[Einleitung]
universumfilm bringt uns nach der Rental-Auskopplung auch die Kauf-Version von „The Transporter“ von den Regisseuren Louis Leterrier und Corey Yuen als deutschsprachige Code2-DVD auf den Markt. Der Film wurde unter anderen produziert vom französischen Filmemacher Luc Besson, der auch das Drehbuch zusammen mit Robert Mark Kamen anfertigte. In den Hauptrollen sind Jason Statham, Qi Shu, Matt Schulze, Francois Berléand, Ric Young, Doug Rand, Didier Saint Melin und Tonio Descanvelle zu sehen. Wir konnten diese DVD genauer analysieren und machten uns ein Bild von den inhaltlichen und technischen Leistungen machen. Das Ergebnis im folgenden.
Es handelt sich bei diesem Test um die Deluxe Version mit 2 DVDs Umfang, die nebst DTS und Surround EX-Tonspuren auch noch eine spielbare Demo-Version des Playstation 2 Titels „Destruction Derby Arenas“ mitbringt.
[Inhalt]
Kurierfahrer Frank Martin (Jason Statham) ist auf illegale Ladungen spezialisiert. Und er ist der Beste seines Fachs. Als absoluter Vollprofi, der er ist, hält er sich strikt an seinen eigenen überlebenswichtigen Codex: Regel Nr. 1: Stelle keine Fragen! Regel Nr. 2: Öffne niemals ein Paket, das du ausliefern sollst! Regel Nr. 3: Wenn du eine der beiden Regeln brichst, bist du tot! Als Frank bei einem seiner Transporte plötzlich Lebenszeichen aus dem Kofferraum vernimmt, verstößt er erstmals gegen Regel Nr. 2 und öffnet das Paket: Er entdeckt die schöne Asiatin Lai (Qi Shu), die einem Menschenhändlerring auf der Spur war und beseitigt werden sollte. Nun bittet sie Frank um Mithilfe. Der Ärger ist vorprogrammiert – der Regelbruch nimmt einen fatalen, fast tödlichen Verlauf: Eine Hetzjagd beginnt, bei der alle Regeln außer Kraft gesetzt sind…
[Kommentar]
„The Transporter“ bereitet mit all den herrlichen Männerspielzeugen insbesondere bei heterosexuellen Männchen viel Freude, wenn auch ohne Hirn und Tiefsinn. Es gibt schnelle Autos, die nahezu zum Kult wachsen, fesche und knallharte Revolver-Action, muskulöse Kerle, feiste Martial-Arts-Einlagen und heiße Schnitten. Mh, da fällt der Part für die Story leider etwas dünn aus, was keine Folge der vorher genannten Zutaten ist, sondern bei diesem Film scheinbar System für leichte Verdaulichkeit darstellt. Man nimmt die Geschichte des Films in der Stärke einer Bremsspur auf dem Asphalt wahr und akzeptiert sie schnell – trotz logischer Fehler und einiger Mängel -, denn sie ist action- und temporeich und sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Keine besonders innovative Geschichte, die hier von den weiteren Faktoren durch die Laufzeit getragen wird. Die Darsteller gehen in Ordnung und können genretypisch finster dreinschauen und auch mächtig draufhauen, reicht aber nicht immer aus. Der Hauptprotagonist gewinnt keinen Applaus für plastische Performance, steht aber seiner Figur und bewegt sich flink. Die Optik des Films und auch die akustischen Seiten können sich wirklich sehen und hören lassen, passen zum Inhalt und wirken sich auf Atmosphäre und Stimmung extrem positiv aus.
[Technik]
Die visuelle Leistung hebt sich im Vergleich zu Konkurrenzprodukten nicht gerade ab, vermag jedoch ein gelungenes Gesamtgeschehen zu erzeugen (1.85:1). Die rasanten Autofahrten werden ebenso gut dargestellt wie die bleihaltigen Schusswechsel, was das Abbilden von schnellen Bewegungsabläufen und die Kantenschärfe angeht. Kontrast und Farbgebung gehen ebenfalls klar und nur selten sind Züge von Treppeneffekten zu erkennen. Bis auf ein minimales Rauschen hinterlässt die Kompression einen hochwertigen Eindruck.
Der getestete deutsche Ton liegt im Dolby Digital 5.1 Surround EX-Format vor, alternativ im DTS Discrete 6.1-Verfahren. Beide Soundformate gibt es auch im englischen Originalton auf der Disc. Untertitel gibt es in deutscher Sprache für Hörgeschädigte. Da es sich um einen Action-Film handelt, können auch höhere Erwartungen an den Sound gestellt werden. Und diese werden auch erfüllt. Dynamisch, räumlich gut verteilt und klar in der Wiedergabe – beim Transporter gibt es kaum etwas auszusetzen. Sprache, Surround und Musik geben etwas zum besten und wurden durch eine reichhaltige und facettenreiche Abmischung richtig zur Geltung gebracht. Die hinteren Kanäle werden oftmals diskret angesprochen und der Rear-Center fügt sich nahtlos in das Geschehen ein.
[Fazit]
Wer französische Produktionen mag und es gut findet, wenn Luc Besson die Finger mit im Spiel hatte, der wird auch mit „The Transporter“ seinen Spaß erleben. Mit rund 94 Minuten Laufzeit wurde der Film auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9) verteilt abgelegt und bietet nebst Hauptprogramm folgendes Bonusmaterial:
- ein Audiokommentar mit drei beteiligten Filmemachern (optional deutsche Untertitel)
- 35minutenlanges Making Of
- 6minutenlanges B-Roll
- 3 geschnittene Szenen
- 2 Minuten Storyboard-Film-Vergleich
- Music-Video (Knoc-Turn‘ Al)
- Kinotrailer
- 2 TV Spots
- 3,5 Minuten Interview mit Jason Statham
- Filmografien und Biografien
Das Bonusmaterial bietet interessanten Einblick in den Entstehungsprozess des Films und gibt Aufschluss über einige Einstellungen und Prozesse während der Dreharbeiten. Marketing- und PR-Flair bleibt außen vor und belastet den Inhalt der Extras nicht. Die Laufzeit des Materials wird auf rund eine Stunde bemessen.
Das Menü wurde schlicht gehalten, es bietet eine eindeutige Struktur und die Navigation geht einfach von der Hand. Die Altersfreigabe des Titels liegt bei 16 Jahren und die DVD erschien bereits im Rental-Segment. Die Kauf-Version wird mit ca. 20,- Euro zu Buche schlagen und startet im Januar (05.01.2004) durch. Es handelt sich bei „The Transporter“ um einen actiongeladenen Film, der leichte Unterhaltungskost bietet und von universumfilm als technisch gelungene DVD erscheint.
André Schnack, 16.12.2003
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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