[Einleitung]
„The Founder“ polarisiert durch eine gewisse Figur, Ray Kroc. Das war der Mann, dem wir im wesentlichen heute die Fastfood Restaurant-Kette McDonald’s zu verdanken haben. In diesem Film wird seine und gewissermaßen auch die Geschichte von McDonald’s filmisch verarbeitet aus der Sicht und der Handwerkskunst Hollywoods. Da zählen Erfolge, große Dealmaker und natürlich das schnelle Essen, äh, das schnelle Geld. Regisseur John Lee Hancock arbeitete nach einem Drehbuch von Robert D. Siegel. Hauptfiguren sind mit Michael Keaton, John Carroll Lynch sowie Nick Offerman besetzt. Diese High Definition Version des Films erscheint aus dem Angebot von Splendid Entertainment.
[Inhalt]
Der Vertreter für Milchshake-Mixer Ray Kroc (Michael Keaton) hat Anfang der 1950er Jahre nur äußert mäßige Erfolge vorzuweisen. Trotzdem gibt der charismatische Vollblutverkäufer nicht auf und träumt den amerikanischen Traum. Als er zufällig von einem revolutionären Schnellrestaurant im kalifornischen San Bernardino hört, wittert er die Chance seines Lebens.
Trotz anfänglichem Widerstand der Betreiber, der Brüder Mac (John Carroll Lynch) und Dick McDonald (Nick Offerman), gelingt es Ray durch Hartnäckigkeit und Raffinesse, die Franchise-Rechte zu erwerben. Doch bis daraus ein erfolgreiches Fast-Food-Imperium werden kann, muss Ray noch unzählige Hindernisse aus dem Weg räumen und unliebsame Entscheidungen treffen…
(Quelle: Splendid Entertainment)
[Kommentar]
Wie es der Titel schon erahnen lässt, steht hier der Gründer im Fokus. So sollte es zumindest sein. Und das dann die Figur von Michael Keaton, Ray Kroc, tatsächlich die Hauptfigur ist, und nicht die McDonalds Brüder, sagt viel über die Geschichte und den Menschen Kroc aus. Er ist nicht unbedingt der David Miscavige des Fastfood Konzern, aber eben jemand, der eine Vision hatte und diese wohl auch sehr erfolgreich mit eisernem Willen verfolgte, nachdem er das Potenzial einer Idee anderer erkannte und die Chance ergriff.
Mr. Kroc wurde somit zu einem der einflussreichsten Amerikaner des 20. Jahrhunderts, gewissermaßen auch zum König des Fastfoods und des Franchise Systems dahinter. Er verkörpert für viele das, was man unter dem amerikanischen Traum versteht, wenn man viel Positives im puren Kapitalismus sehen möchte. Für andere ist er genau das, was das gute alte Geschäft zerstört durch die total Industrialisierung und all dem damit verbundenen Irrsinn der Menschheit.
Ich denke, dass dieser Film am Ende einfach die Geschichte hinter diesem Menschen und seinem Werk, dass bis heute eine große wirtschaftliche Bedeutung trägt, zeigen will. Dabei ist das Ergebnis entsprechend gefärbt durch Berichte, persönliche Schilderungen und Empfindungen. Heraus kommt dabei am Ende ein glaubhaft gemachter und unterhaltsamer Film, der nicht nur durch seinen Stil und Charme zu überzeugen versteht, sondern auch von der hervorragenden Leistung Michael Keatons schöpfen kann. Gut gemacht, empfehlenswert.
[Technik]
Es begibt sich ein High Definition Blu-ray Disc Bild auf das Wiedergabegerät. Oftmals sehr sonnige und saubere Konturen zieren eine rundum gelungene Ausleuchtung. Alles passt ganz gut zusammen und mir gefiel der Stil des Bildes, dass stets frisch wirkt und auch in den weniger gut ausgeleuchteten Momenten ausreichend Detailszeichnung bietet. „The Founder“ zeigt uns die Kostüme und Masken der zeitgenössischen Settings mit einer hohen Qualität. Die Kompression arbeitet unauffällig und derart, als das es keine Einschränkungen oder Störungen gibt. Mir gefiel der 2.40:1 Transfer im 1080p-Gewand gut.
Kommen wir zu den akustischen Finessen des DTS-HD 5.1-Sounds, den wir wahlweise in Deutsch oder Englisch vernehmen können. „The Founder“ ist eher dialogstark, doch verfügt auch über die notwendigen Hintergrundgeräusche und Eindrücke aus der Umgebung. Zudem gibt es ordentliche musikalische Begleitung, alles in allem passt der Ton zu dem gebotenen Bild und wird auch den Anforderungen der inhaltlichen Darbietung gerecht. Da bleibt nicht viel drüber zu schreiben, solider Durchschnitt kann auch gut klingen.
[Fazit]
Splendid Entertainment veröffentlicht mit „The Founder“ mehr Spielfilm als sachliche Dokumentation, der trotzdem einen Eindruck über das gibt, was damals in den ersten Jahren McDonald’s so ablief. Rund 117 Minuten füllt der Hauptfilm mit seiner Altersfreigabe von ab 0 Jahren. Diese befinden sich ohne Zugabe von Bonusmaterialien auf einer einseitigen und mit zwei Schichten ausgestatteten Blu-ray Disc (BD 50). Schade, dass es keinerlei Beigaben gibt, denn zum Burger gehören doch auch Pommes, oder etwa nicht? Sei‘ es drum. Veröffentlichung war am 25. August und der Titel schlägt mit rund 15,- Euro zu Buche.
Andre Schnack, 11.09.2017
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |