[Einführung]
Der Name Steven Seagal stand vor nicht allzu langer Zeit für unterhaltsame, temporeiche und inhaltlich meist etwas dünne Action-Flicks. Was Seagals neuester Film „The Foreigner – Der Fremde“ bringt, konnten wir uns ansehen. Die Code2-DVD erscheint aus dem Programm der Columbia TriStar Home Entertainment. Die US-amerikanische Filmproduktion wurde 2003 abgedreht und neben Seagal auch mit Max Ryan, Harry Van Gorkum, Jeffrey Pierce und Philip Dunbar in den Hauptrollen besetzt.
[Inhalt]
Special Agent Jon Cold (Steven Seagal) ist knallhart und mit allen Wassern gewaschen. Wer sich in seine gefährliche Welt wagt, riskiert dabei sein Leben. Als Cold den Auftrag übernimmt, ein geheimnisvolles Päckchen von Frankreich nach Deutschland zu transportieren, gerät er in einen Strudel aus Politkorruption und Mord. Er muss gegen ein paar ausgesprochen rücksichtslose Typen antreten. Diese skrupellosen Killer sind offenbar zum Äußersten entschlossen, um zu verhindern, dass Cold das Paket bei seinem rechtmäßigen Empfänger abliefert. Allerdings finden sie ziemlich schnell heraus, dass es keine gute Idee ist, sich Cold in den Weg zu stellen…
[Kommentar]
Mr. Seagal verschlechterte sich nicht nur sichtbar in der körperlichen Verfassung, sondern auch im Niveau seiner Filme. Wie schade, denn einst heizte er deutlich ein und sorgte für intensive Action auf dem Bildschirm. Nun mimt das voller gewordene Alteisen zwar immer noch den neumalklugen, vorlauten und coolen Draufgänger, doch nur noch mit halbem Charme. Davon ab lässt die Story an sich schon zum Abraten empfehlen, da sie nichts neues bietet und auch das Bekannte nur in mittelprächtiger Qualität abliefert. Kein Film, bei dem Tiefgang, komplexe Motive oder aber Abneigungen menschlicher Naturen zum Inhalt gemacht werden. Eher einer, bei dem es auf die feiste Action ankommt, und auf ziemlich dünne Dialoge, die ab und an durch nicht mehr ganz so sportliche Martial-Arts Einlagen unterbrochen werden.
[Technik]
Etwas gutes hat auch dieser Fremde an sich. Nämlich eine adäquate DVD-Technik. Der Bildtransfer wird im Format 1.85:1 vollzogen und kann durch gute Werte überzeugen. Was dabei abgebildet wird, ist irrelevant, es geht in diesem Review-Part um das „wie“. Das Geschehen wird im anamorphen Breitbildformat dargestellt und bietet einen guten Kontrast, eine angenehme Farbgebung und eine ausreichend plastische Wirkung der Komposition.
Ton gibt es in den Sprachen Deutsch und Englisch, beide in dem Mehrkanaltonformat Dolby Digital 5.1. Die akustischen Seiten können sich hören lassen. Mit ausreichend frischer Dynamik ausgestattet bricht stellenweise die Hölle los, dann tritt wieder nahezu Ton-Abstinenz ein und Ruhe regiert. Die Dialoge bringen erzeugen durch Freiheit von Rauschen und durch die klare Wiedergabe aus dem Center eine hohe Verständlichkeit. Zahlreiche Soundeffekte finden ihren Ursprung in verschiedenen Lautsprechern. Der Bass wird bei den Explosionen besonders deutlich. Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch.
[Fazit]
„The Foreigner“ wird wahrscheinlich nur eingefleischten Steven Seagal-Fans genehm, denn für die breite Masse besitzt der Streifen zu wenig Seele, Style und vor allem Tiefgang. Seagals aktuelles Stück läuft rund 92 Minuten und findet Platz auf einer einseitigen Single-Layer-Disc (DVD Typ 5). Als Bonusmaterialien wurden der Scheibe lediglich der Trailer zum Hauptfilm und vier zu weiteren Erscheinungen auf DVD gegönnt. Die Disc ist seit dem 8. Juli zu haben. Wer Action ohne viel Intelligenz mag, der kann hier gerne mal reinschauen.
André Schnack, 24.07.2003
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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