The Guest

Action/Mystery/Thriller
Action/Mystery/Thriller

[Einleitung]
Mit „The Business“ erschien 2005 ein Titel, der mich extrem faszinierte und prächtig unterhielt. Als ich dann den Schriftzug von „The Guest“ sah und zugleich las, dass es sich um einen stilsicheren 80er Jahre Flair hierbei handeln soll, keimte Hoffnung in mir auf. „The Guest“ entstand 2014 unter der Regie von Adam Wingard und hat im US-amerikanischen Original-Marketing folgende Tag-Line: „He cooks, he cleans, he kills“. Das wirkte interessant auf mich. Und so tauchte ich ein in die Welt von Drehbuchautor Simon Barrett, dessen Skript mit Dan Stevens, Maika Monroe sowie Leland Orser zum Leben erweckt wurde. Diese High Definition Blu-ray Disc erscheint aus dem Angebot von Splendid Film. Im folgenden mein Review zum Titel.

[Inhalt]
Die Familie Peterson trauert noch um ihren jüngst im Krieg gefallenen Sohn und Bruder, als auf einmal ein Unbekannter namens David (Dan Stevens) vor der Tür steht: ein Soldat, der vorgibt, mit ihm gut befreundet gewesen zu sein. Von den tröstenden Worten des smarten Ex-Kameraden gerührt, bieten die Petersons ihm für ein paar Tage eine Unterkunft in ihrem Haus an. Hilfsbereit und freundlich, scheint er der perfekte Gast zu sein. Nach einer Reihe von mysteriösen Unfällen im Umfeld der Familie, wird Tochter Anna (Maika Monroe) jedoch misstrauisch. Heimlich lässt sie seine Identität überprüfen. Mit einem schockierenden Ergebnis…
(Quelle: Splendid Film)

[Kommentar]
Anders als in „Funny Games“ sind es hier nicht sonderbare Fremde, sondern ein vermeintlich netter Typ, der an der Türe klingelt und mehr mitbringt, als nur das Dasein eines friedlichen Gastes. Denn er hat den Tod im Gepäck. Auch anders als in „The Business“ geht es hier thematisch vonstatten. Denn in „The Guest“ dreht sich alles genau um eine Person und ihr Wirken, um es vorsichtig zu umschreiben. Die einzige Analogie ist der Charme, der durch den übergestülpten 80er Jahre Flair aufkommt. Und das war für mich tatsächlich ein Kriterium, welches hier viel Attraktivität auf mich ausstrahlte. Dann kam mir die Blu-ray Disc zu „The Guest“ zwischen die Finger.

Schlussendlich muss einem natürlich dieses Grundgerüst von Story und Aufbau sowie Ablauf inhaltlich ansprechen und zusagen. Ansonsten wird es auch „The Guest“, stilsicher und professionell inszeniert, nicht sonderlich einfach bei seinem Publikum haben. Die darstellerischen Leistungen sind allesamt in Ordnung bis gut. Ausgeführt und unterhaltend durch Spannung und den Umstand, das wir als Zuschauer eben mehr wissen als die potenziellen Opfer des Gastes. Mit Sicherheit schafft es „The Guest“ nicht kurzfristig in die Analen der Kinokünste, allerdings erhalten wir einen unterhaltsamen und frischen Titel vor die Augen.

[Technik]
High Definition in Form einer Blu-ray Disc liegt hier vor. Mit einem sicheren Kontrast und satter Farbgebung begeistert der Film zumindest von Start an. „The Guest“ hat einige helle und stets gut ausgeleuchtete Aufnahmen im Programm. Auch gibt es eine gesunde Grundbasis und einige schattige und doch warme Momente zeigen auch, dass dort die Wiedergabe von Bilddetails keine Unmöglichkeit darstellt. Schwarz ist natürlich schwarz, da hilft nichts. Egal. „The Guest“ ist nicht nur in der Umsetzung stilsicher und charmant gelungen, sondern kann technisch eben auf einem Niveau des oberen Mittelfels auftrumpfen. Zur höchsten Darbietungsgüte kommt man hier nicht. Doch ohne Rauschen und Artefakte steht der Film gut da.

Tontechnisch bereitet mir der Titel keine echten Sorgen, kann jedoch auch nicht richtig überzeugen. Das Problem liegt dabei meines Erachtens begründet im Umstand, dass die inhaltliche Ausrichtung und Ausführung mehr vom Sound erwarten lässt, als dieser dann schlussendlich zu leisten im Stande ist. Dabei kommen deutschsprachige und englische DTS-HD 5.1-Tonspuren zum Einsatz. Diese sind dabei allerdings nicht sehr gut in der Lage ein bidirektionales, dynamisches und weites Klangfeld zu bieten. Alles wirkt eher zentrale gebunden und spielt sich dementsprechend in einem etwas kleineren Spektrum ab. Zu Fehlerbildungen kommt es nicht, die Mixtur ist jedoch aus meiner Sicht ein wenig zu steif.

[Fazit]
Ich beende diese Besprechung gerne positiv. Bei „The Guest“ ist es eben so, dass die Laufzeit jedem eine Freude macht, der auf gut gemachtes Kino steht. Dabei kommt es nicht darauf an, dass wir hier einen künftigen oder zumindest potenziellen Oscar-Preisträger vor die Linse bekommen, sondern einfach nur darauf, dass der Film gut gemacht ist, unterhält und der Rest der technischen Präsentation des Produktes ebenfalls stimmig und wertig ist. „The Guest“ erschien am 24. April 2015 zu einem Preis von rund 15,- Euro. Die Laufzeit liegt bei rund 100 Minuten und die Altersfreigabe bei ab 18 Jahren. Neben Untertitel in den Sprachen Deutsch und Niederländisch setzen sich die Extras zusammen aus: Deleted Scenes, Outtake, Extended Scene und einem Audiokommentar. Immerhin.Wer gute Film mag, ansehen.

Andre Schnack, 13.05.2015

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★☆☆ 
Ton:★★★☆☆☆ 
Extras/Ausstattung:★★★☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★☆☆☆ 

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