[Einleitung]
Wir konnten die DVD des Titels „The Quest – Jagd nach dem Speer des Schicksals“ (Originaltitel: The Librarian: Quest for the Spear) aus dem Programm der universumfilm genauer unter die Lupe nehmen und berichten über die Qualitäten der DVD. In den Hauptrollen des Titels von Regisseur Peter Winther sind Noah Wyle, Jane Curtin, Sonya Walger, Bob Newhart, Kyle MacLachlan und Kelly Hu zu sehen. Die verfilmte Geschichte von Drehbuchautor David N. Titcher setzte man 2004 als US-amerikanische TV-Produktion um. Im Folgenden berichten wir über unsere Ergebnisse.
[Inhalt]
Flynn Carsen, ein perfektionistischer Bücherwurm mit unzähligen Studienabschlüssen erhält durch eine Schicksalsfügung einen Posten als Bibliothekar. Sein neuer Arbeitsort erweist sich als eine geheimgehaltene und strengbewachte Schatzkammer voll mit den wertvollsten Gegenständen der Menschheitsgeschichte. Unter anderem befindet sich dort auch ein Teil des Speers, den ein römischer Soldat Jesus in die Seite stieß, nachdem er am Kreuz verstorben war. Als eines Tages dieses Teilstück des mystischen „Speer des Schicksals“ gestohlen wird, muss sich Flynn auf den Weg machen, es unbeschadet zurückzuführen.
Hierfür wird ihm die attraktive und temperamentvolle Nicole zur Seite gestellt, die dank Ihrer Kampfkünste Flynn ein fürs andere Mal aus brenzligen Situationen rettet. Für beide beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, da die Diebe die zwei anderen Teilstücke des Speers an sich reißen wollen, um so die Weltherrschaft zu erlangen. Der Jahrhunderte alten Überlieferung zu Folge entfaltet der „Speer des Schicksals“ seine unglaubliche Macht, wenn alle drei Teile zusammen gefügt werden. Wer immer diesen Speer besitzt ist unbesiegbar und hält das Schicksal der Welt in seinen Händen…
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
Selbstverständlich denkt man bei der Ansicht des Films, oder aber eigentlich auch schon bei Betrachtung des Covers sofort an „Indiana Jones“. Das Thema Archäologie wurde von Spielberg und Lucas bereits in höchster Form in der Indiana Jones-Trilogie umgesetzt. Selten konnte ein Abenteuer-Film mit solch dichter Stimmung und toller Umsetzungstechnik aufwarten. „The Quest“ wirkt dagegen einfach und dünn. Nach den ersten Minuten des Titels war mir nach Ausschalten, jedoch stellte sich Besserung ein. „The Quest“ bekommt gerade noch so die Kurve, und zwar durch die kurzweilige und sehr leichte Unterhaltung. Die Charaktere gestaltete man für eine TV-Produktion ausreichend plastisch.
Noah Wyle und Jane Curtin geben eine passable Vorstellung ab. Die ziemlich dünnen Dialoge peppen die ohnehin durchschnittliche Story nicht wirklich auf. Wer also eine Sparversion von „Indiana Jones“ fürs TV sucht und sich nicht davor scheut auch einige nicht gerade perfekte Computer-Effekte anzusehen, der kann sich hiermit durchaus zufrieden zeigen. Man sollte diese meist günstig produzierten TV-Produktionen nicht scheuen, denn sie stellen in der Regel das Sprungbrett zum großen Kino für die Beteiligten dar. „The Quest“ ist weder gut, noch richtig schlecht. Der Film zeigt jedoch gut, das weitaus mehr in Noah Wyle steckt, als der Mann im Kittel im Emergency Room. Pluspunkte gibt es für „The Quest“ beim Humor.
[Technik]
Technisch betrachtet geben sich die visuellen und akustischen Gegebenheiten hier nicht viel. Ein 4:3-Transfer (1.78:1) sorgt für die Darstellung der Geschichte und bietet rundum angenehme Werte. Zufriedenstellend zeigt sich die Kantenschärfe, wenngleich sie nicht mit aktuellen Werken mithalten kann und häufig etwas zu soft und weich daherkommt. Dies schlägt sich dann im verminderten Detailreichtum nieder und einige Bildpartien weisen somit wenig Details auf. Was Kontrast und Farbgebung angeht, so kann das Bild gefallen. Die Aufnahmen weise eine angenehme räumliche Tiefe auf. Vom guten Schwarzlevel kommen wir zur Sauberkeit des Bilds. Hier und dort rauscht es ein wenig, überwiegend erstrahlt das Geschehen jedoch sauber und lässt somit die computergenerierten Bilder auf Anhieb erkennen, was neben der fehlenden anamorphen Abtastung bedauerlich ist.
Ton gibt es zielgerichtet entsprechend einer TV-Produktion lediglich im Dolby Digital 2.0-Format in den Sprachen Englisch und Deutsch auf dem Datenträger vorzufinden. In Actionfilmen haben wir es oftmals mit zackigen Schnitten und brachialen Attacken auf die Ohren zu tun und die gebotene Action reicht sich mit der Geschichte die Hand. Letzteres treffen wir auch in „The Quest“ vor, allerdings werden wir kein Zeuge furioser Akustik-Finessen. Der Film bedient uns mit einer durchschnittlichen und nicht gerade schlecht klingenden Sound-Kulisse. Sprachausgabe und Musik klingen separiert von den Dialogen, Räumlichkeit entsteht dabei jedoch nur bedingt. Untertitel gibt es optional in deutscher Sprache hinzuzuschalten.
[Fazit]
„The Quest“ – an dieser Stelle sei gesagt, dass mir der englische Titel „The Librarian“ eigentlich viel besser gefällt – bemisst sich auf einer kurze Laufzeit von rund 90 Minuten und findet Platz auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Beim Design des Menüs ging man spartanisch vor, so zeichnet sich die Navigation durch Einfachheit und die Extras durch fehlende Materialien aus, wie schade. Unter dem Menüpunkt „Trailershow“ verbergen sich 11 Trailer und ein Promo-Reel zu „TV-Serien auf DVD“. Davon ab finden wir jedoch keine weiteren Bonus-Materialien vor.
Erscheinungstermin zu „The Quest“ war der 30. Mai 2005, die DVD kann einem Publikum älter als 12 Jahren zugänglich gemacht werden. universumfilm bringt hier unter dem Label RLT einen günstig inszenierten und doch irgendwie kurzweiligen Film auf dem Markt. Die deutliche Spur Fantasy und Humor tut der Geschichte ohne Substanz gut und verhindert eine abstrafende Bewertung.
Andre Schnack, 21.07.2005
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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