[Einleitung]
Im Jahr 2002 drehte Regisseur Peter Pau seinen Film „The Touch“ (Originaltitel: Tian mai chuan qi) ab. Die Hauptrollen wurden mit den Darstellern Michelle Yeoh, Ben Chaplin, Richard Roxburgh, Brandon Chang und Dane Cook besetzt. Die deutschsprachige DVD des Titels erscheint aus dem Programm der Highlight Communications. Wir konnten uns das Fantasy-Stück genauer ansehen und berichten über die inhaltlichen Leistungen, die technischen Aspekte und die Ausstattung des Silberlings. Der Film entstand nach einem Drehbuch der Autoren Julien Carbon, Laurent Courtiaud und J.D. Zeik.
[Inhalt]
Die Zirkusartisten Yin (Michelle Yeoh) und ihr jüngerer Bruder Tong (Brandon Chang) ziehen im heutigen Qing Dao umher und unterhalten das Publikum mit ihren erstaunlichen Darbietungen. Am zwanzigsten Geburtstag von Tong taucht plötzlich ein alter Freund der Familie wieder auf: Eric (Ben Chaplin). Seit er sich damals sein Geld als professioneller Dieb von wertvollen antiken Gegenständen verdiente, haben sie nichts mehr voneinander gehört. In seinem Besitz befindet sich ein Medaillon, das den Schlüssel zum Geheimnis der Legende von Sharira darstellt – dem größten aller Schätze! Und angeblich kann kein gewöhnlich Sterblicher ihn finden. Doch nun scheint die Zeit gekommen, das Geheimnis der verschollenen Sharira zu lüften. Yin und Eric machen sich auf die gefährliche Suche dicht gefolgt von Karl (Richard Roxburgh), einem machthungrigen Unternehmer, der den Schatz um jeden Preis an sich bringen will.
(Quelle: Highlight Communications)
[Kommentar]
Die Inhaltsangabe des Titels liest sich wie die eines Jackie Chan-Films. Und das hat immerhin eine gewisse Aussage, denn oftmals handelt es sich bei dieser Art von Film um gute und actionreiche Unterhaltung ohne großen Hintergrund, ohne ein spezielles Motiv oder eine sinnige inhaltliche Aussage. Übrigens arbeitete Michelle Yeoh in ihrer filmerischen Vergangenheit mit Stunt- und Martial-Arts-Legende Jackie Chan zusammen. Regisseur Peter Pau inszenierte den Titel in China als eine Ko-Produktion der Länder China, Hong Kong und Taiwan. Er bewies sein Talent als Kameramann bereits in dem Oscar prämierten Film „Tiger & Dragon“. Scheinbar reichte ihm die Verantwortung für die Kamera nicht mehr aus, so dass er hiermit sein zweites Regie-Stück nach „Misty“ von 1992 zeigt.
In den PR Unterlagen wurden die Filme „Indiana Jones“ und „Tomb Raider“ vergleichend mit „The Touch“ genannt. Zu den noch recht jungen „Tomb Raider“-Filmen besteht tatsächlich hier und dort die eine und andere Analogie, mit dem Charme und Stil eines „Indiana Jones“ kann es Peter Pau’s Produktion jedoch bei weitem nicht aufnehmen. Dennoch, „The Touch“ hat seine Momente und bietet neben tollen Stunts und handfester Action auch eine ausreichend dichte Atmosphäre und Spannung. Die schauspielerischen Leistungen passen zum Film-Sujet, geprägt und getrieben von der abenteuerlichen Reise und den actionlastigen Momenten kommen hier keine feinen Charakter-Züge zum Zuge, sondern flache und doch deutliche Motive der Figuren.
[Technik]
Die visuellen Leistungen machen sich im Format 2.35:1 auf dem Wiedergabegerät bzw. der Leinwand breit, natürlich dank anamorpher Abtastung in einem ansehnlich detaillierten Gewand. Der Transfer verfügt über eine weitgehend authentische Farbwiedergabe, die hin und wieder eine Spur ins rötliche Gefilde abdriftet, was jedoch Absicht sein kann. Folglich erhalten wir ein recht warmes Bild vor die Augen. Der Kontrast fällt hoch und gut aus, Konturen durch Farben verschwimmen nicht, der Transfer überstrahlt nicht und hält ein gutes Niveau. Soweit sei über die Schokoladenseiten berichtet. Auf der Schattenseite stehen den bisher guten Werten eine gewisse Unschärfe durch stehende Rauschmuster und eine nicht immer sehr ruhige Wiedergabe bestimmter Szenen gegenüber. Die Kompression sorgt für eine fehlerfreie Wiedergabe der Optik.
Ton gibt es in den Sprachen Deutsch und Englisch im Dolby Digital 5.1-Format und im deutschsprachigen DTS 5.1-Verfahren zu vernehmen. Optional können der Akustik auch deutsche Untertitel für Hörgeschädigte hinzugeschaltet werden. „The Touch“ berührt einen zwar nicht gerade durch einen hinreißenden Music-Score oder brachiale Surround-Effekte, versteht jedoch ein durchgängig gutes Qualitäts-Niveau zu halten und besticht durch eine adäquate Dynamik und einen angenehmen Umfang was die Räumlichkeit angeht. Hin und wieder geben sich einige Surround-Effekte über sämtliche Lautsprecher ein Stelldichein und sorgen für gute Laune. Rauschen oder andere Störungen treten nicht auf.
[Fazit]
„The Touch“ kommt mit einer FSK ab 16 Jahren daher und befindet sich auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Die Laufzeit des Films bemisst sich auf rund 103 Minuten, die ziemlich schnell vorüber gehen und angenehme Unterhaltung zu bieten haben. Darüber hinaus wartet die Disc mit folgendem Bonusmaterial auf, welches über ein ausreichend ansehnliches Menü zu erreichen ist:
- Making Of „The Touch“ (kantonesisch mit deutschen Untertiteln, 20 Minuten Laufzeit)
- Darsteller Filmografien
- 6 Trailer weiterer DVD-Erscheinungen
- Ein Trailer zum Film „Resident Evil: Apocalypse“
Für Quantität und Qualität gibt es hier keinen Preis. Zentrales Feature ist das Making Of, das durch Interview-Ausschnitte, Aufnahmen vom Set und einigen lustigen Einstellungen für weitere 20 Minuten unterhält. Der vermittelte Informationsgehalt kommt dabei jedoch nicht übers Mittelfeld hinaus. Verkaufsstart der DVD ist am 10. Februar 2005, der Preis orientiert sich um die 15,- Euro. Wer Filme im Stil der Action eines Jacki Chan schätzt, der wird sich an „The Touch“ sehr erfreuen!
Andre Schnack, 07.02.2005
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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