[Einleitung]
Sommerloch? Davon kann keine Rede sein, schließlich erscheint derzeit gleich eine ganze Menge an viel versprechenden DVDs. Darunter auch die BMG Erscheinung „The Score“ von 2001 mit Robert DeNiro, Edward Norton, Angela Bassett und Marlon Brando in den Hauptrollen. Der Frank Oz-Film wurde in den Vereinigten Staaten abgedreht und kommt jetzt auch hierzulande als DVD auf den Markt. Wir nahmen den „Räuber“-Thriller mit drei der bekanntesten und talentiertesten Darsteller ihrer jeweiligen Generation genauer unter die Augen und berichten.
[Inhalt]
Nachdem seine Freundin Diane ihm unmissverständlich klar gemacht hat, dass sie nicht mit einem Kriminellen zusammenleben möchte, will sich der erfolgreiche Juwelendieb Nick Wells (Robert DeNiro) endlich zur Ruhe setzen. Doch es kommt ganz anders: Nicks Partner Max (Marlon Brando) bietet ihm einen heiklen Auftrag an, der noch dazu gegen die zwei wichtigsten Regeln des Meisterdiebs verstößt: Arbeite allein und niemals im eigenen Land! Max stellt Nick nicht nur den rücksichtslosen Grünschnabel Jackie (Edward Norton) zur Seite, ihr Beutezug führt sie zudem ins Zollamt von Nicks Heimatstadt Montreal. Persönliches Misstrauen zwischen den Partnern wider Willen und ein nahezu unmöglicher Coup machen Nicks vermeintlich letzten Auftrag schon bald zum gefährlichsten Abenteuer seines Lebens…
[Kommentar]
„The Score“ – ein typisches Produkt Hollywoods, aber auch ein Thriller, der durch seine Darsteller und die gute Umsetzung über den Durchschnitt herausragt und Klasse beweist. Regisseur Frank Oz schuf einen spannenden und unterhaltsamen Thriller im Gangster- bzw- Crime-Genre, der durch fabelhafte Charaktere – und die dahinter stehenden Darsteller – zum Leben erweckt wird. Aktuell im Stil und sicher in der Umsetzung wurde mit der passenden Musik ein gekonntes Gemisch aufgesetzt. Da stören auch einige kleinere Makel des Inhalts nur wenig. Rundum gibt es hier nicht nur gute Darsteller und eine ausgefeilte Geschichte von Drehbuchautoren Daniel E. Taylor und Kario Salem, sondern auch etwas Action – das spannende und temporeiche Ergebnis gefällt, wenn auch von vornherein klar ist, in welche Richtung der weitere Verlauf der Story führen wird.
[Technik]
Technisch auf der Höhe der Zeit. Allerdings wäre dies bei einem Film von 2001 auch zu erwarten gewesen. So präsentiert sich der Transfer hier in einem anamorphen Gewand im Originalformat 2.35:1 und sorgt auf diesem Weg für breitbildige Unterhaltung auf qualitativ überdurchschnittlichem Niveau. Von der Farbgebung bis hin zu der ruhigen Gelassenheit des Geschehens werden viele positive Aspekte erkannt, aber auch ein feiner Rauschschleier und eine den Film über hinweg beständige Unschärfe bleiben nicht unentdeckt. Gerade letztere macht viel vom sonst so gelungenen Bild kaputt. Von der Kompression her kann man sich nicht beklagen.
Sound gibt es im Dolby Digital 5.1-Mehrkanaltonformat in englischer und deutscher Sprache. Qualitativ tun sich die beiden Soundtrack kaum etwas, auch der Surround-Mix an sich unterscheidet sich nur in Nuancen. Zusammenfassend wird hier ein lebhafter Ton geboten, der weiß worauf es ankommt. Er spielt dann seine akustischen Finessen aus, wenn es auch Sinn macht. Die technischen Werkzeuge wurden ihm dafür an die Hand gegeben. Die umfassend wiedergegebene Musik und die klaren Dialoge wurden gut kombiniert. Untertitel gibt es optional auf Deutsch für Hörgeschädigte und auf englisch.
[Fazit]
„The Score“ von Frank Oz stellt einen gelungenen Film mit guten Darstellern, abwechslungsreicher Story und einer hohen Spannung dar, der hier in einer technisch gelungenen, wenn auch nicht tadellosen DVD-Version erscheint. Das gute Stück Film befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) und besitzt eine Laufzeit von ca. 119 Minuten. Das Bonusmaterial der Scheibe füllt weitere 37 Minuten und setzt sich aus folgenden Elementen zusammen: ein Audiokommentar mit dem Regisseur, ein Making Of (ca. 13 Min.), zusätzliche Szenen (8 Min.), ein B-Roll (3 Min.), Crew-Statements (13 Min.), Cast & Crew-Infos und Trailer. Die Extras befinden sich weitgehend im englischen Originalton auf dem Datenträger, ohne optionale Untertitel. Das Menü hätte etwas schöner ausfallen können, reicht aber aus. Freigegeben wurde die Disc ab einem Alter von 12 Jahren. Verkaufsstart der Code2-DVD war der 17. Juni, mit rund 25,- Euro schlägt sie zu Buche. Für Thriller-Fans oder die Leute, die DeNiro, Brando und Norton gerne sehen, eine glatte Empfehlung.
André Schnack, 02.07.2002
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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