[Einleitung]
Verantwortlich waren sie auch für „The Office“, was hierzulande letztlich in „Stromberg“ mündete, wenngleich es auch eine deutsche Serie mit dem Titel „Das Büro“ gibt. „The Outlaws“ ist eine neue TV-Serie dieser The Office-Schöpfer (Ricky Gervais und Stephen Merchant) und sie startete 2021 mit Rhianne Barreto, Darren Boyd, Gamba Cole, Stephen Merchant sowie Christopher Walken und weiteren mit der ersten Staffel durch. Diese ersten 6 Episoden konnte ich mir nun in Form von zwei DVDs genauer anschauen und berichte über den interessant anmutenden Titel aus dem polyband Programm.

[Kommentar]
Diese Serie auf DVD habe ich sehr bewusst zur Rezension angefragt, da ich sie als sehr interessant aufgemacht empfand. Zum einen wegen des inhaltlichen Aspektes, zum anderen der Leute wegen, die vor der Kamera standen. Und drittens natürlich deswegen, weil einer der Köpfe dahinter bereits zuvor an etwas sehr erfolgreichen intensiv beteiligt war. Und „The Outlaws“ enttäuschte mich nicht. Nach bereits wenigen Minuten nahm mein Interesse zu. Ich wollte mehr über diese kantigen Figuren erfahren, die vermutlich für etwas stehen und doch individuell wirken sollen, damit man sich auch mit ihnen etwas identifizieren kann.

Ganz wichtig ist auch zu bestätigen, um was für ein Genre es sich hier schwerpunktmäßig dreht. Denn wir haben es oftmals mit sehr klaren, oft auch gewalttätigen Situationen zu tun, dann jedoch auch mit sehr nachdenklich anmutenden Momenten und einer wirklich meines Erachtens überraschend gelungenen darstellerischen Güte aller Beteiligten hier. Ich liebe Christopher Walken vor der Kamera. Er enttäuscht mich hier nicht, und auch alle weiteren sind toll in ihren so speziellen Film-Egos hier.

Doch geht es nicht nur um Humor, es geht vor allem auch darum einen skeptischen, nicht unbedingt vorwurfsvollen, sondern eher dokumentarischen Blick auf gesellschaftlich soziale Aspekte zu werten, und um welche Werte man sich eigentlich schert, was man aus seinem Leben macht, oder eben noch machen kann. Und was passieren kann, wenn solch skurrile Figuren aufeinandertreffen, das ist dann eben auch „The Outlaws“.

[Technik]
Von Beginn an fällt auf, das die Farben etwas unscharf hin zu den Konturen werden, weniger klar. Was auch daran liegt, das der Kontrast zuweilen einfach zu hoch und steil ausfällt. Warnwesten der Personen vor der Kamera erhalten somit einen namhaft intensiven und beinahe störenden Effekt auf das Publikum. Das Geschehen entwickelt sich hier in Form eines 16:9-Transfers, der im Format 1.78:1 auf die beiden DVDs gebannt wurde. Die Farben sind eine Sache, die teilweise auftauchende Unschärfe und die weniger flüssige Wiedergabe von Kamerabewegungen eine andere. Kompressionsartefakte gibt es nicht, allerdings hätte ich mir eben etwas mehr Grundarbeit hier gewünscht.

Beim Ton müssen angesichts des TV-Formats wohl Abstriche in Kauf genommen werden, denke ich. So sind es eher die Dialoge, die den grundsätzlichen Rhythmus vorgeben. Falsch gedacht, denn das musikalische Element ist hier ebenfalls sehr gut, deutlich und auch freudig in der Stimmungsgebung vertreten. Mir gefiel das, und auch die Einspielung der üblichen Geräuschkulissen, welche für weitere Authentizität sorgen. Bei der Sprache stehen Englisch und Deutsch zur Wahl. Wir erleben das alles in Form eines Dolby Digital 5.1-Tons.

[Fazit]
Eine tolle Serie, frisch, ansteckend spannend und unterhaltsam zugleich erzählt und voll treffender Blicke auf Menschen von nebenan, mit ihren Problemen, ihren beruflichen Sorgen und all dem, was ein Leben eben so ausmacht. Nur eben gewissermaßen stets an der Grenze zum Illegalen. Eine Episode läuft rund 59 Minuten und somit kommen wir dann auf eine Laufzeit von knapp 350 Zähler. Abgelegt auf zwei einseitigen und mit zwei Schichten ausgestatteten DVDs (Typ 9). Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren, etwas Bonusmaterial in Form von kurzen Featurettes gibt es zudem. Erhältlich seit dem 26. Mai 2023.

Andre Schnack, 13.06.2023

Film/Inhalt:
Bild:
Ton:
Extras/Ausstattung:
Preis-Leistung