The Tower – Tödliches Inferno

Action/Drama
Action/Drama

[Einleitung]
„Flammendes Inferno“ ist bis heute ein Klassiker unter den Katastrophen-Filmen. Ein brennendes Hochhaus. Dann Jahrzehnte später wieder in meinem Kopf, und zwar dank Dwayne Johnson in „Skyscraper“. Und dann wurde ich aufmerksam auf den koreanischen Filmtitel „The Tower – Tödliches Inferno“ (Originaltitel: Ta-weo). Dieser soll in Sachen Drama, Tragik, Action und vor allem auch bei den Special-Effects in allen Belangen vergleichbar mit der für uns gewohnten Hollywood-Kost sein. Wow, ich war gespannt. Warum nicht, in Korea sind eine Menge tolle Filme in den letzten Jahren entstanden. „The Tower“ ist von Regisseur Kim Ji-hoon. Das Drehbuch hierzu verfasste Kim Sang-don. Ich konnte mir den High Definition-Titel in Form des iTunes Downloads genauer anschauen und berichte.

Inhalt
Das exklusive „Tower Sky“ mitten in Seoul: ein wuchtiger 400-Meter-Gebäudekomplex aus Stahl, Beton und Glas. Die Partystimmung der „White Christmas“-Gäste in den oberen Stockwerken verwandelt sich in nackte Angst, als ein Hubschrauber in das Hochhaus rast. Gasexplosionen zerstören ganze Stockwerke, Feuer breitet sich unerbittlich aus. Abgeschnitten durch ein unaufhaltsames Flammenmeer, versuchen die panischen Überlebenden sich mit allen Mitteln einen Weg nach unten freizukämpfen. Währenddessen setzen verzweifelte Feuerwehrmänner alles daran, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Lage scheint aussichtslos…
(Quelle: iTunes)

[Kommentar]
„The Tower“ ist für mich eine Art koreanisches Remake des in der Einleitung bereits erwähnten Klassikers: „Flammendes Inferno“. Inhaltlich ist der Film sozusagen die reinste Parallele, eben versetzt von der Ortschaft her und von der aufgebotenen Handwerkskunst weitaus moderner und technisch gut gemacht – wie „Flammendes Inferno“ es dazumal auch war. Nur bedenke man, dass das nun bereits 45 Jahre her. Wie es sich für einen Film aus Fernost gehört, so kommt auch hier die der Hang zum leichten Albern hin und wieder durch – was auf uns Europäer ungewöhnlich wirkt.

Der Film ist gut aufgebaut, die erste Zeit vergeht damit, dass wir die handelnden Personen, Orte und Gegebenheiten sowie Nebenfiguren und Plots kennenlernen und anlaufen. Nach Ablauf der ersten halben Stunde geht es dann richtig zur Sache. Schnee, Dunkelheit, zwei Türme, unerwartete Turbulenzen. Da kracht es gewaltig und der erste Helikopter fliegt in einen der Türme. Explosionen, Feuer! Fortan hält „The Tower“ das Tempo hoch.

Der Materialverschleiß gestaltet sich als immens, hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Zuweilen bekommen wir den Eindruck, ein solcher Wolkenkratzer ist kaum kaputt zu bekommen – doch auch das ergibt gen Ende alles mehr oder weniger ausreichend Sinn von der Erzählung her. Klar, die Logik und Physik sind zuweilen zugunsten noch besserer Erzählkunst und Unterhaltung ausgehebelt. Alles in allem ein echt toll gemachter, actionreicher Katastrophenfilm, eben ohne Gesichter aus Hollywood, was den Titel in keiner Weise deklassiert oder ähnliches.

[Technik]
Dieser iTunes-Titel kommt selbstverständlich mit hochauflösenden Aufnahmen daher, sauber und klar. Entsprechend des jungen Alters (2012) ist die Wiedergabegüte sehr hoch und der Video-Container bereitet Freude bei der Ansicht. Viele Aufnahmen sind ausgesprochen kontrastreich, da sich oftmals das grelle Gelb-Rot der tobenden Flammen vor dem Hintergrund fahler, eiskalter, tiefblauer-schwarzer Nacht abgespielt. „The Tower“ hat einen hohen Detailgrad aufzuweisen, rasante Schnitte oder Wackler senken nicht das Niveau und zu keinem Zeitpunkt konnte ich störendes Rauschen oder Artefakte seitens der Kompression verzeichnen, was gut ist. 2.35:1, 1080p-High Definition.

Wir erleben hier einen lebhaften Surround-Sound, primär in deutscher Sprache im Stereo-Gewand und mit Dolby Digital 5.1-Kanälen. Zusätzlich finden wir den koreanischen Originalton in DD 5.1 sowie einige Untertitel vor. „The Tower“ ist ein waschechter Katastrophen-Film. Er richtet sich klar an ein Publikum, dass fatale Hergänge bei einem solchen Unglück auch tonal ordentlich inszeniert wissen will. Hierzu kann beruhigt werden. Der Film ist auch tonal auf der Höhe der Zeit und vermag vom kreischenden, schreienden Menschen über zerberstendes Glas oder aber explodierende Hubschrauber einiges sehr ordentlich abzubilden.

[Fazit]
Wow, dachte ich, als ich den Trailer sah. Hat man ihn noch nicht gesehen, dann bitte erst den Film anschauen, danach dann gerne den Trailer. Oftmals ist es so, dass im Trailer vieles gezeigt wird, dass mit etwas Nachdenken dann durchaus „Spoiler-Potenzial“ haben kann. „The Tower“ läuft rund 121 Minuten und nimmt knappe 5,6 Gigabyte Speichermedien-Kapazität ein. Die Altersfreigabe liegt bei ab 16 Jahren und es handelt sich um einen ganz üblichen Film-Titel aus dem iTunes-Store, also ohne iTunes Extras. Momentan (Stand 26. August) ist der Film im Angebot für 3,99 Euro und ich gebe gerne zu, dass sich davon jeder Cent gelohnt hat.

Andre Schnack, 04.09.2019

Film/Inhalt:★★★★☆☆ 
Bild:★★★★★☆ 
Ton:★★★★☆☆ 
Extras/Ausstattung:★☆☆☆☆☆ 
Preis-Leistung★★★★☆☆ 

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