[Einleitung]
Berechenbarkeit gehört zu den Dingen, die man den Filmfiguren von Arnold Schwarzenegger keinesfalls aberkennen kann. Er kommt zurück, gesagt getan. Mit „The Last Stand“ tritt eine der größten Ikonen des amerikanischen Action-Kinos erneut vor die Kamera. In einer Zeit, in der die kalifornische Filmikone als Mensch und Privatmann nicht im besten Lichte scheint. Action soll ebenfalls wieder tragendes Element hier sein, Regisseur Kim Jee-Woon arbeitete nach einem Drehbuch von Andrew Knauer. In den führenden Rollen sehen wir Arnold Schwarzenegger, Forest Whitaker sowie Johnny Knoxville und andere. Die Standard Definition DVD erscheint aus dem Programm von Splendid Film und wir nahmen freudig Kontakt auf…
[Inhalt]
Ex-Drogen-Cop Owens (Arnold Schwarzenegger) bekämpft seit einiger Zeit nur noch die Verbrechen in der verschlafenen Grenzstadt Sommerton Junction. Deren ländliche Idylle ist jedoch vorbei, als der berüchtigte Drogenboss Gabriel Cortez (Eduardo Noriega) aus einem FBI-Gefängnistransport entkommen kann. Begleitet von einer Bande gesetzloser Söldner, die vom eiskalten Burell (Peter Stormare) angeführt wird, rast Cortez mit einer getunten Corvette Z1 Richtung mexikanischer Grenze.
Sein Weg führt ihn dabei direkt durch Sommerton Junction. Und genau dort wollen John Bannister (Forest Whitaker) und seine Gesetzeshüter den gejagten Verbrecher stellen. Owens will sich zunächst aus dem unausweichlichen Duell heraushalten, greift dann aber doch ein. Schließlich ist dies seine Stadt und hier ist ER das Gesetz…
(Quelle: Splendid Film)
[Kommentar]
Vieles an klassischen Elemente finden wir hiervor, immer wieder zeigt der Film ganz deutlich, dass ein ordentliches Budget dahinter steckt. Technisch lässt sich hier nicht und niemand lumpen. Wir erfreuen uns an actiongeladenen Auto-Szenen und krassen Schießereien, oftmals sehr brutal inszeniert. „The Last Stand“ ist durchweg und ausreichend spannend umgesetzt und verfügt über einen angenehmen Unterhaltungswert, der schlussendlich auch aus dem leichten Humorgrad resultiert. Alles in allem ist der Ablauf vorhersehbar und überrascht wenig. Auf der anderen Seite haben wir es hier mit einen Arnold zu tun, wie man es sich eigentlich ja wünscht…
Dabei kommt dann einiges vor die Kamera, was nicht alltäglich ist. Achtung, Filmdetails werden verraten: eine mobile Brücke zwischen den USA und Mexico, eine von der Situation überforderte Großmacht, Rasereien durch Maisfelder, handfeste Schießereien in bester wilder Westen Manier und markige Sprüche. Ich gestehe, Arnold war lange nicht so gut vor der Kamera. Mir hat das alles gut gefallen, wenngleich viel amerikanisches Amerika im Film steckt. Also Pathos, Patriotismus und der auffällige Hang zum Umgang mit Schusswaffen.
[Technik]
Wir erhalten einen Standard Definition Transfer in einem anamorphen Gewand im Format 2.35:1 vor die Augen. Alles was wir hier sehen gefällt uns gut. Und trotz der brennenden Sonne, den mexikanisch, trocken anmutenden Gefilden rund um das beschauliche Örtchen Sommerton Junction, erleben wir eine gelungene Farbgebung und einen ordentlichen Kontrast. Viele Aufnahmen erfüllt von Action erfolgen sauber und ruhig. Erfreulich, dass knapp der Großteil der Handlung unter Sonnenlicht abläuft und übers Mittel ein guter Detailgrad und saubere Konturen abgeliefert werden. Über die Kompression des Standard Definition Transfers in anamorphen 2.40:1 gibt es nichts an Beschwerden einzureichen.
Es knallt, und das oftmals ganz schön laut, schnell aufeinanderfolgend und technisch gut umgesetzt. Liegen Höhen und Tiefen auf einem gesunden Level? Jawohl, so ist das. Wahlweise bekommen wir es mit englischer oder deutscher Sprache zu tun. Es handelt sich dabei um jeweils Dolby Digital 5.1-Sound, dem optional deutschsprachige Letter hinzugeschaltet werden können. Qualitativ kann davon gesprochen werden, dass es sich lohnt, diesen Titel im Mehrkanalton-Gewand zu genießen. Hier zuckt ein Schuss, dort röhrt eine getunte Corvette und hin und wieder brüllen martialische Ausstöße aus den Lautsprechern – fehlerfrei.
[Fazit]
Ich hätte es kaum gedacht. Und auch wenn der Film inhaltlich es logisch nicht immer allzu genau nimmt, so hat er mir gut gefallen. Mehr noch, denn Arnold Schwarzenegger macht hier eine richtig gute Figur. Stand er doch lange nicht vor der Kamera in Hollywood, sondern mehr im politischen Rampenlicht. Klar, er hat keine große Rolle mit tiefgründigem Charakter darzustellen, doch das, was er hier leistet ist gut. „The Last Stand“ bietet rund 103 Minuten Laufzeit in dieser Uncut-Variante, die sich seit dem 31. Mai zu einem Preis unter 15,- Euro im Handel befindet. Großartige Extras sind nicht auf der DVD9 vorzufinden. Wer darüber hinwegsieht erhält einen guten Action-Kracher in allerbester 90er Jahre Machart.
Andre Schnack, 11.07.2013
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