[Einleitung]
Gerne sieht der Heimkino-Fan zuweilen auch mal einen richtig spannenden Thriller, einen der Aufmerksamkeit und Hirn fordert und fesselt und mit stimmungsvoller Inszenierung aufwartet. Gehört „The Last Sign“ auch zu dieser Riege und kann sich mit erfreuten Zuschauern und rühmen? Wir konnten den Titel von Regisseur Douglas Law aus dem Jahr 2004 genauer unter die Lupe nehmen und berichten über die Koproduktion der Länder Kanada, Frankreich und Großbritannien. In den Hauptrollen sind Andie MacDowell, Tim Roth und Samuel Le Behan zu sehen. Die Disc erscheint von universumfilm.
[Inhalt]
Nach dem plötzlichen Unfalltod ihres Mannes Jeremy vor zwei Jahren finden Kathy MacFarlane und ihre drei Kinder nur langsam in ein normales Leben zurück. Jeremy war ein brutaler Alkoholiker, ganz anders als ihr neuer Untermieter Marc, der nicht nur charmant und gut aussehend ist, er versteht sich auch noch blendend mit den Kindern. Doch auch das neue Glück ist nicht von Dauer: Kathy wird nachts von anonymen Telefonanrufen geplagt – immer genau um 00.15 Uhr – dem Todeszeitpunkt ihres Mannes. Sie findet heraus, dass die Anrufe aus dem Motel kommen, in dem Kathy und Jeremy einst Hochzeit feierten. Außerdem stellt sie überrascht fest, dass der einfältige Junge Fergus, dem Jeremy einst das Leben gerettet hatte, Ursprung aller Anrufe zu sein scheint. Und Fergus birgt ein düsteres Geheimnis. Sie glaubt ihren Verstand zu verlieren. Sie fühlt: Es ist Jeremy – und er ruft um Vergebung…
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
„The Last Sign“ hört sich irgendwie komisch an. Unschlüssig erinnere ich mich beim Klang des Titels immer an andere Filme, eigentlich kein gutes Zeichen. Aber immerhin blieb offenbar auch nichts Negatives an Erinnerungen haften. Aber wie es so ist, kann manchmal die anfängliche Skepsis in ein zufriedenes Publikum umschlagen. Relativ geschmacksneutral gibt sich der Film für einen Thriller, es gibt keine groben Ausschläge in beide Seiten und der Durchschnitt bestimmt die einfache Story und deren oftmals sehr spannungsgeladenen und stimmungsvollen Ablauf.
Eigentlich mag ich Filme mit Andie MacDowell, wegen Andie MacDowell. Und auch Streifen mit Tim „Reservoir Dogs“ Roth gefallen mir in der Regel gut. Aber „The Last Sign“ hat zu wenig gutes, und die dunkle Seite gewinnt leider knapp. Wenn Spannung durch Unlogik entsteht, dann kann bestenfalls der Spannungsbogen des Films als solcher überzeugen, auf dem freien Markt steht er jedoch entgegen den Erwartungen als eher unterdurchschnittlich da. Auch die schauspielerische Seite fällt mit dem klaren Trend zur Mitte aus. Sets, Musik und Aufnahmetechnik, Ausleuchtung gelingt der Ausstieg aus dem Mittelmaß leider nicht.
[Technik]
Der Bildtransfer erfolgt im Format 1.85:1 und fand anamorph codiert seinen Weg auf diese DVD-Fassung. „The Last Sign“ verfügt über zahlreiche Szenen in guter Ausleuchtung, der Kontrast kann als ausreichend bezeichnet werden, lediglich die Farbsättigung fiel etwas mager aus, so dass zuweilen ein leicht blasser Eindruck hinterlassen wird. Harmonisch und authentisch in seiner Wirkung erstreckt sich der Transfer über den gesamten Film mit einer angenehmen Sauberkeit, Verunreinigungen und andere Störungen bleiben weitgehend aus. Nicht so erfreulich gestaltet sich der Rausch-Anteil, rasche Bewegungen und plakative Momente im Geschehen wirken verrauscht.
Tontechnisch haben wir es bei diese Low-Budget Produktion mit Dolby Digital 5.1-Soundtracks zu tun, wahlweise in den Sprachen Deutsch und Englisch. Nicht gerade spektakulär aber den Anforderungen gerecht präsentiert sich „The Last Sign“ mit einem ausreichend dynamischen Klang. Er wirkt mit ausreichend Weite und Tiefe im Untergrund und fühlt sich ausreichend Tiefdruck den Erfordernissen der Geschichte gewachsen. Die Sprachausgabe erklingt klar und deutlich aus dem Center-Speaker. Optionale Untertitel gibt es in den beiden bereits genannten Sprachen hinzuzuschalten.
[Fazit]
Kein schlechter Film, jedoch triebt man für den notwendigen Feinschliff kaum Aufwand und der Film fällt leider nach einem gelungenen Start in ein kleines Motivationsloch. Kurzweiligkeit ist gegeben, aber der Verlauf der Story durchwandert einige Täler auf der Gesamtlaufzeit von rund 98 Minuten. Zum Einsatz kam eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9), die Altersfreigabe erfolgt ab einer Stufe von größer als 12 Jahren. Das übersichtlich gehaltene Menü bietet Zugriff auf folgende Special-Features:
- Interviews mit Cast & Crew
- Featurette
- Hinter den Kulissen
- Internationale Trailer
- Cast & Crew
- Bildergalerie
Das Bonusmaterial wird Fans gefallen, kann in Sachen Umfang jedoch nicht wirklich überzeugen. Die Featurette kommt einem knappen Making Of gleich, verfügt leider über zu wenig Substanz im Inhalt. Davon ab erscheinen die Materialien der Produktion gerecht zu werden, wir haben es halt nicht mit einem Blockbuster-Streifen zu tun. Der Preis bleibt bei knappen 16,- Euro moderat. Erscheinungstermin war der 04. Juli 2005. Was bleibt? Ein technisch durchschnittlicher Titel von universumfilm, inhaltlich eher schwach.
Andre Schnack, 08.08.2005
Film/Inhalt |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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