[Einleitung]
Nach „The Descent – Abgrund des Grauens“ kommt nun „The Lair“ von Regisseur und Drehbuchautor Neil Marshall ins Heimkino. Am Skript arbeitete er gemeinsam mit Charlotte Kirk; vor der Kamera sehen wir eben diese Charlotte Kirk, Jonathan Howard sowie Jamie Bamber neben weiteren. Diese High Definition Blu-ray Disc erscheint aus dem Vertriebs-Programm von LEONINE und ich konnte mir per Vorab-Stream eine Ansicht genehmigen und berichte aus der ersten Reihe.
[Kommentar]
Ohne groß auszuschweifen, einfach und gerade heraus: dieser Film ist ein durchschnittlicher Actionfilm, wie er – wenn man auf so etwas steht – gerne nebenbei abends im Fernsehen laufen kann, während man andere Dinge tut. Ich selbst habe und schaue kein TV-Programm, dennoch stelle ich mir dies so vor und kenne es von früher. Wird es besonders laut, die Musik schwillt irgendwie an oder es eskaliert auf der Mattscheibe sonst wie anders, so schaut man hin, ansonsten lauscht man etwas…
Das ist gar nicht bösartiger Natur, also meine Aussage. Doch objektiviert bemessen auf dem, was in dem Genre bekannt und üblich ist, ist es schwierig hier in „The Lair“ etwas zu finden, was den Film einzigartig macht, etwas abhebt oder zumindest einen Akzent setzt. Doch das gibt es nicht wirklich. Der Kommandant der hiesigen Truppe trägt eine Augenklappe. Was bei Snake Plissken in John Carpenters „Die Klapperschlange“ (Escape from New York) funktionierte, wirkte hier auf mich im wahrsten Sinne des Wortes aufgesetzt.
Auch erinnerte mich die One-Woman Show hier natürlich an „Resident Evil“, doch auch dies ist kein echter Vergleich und zudem steht es hier in der Technik etwas weniger hochwertig. Auch die Story ist soweit unklar und hat findet sozusagen etwas im Dunkel statt. Schlussendlich kann man als hartgesottener Action-Horror-Fan bestimmt hier und dort auf seine Kosten kommen.
[Technik]
Viel Schatten bedeutet auch, das vieles verschwinden kann. Das mag für die Filmemacher zuweilen ein Segen gewesen sein und vermied vielleicht knifflige Szenen und Herausforderungen. Doch hat das auch zum Nachteil, dass Bilddetails verschwinden und spektakuläres vielleicht nicht immer derart ausschaut. Technisch ist der Transfer kontrastreich und eben auch zuweilen sehr dunkel. Bewegungen tun dem Geschehen keinen nennenswerten Abbruch, auch geht die Kantenschärfe soweit in Ordnung und klar genug. Kompressionsartefakte fielen mir nicht ins Auge – 2.39:1 (1080p/24).
Den Ton eines solchen Action-Titels sollte man beim Abmischen eben auch dazu nutzen, die gezeigten Szenen des Films entsprechend zu unterstreichen oder im besten Fall zu intensivieren. „The Lair“ spielt viel Laufzeit hinweg in einem unterirdischen Tunnelsystem, da hallt und knallt es zuweilen ordentlich. Auch die musikalischen Reize versuchte man passend einzusetzen. Alles in allem umsorgt einen der eingesetzte DTS-HD Master Audio 5.1-Ton soweit ordentlich. Sprachlich stehen Englisch und Deutsch zur Wahl, in Form von Untertiteln gibt es Deutsch für Hörgeschädigte.
[Fazit]
Mir blieb „The Descent“ zwar kurz in Erinnerung, jedoch sortierte ich ihn gewissermaßen auch unter jenen Titeln ab, die dann mit der Zeit verblassen. Bei „The Lair“ sieht das für mich nicht anders aus. Die Action, der Horror, das Cast – alles soweit in Ordnung, jedoch zu keinem Zeitpunkt leider mehr. „The Lair“ erscheint am 19. Mai 2023 zu einem Preis von rund 15,- Euro im (Online-)Handel und weist sich mit einer Altersfreigabe von ab 18 Jahren aus. Die Laufzeit des 2022 abgedrehten Streifens bemisst sich auf 97 Minuten.
Andre Schnack, 20.04.2023
Film/Inhalt: | |
Bild: | |
Ton: | |
Extras/Ausstattung: | |
Preis-Leistung |