir eine adäquate Darbietungs-Qualität.
„The Fog“ ertönt im Dolby Digital 5.1-Tonformat daher. Und zwar wahlweise in den Sprachen Deutsch und Englisch. Optional können Untertitel-Spuren in 5 Sprachen eingeschaltet werden. Der Sound des Grusel-Films weist den Betrachter in die Schranken und wenn man ordentlich aufdreht hat man auch etwas von seinem weiten und überaus dynamischen Umfang und den vielen fein sauber voneinander getrennten Effekten. „The Fog“ kennt sich auch in den Bereichen de Höhen und Tiefen gut aus. Ein sauberer und gezielter Bass mit enormer Durchsetzungskraft verstärkt den ansonsten recht stillen Auftritt des Nebels, was ihm eine beängstigende Aura verleiht. Die Sprache bleibt den gesamten Film hinüber verständlich und klar im Klang.
[Fazit]
„The Fog – Nebel des Grauens“ kann als Remake zwar gut gefallen, jedoch stellt der Titel eine Güte eines Films im oberen Mittelfeld dar. Der rund 99minutenlange Film befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). „The Fog“ geht einige Irrläufer typischer Neuauflagen, versteht jedoch mit Spannung zu überzeugen und ist auf jeden Fall eine Ansicht wert. Sony Pictures Home Entertainment legte der Disc noch folgendes an Bonusmaterialien bei, welche über das simpel gehaltene Menü einfach zu erreichen sind:
- Audiokommentar mit dem Regisseur
- Entfallene Szenen
- Filmdokumentationen
- Making Of
- Trailer
Die Extras sind weniger gehaltvoll, wie es manchmal der Fall ist bei aktuellen Werken. Immer wieder gibt es zwischendurch etwas Eigenwerbung und viel Eigenlob unter den Beteiligten. Wer darüber hinwegsehen kann wird mit den zusätzlichen Bildern angenehm beschäftigt sein. „The Fog“ weist eine Altersfreigabe von ab 16 Jahren auf. Der Erscheinungstermin ist der 4. Juli 2006, der Preis liegt bei rund 20,- Euro. Wer den Klassiker mochte, der wird auch diese Extended Version der neuen Auflage schätzen.
Andre Schnack, 30.05.2006
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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