[Einleitung]
„The Professor“ ist ein Film mit Johnny Depp, Rosemarie Dewitt, Odessa Young, Ron Livingston und weiteren vor der Kamera. Die Hauptrolle gebührt dabei Mr. Depp. Gearbeitet wurde auf Anweisungen von Regisseur Wayne Roberts, und zwar nach einem Drehbuch von Wayne Roberts. Genau. „The Professor“ ist auch bekannt unter dem Titel „Richards Says Goodbye“, der sich sehr treffend auf den Inhalt bezieht. Ich konnte mir eine Streaming-Version des Titel anschauen, die durch ihre HD-Fähigkeit und Qualität am ehesten zu der Blu-ray Disc Variante von LEONINE verglichen werden kann. Wer schwarzen Humor mag, das Thema Tod nicht scheut und dann auch noch etwas für Johnny Depp übrig hat: bitte sehr.
[Kommentar]
Innerhalb der ersten 7 Minuten geschehen hier gleich mehrere Dinge, die jedes Leben grundsätzlich verändern können und würden. Sie geschehen alle Richard, bzw. Personen in seinem unmittelbaren Umfeld. Was fortan geschieht und hier in fünf Kapitel Film erzählt wird, ist bissig, böse, oftmals im Dialog sehr stark und irgendwie trotz der ganzen Dramatik und der Tragik auch noch unterhaltsam. Eine sehr passende, emotional ausdrucksvolle Musik aus klassischen Instrumenten, vorrangig Streichern, begleitet und unterstreicht das Geschehen, dass oftmals auch einige Sekunden ohne gesprochene Worte auskommt. Ohnehin ist handwerklich nichts am Titel auszusetzen.
Die Story ist gut erzählt und greift Spannung aus unterschiedlichen Quellen. Eine wirkvolle ist die Frage danach, wann Richard es endlich seiner Familie sagt. Mit zunehmend verstreichender Laufzeit und Lebenszeit Richards wird man als Zuschauer etwas nervös. Spannend bleibt auch, was alles noch so geschieht, bis die Zeit sich dem Ende neigt. Dabei ist dies hier kein Tränen-Drama. Ja, es geht auch (sehr) emotional daher. Sehr starke Schauspielkunst von Johnny Depp und den weiteren Rollen sorgt für Überzeugung. Dennoch ist hier auch die Komik, der Humor mit von der Partie, was den Titel von anderen Dramen wie einem „Philadelphia“ deutlich abgrenzt.
[Technik]
Der vorliegende Streaminglink hatte eine rundum gut bis stellenweise sogar sehr gute Qualität aufzuweisen. Alle Farben wirkten freundlich, knackig und wohlgesättigt. Eine angenehme Kantenschärfe stellt alle Nörgler zufrieden, der Grad an Bilddetails liegt im überdurchschnittlichen Bereich und die meiste Laufzeit über weisen die Aufnahmen und Einstellungen eine hohe Bildruhe auf. „The Professor“ ist kein Film von visuellen Eskapaden oder Special-Effects und trotzdem ist das Wiedergabe-Niveau sehr hoch. Abgefasst ist der 1080p-Transfer im Format 1.85:1 und begleitet wird der fehlerfrei komprimierte Bild-Datenstrom…
… von wahlweise deutschsprachigen oder englischen Ton in Dolby Digital 5.1 sowie DD 2.0. Das wirkt gar nicht mal so zeitgemäß, praktisch passender wären doch eigentlich auch Mehrkanaltonspuren in High Definition. Auf der anderen Seite, eher am Bedarf des Inhalts orientiert, tut dies auch überhaupt nicht Not. Angaben zu etwaigen Untertiteln liegen mir nicht vor, der Stream wies zumindest keine auf. Mehr Mittel zum Zweck als ein Feuerwerk des Surrounds-Sounds, wie es mir im ersten Moment erschien. Durch die Stärke der Dialoge des Films bleibt doch immer wieder Raum für ruhigere Momente, die von einer räumlich erklingenden Musik durchströmt werden. Das hört sich alles gut an soweit.
[Fazit]
Nach ziemlich exakt 93 Minuten ist Schluss. Schluss mit einer Hauptperson, welche die Selbstachtung zu verlieren droht und mit dem Schimpfen auf und über den Tod sowie das Ende des eigenen Seins. Der Tod ist eine sehr endgültige Sache aus unserer Sicht, das Thema gewöhnungsbedürftig, der Film jedoch meines Erachtens sehenswert. Die Laufzeit ist kurz und der Titel kurzweilig genug, ohne das die Zeit zum Thema außerhalb des Inhalts wird. Veröffentlicht wurde „The Professor“ am 31. Juli 2020 und kostet heute unter 15,- Euro und der Blu-ray Disc Fassung, die leider bis auf Trailer keinerlei Inhalte aufweist. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren.
(Das Copyright für Cover und Inhaltsangabe sowie direkt Produkt bezogene Informationen obliegt LEONINE, 2020.)
Andre Schnack, 25.08.2020
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