The Producers

Comedy/Musical
Comedy/Musical

[Einleitung]
Musical und Realfilme im Sinne der typischen Hollywood Produktion sind eher selten im Kino zu sehen und gehören zu den Nischenprodukten. Mit dem Titel „Moulin Rouge!“ von 2001 bewies Regisseur Baz Luhrmann, dass es bunt, laut und wie auf der Bühne zu gehen kann – nur im Film. Ganz ähnlich sieht es mit „The Producers – The Movie Musical“ von Susan Stroman aus. Die 2005 entstandene US-amerikanische Produktion entstand nach dem gleichnamigen Musical von 1968. Damals wie heute schrieb Mel Brooks das Drehbuch, in der 2005er Fassung unterstützte ihn dabei Thomas Meehan. In den Hauptrollen sind Nathan Lane, Matthew Broderick, Uma Thurman, Will Ferrell und Gary Beach zu sehen. Wir konnten uns die DVD-Fassung aus dem Programm von Sony Pictures Home Entertainment genau ansehen und berichten.

[Inhalt]
Max Bialystock, ein durchtriebener Theaterproduzent und einst König des Broadway, der jetzt allerdings nur noch Flops produziert, und sein farbloser Buchhalter Leo Bloom hecken gemeinsam den perfekten Plan aus, ein Vermögen zu unterschlagen: Sie treiben für ihre nächste Produktion, einen todsicheren Misserfolg, weit mehr Geld auf als eigentlich nötig wäre, um die Show auf die Beine zu stellen. Und da keiner der Finanziers erwarten wird, sein investiertes Geld wiederzusehen, wollen die Produzenten die Differenz anschließend in die eigene Tasche stecken. So weit, so gut. Was dem gerissenen Duo jetzt noch fehlt, ist das ultimativ schlechteste Stück aller Zeiten. Das glauben sie mit dem Musical „Springtime For Hitler“ gefunden zu haben, geschrieben vom entflohenen Nazi Franz Liebkind. Für die weibliche Hauptrolle engagieren die beiden Produzenten die schwedische Sexbombe Ulla. Doch am Premierenabend zeigt sich: Die Produktion wird ein Riesenhit! Und für Max und Leo fangen die Probleme erst richtig an…
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)

[Kommentar]
„The Producers“ von Regisseurin Susan Stroman setzt das Drehbuch von Mel Brooks um, der auch bereits für das Original von vor über 35 Jahren verantwortlich war. Dazumal schrieb er nicht nur das Drehbuch, sondern nahm auch im Regie-Stuhl Platz. Der Film hieß damals in Deutschland „Frühling für Hitler“ und brachte die Menschen dazu, über Adolf Hitler zu lachen. Ob das nun gut oder schlecht ist soll jeder für sich entscheiden, denn die Geschichte verfolgte gute Ziele – und das sollte meines Erachtens zählen. Die 2005-Version kann somit vom Titel und der Art des Films her als Remake bezeichnet werden. Inhaltlich gibt es einiges an Abweichungen, was dem Film und dem gesamten Drumherum etwas Frische einhaucht. Ohnehin ist das gesamte optische und akustische Auftreten mächtig aufgemöbelt worden und kann begeistern. Gute Schnitte treffen auf hervorragenden Sets auf gelungene Masken, tolle Tanzeinlagen und einen angenehmen und feinen Humor. Hauptdarsteller Nathan Lane, Matthew Broderick, Uma Thurman und Will Ferrell gefallen!

[Technik]
Das Bildformat von „The Producers“ erscheint im anamorphen 2.40:1-Format auf dem Wiedergabegerät. Es ist nicht nur besonders breit, was dem Format einer Bühne abstrahiert entspricht, sondern bietet auch einen großen Farbreichtum. Dieser kommt besonders gut zur Geltung, da wir es mit einem gesunden Kontrast zu tun haben. Die gelungene Ausleuchtung unterstreicht dies, wenngleich sie nicht stets authentisch wirkt und den hier positiven Beigeschmack einer Bühne hinterlässt. Auf Basis eines tiefen Schwarzlevels entstehen plastische Bilder, was ich den gesamten Film hindurch hält. Mängel gibt es nur wenige, wie z.B. ein sehr leichtes Rauschen im plakativen Bildelementen oder einen leichten Nachzieheffekt bei raschen Bewegungen. Kompressionsartefakte treten praktisch kaum auf, ebenso wenig wie Verunreinigungen die vom Bildmaster herrühren.

Der Dolby Digital 5.1-Sound der DVD kann wahlweise in den Sprachen Deutsch und Englisch angehört werden. Untertitel sind in den Sprachfassungen Deutsch, Englisch und Türkisch optional hinzuzuschalten. Bei „The Producers“ handelt es sich um eine Art Musical, da spielt der Ton natürlich eine große Rolle. So kommt es beispielsweise hier noch vielmehr auf die musikalischen Aspekte des Soundtracks an, als bei normalen Kinofilmen. Beide Tonspuren hinterlassen einen guten Gesamteindruck und warten mit einer angenehmen räumlichen Weite auf. Diese entsteht jedoch nicht vorrangig durch den Einsatz der hinteren Kanäle, sondern vielmehr durch die Lautsprecher-Front. Die Sprachausgabe ertönt klar aus dem Center-Speaker; Fehler oder Rauschen treten nicht auf.

[Fazit]
„The Producers“ erscheint aus dem DVD-Angebot der Sony Pictures Home Entertainment und befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Das Musical läuft rund 129 Minuten und verspricht dabei humorvolle und musikalische Unterhaltung, die man nicht jeden Tag vor die Augen bekommt. Das Comedy-Musical stellt von daher bereits ein Alleinstellungsmerkmal in den Vordergrund, über welches man sich beim Kauf unbedingt Gewissheit verschaffen sollte, denn nicht jedermanns Geschmack wird mit solchen Werken bedient. Über ein simples Menü werden nebst Hauptfilm auch folgende Extras erreicht:

  • Regiekommentar: Susan Stroman
  • Szenen-Analyse: „I Wanna Be A Producer“ (16 Min.)
  • Outtakes (15 Min.)
  • Entfallene Szenen (20 Min.)
  • Verschiedene Trailer

Inhalt und Technik haben eine klare Sprache gesprochen, und auch bei den Extras findet die DVD passende Worte und beschreitet ihren qualitativ hochwertigen Weg, der die Disc abschließend in den obersten Bereich des Mittelfelds hievt. „The Producers“ besitzt eine Altersfreigabe von ab 6 Jahren, die DVD erschien am 5. Oktober im Handel. Ihr Preis liegt dabei bei rund 18,- Euro. Wer Humor, Kostüme und eine Art „Bühnenspiel“ zu Gesicht bekommen möchte, der erhält mit diesem Titel eine ausgesprochen gute Möglichkeit.

Andre Schnack, 14.11.2006

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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