[Einleitung]
Unter der Regie von Antoine Fuqua (Training Day) entstand 1998 der US-Streifen „Replacement Killers – Die Ersatzkiller“ (Originaltitel: The Replacement Killers). In den Hauptrollen US-Produktion sind Mira Sorvino, Jürgen Prochnow, Til Schweiger, Danny Trejo und erstmals im amerikanischen Kino auch Asia-Star Chow Yun-Fat zu sehen. Das Drehbuch zum Action-Film entstammt der Feder von Ken Sanzel, der sich unter anderem für einige Folgen der Krimiserie „Num3rs“ als Autor verantwortlich zeichnete. Diese Fassung der „Replacement Killers“ kommt als Extended Version daher und erscheint aus dem Hause von Sony Pictures Home Entertainment.
[Inhalt]
John Lee (Chow Yun-Fat) ist der beste Killer der chinesischen Mafia. Doch seinen letzten Auftrag hat er nicht im Sinne des Paten erfüllt. Jetzt muss der Profi-Hitman selbst um sein Leben rennen. An seiner Seite ist nur noch die schöne Meg Coburn (Mira Sorvino), eine Fälscherin, die ihm neue Papiere für die Flucht ins Ausland beschaffen soll. Beide werden von den besten und gnadenlosesten Killern des Paten gejagt. Ihr Anführer ist der eiskalte Michael Kogan (Jürgen Prochnow). Die Ersatzkiller (Til Schweiger, Danny Trejo) sollen vollenden, was John Lee verweigerte. Hinter jeder Mauer lauern Scharfschützen und die besten Cops haben sich in die mörderische Hatz eingeschaltet.
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[Kommentar]
„The Replacement Killers“ entstand 1998 als Hollywood-Action-Feuerwerk und führte gleichzeitig Fernost-Hauptdarsteller Chow Yun-Fat in das US-Kino ein. Als angedachter Hochglanz-Titel nahm sich Regisseur Antoine Fuqua und Crew viel vor. Man engagierte zahlreiche bekannte Namen und formte eine ausgesprochen massentaugliche Geschichte für ein offenes Publikum, welches keine Sorgen damit hat, dass der Gehalt an blauen Bohnen innerhalb der einfachen Story einen großen Teil der Laufzeit einnimmt und die Aufmerksamkeit des Betrachters entsprechend beansprucht. Wenngleich nur oberflächig und durchaus etwas einseitig. Auf der Habenseite gibt es ein Lob für die Kurzweiligkeit des Titels.
Was ist also aus den „Replacement Killers“ geworden? Handelt es sich um einen unterhaltsamen Actionfilm oder verkommt die Hommage an das Schießeisen und die harten Männer dieser Welt in ihrem Comic-Wahn vor lauter Slow-Motion-Einlagen zur dümmlichen Plakatproduktion mit der inhaltlichen Tiefe eines Abziehbilds? Die erste Option erhält den Zuschlag. Wenn dieses Stück Zelluloid etwas kann, dann ist es optisch ansprechend und ausgesprochen stylisch begeistern. Wer also keine großartig angelegte Story benötigt und auf ausgearbeitete Charaktere und Figuren verzichten kann, der ist hier genau richtig.
[Technik]
Die Ersatzkiller erscheinen im 16:9-Format in einem Seitenverhältnis von 2.40:1 mit anamorpher Codierung. Inhaltlich zwar eher dünn stellt der Film hohe Ansprüche an die technischen Leistungen der DVD-Umsetzung. Zahlreiche rasante Aufnahmen und zackige Bewegungsabläufe fordern das Bild auf einem sehr hohen Niveau. Sony’s Transfer kann begeistern und leistet einen rundum gut bis zuweilen sogar sehr guten Job. Farbgebung und Sättigung gefallen von Beginn an und durch eine konsequent gelungene Ausleuchtung treffen auch zahlreiche Bilddetails auf die Iris, was die gute Kantenschärfe unterstreicht. Nur das leichte Griseln im Untergrund des Bilds spricht nicht gerade für die Höchstnote. Von der Kompression her ansonsten in Ordnung.
Richtig wichtig ist bei einem solchen Action-Spektakel natürlich der Sound! „Replacement Killers“ kommt im Dolby Digital 5.1-Gewand daher. Wahlweise können die Sprachfassungen Deutsch und Englisch gewählt werden. Beide unterscheiden sich nur in Nuancen und sind im oberen Mittelfeld anzusiedeln, da sie durchweg saubere und dynamische Leistungen liefern. Egal welche Anforderungen das Geschehen auf dem Wiedergabegerät mit sich bringt, der Ton bildet dies mit hoher räumlicher Weite und einem guten Hang zur Dynamik adäquat ab. Die Verständlichkeit der Sprachausgabe steht dabei ganz vorn. Auch die musikalischen Elemente sind angenehm abgesetzt vom brachialeren Teil der Akustik. Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch.
[Fazit]
„The Replacement Killers“ gefällt von Beginn an durch seine mehr oder weniger unkonventionelle Art und Weise zu unterhalten. Action steht zweifelsohne im Vordergrund, was man dem kurzweiligen Film mit seiner Laufzeit von rund 92 Minuten auch anmerkt. Da es mächtig heiß her geht und viele Patronenhülsen durch die Luft sausen und auf Menschen ausgerichtet werden, gab es keine Jugendfreigabe für die Killer auf Zelluloid. Ein künstlerisch ansprechend gestaltetes und einfach gehaltenes Menü bietet zudem Zugriff auf die folgenden Bonusmaterialien:
- Chow Yun-Fat Goes Hollywood
- Making Of „The Replacement Killers – Die Ersatzkiller“
Hört sich wenig an, ist es auch. Doch die Inhalte gefallen und können dem Fan und werdenden Fan durchaus gefallen. Wer also schon eine Fassung der Ersatzkiller in seinem DVD-Regal stehen hat, der muss für sich entscheiden, ob die Extended Version auch noch einmal das Geld wert ist, denn die Extras entscheiden dies nicht. Wer hat Lust auf Dauer-Feuer? Wer mag Stunts, Schießereien und einen ganzen Sack voll Action? Kann man diese Fragen für sich bejahen, so sollte man zugreifen. Technisch betrachtet gebührt Sony Pictures Home Entertainment ein wohlwollendes Lob.
Andre Schnack, 25.06.2007
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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