The Virgin Suicides

Drama
Drama

[Einführung]
1999 drehte die Regisseurin Sofia Coppola, Tochter des legendären Francis Ford Coppola, ihren zweiten Film ab. Dieser lautet „The Virgin Suicides“ und wurde mit folgenden Darstellern besetzt: Kirsten Dunst, Josh Hartnett, James Woods, Kathleen Turner und Danny DeVito. Die Drehbucharbeiten vollführte die 32jährige Filmemacherin ebenfalls, und zwar nach einem Roman von Jeffrey Eugenides. Das Drama über die Töchter der Lisbon-Familie erhielt zahlreiche positive Reviews. Wir betrachteten den inhaltlichen Part und nahmen uns auch die Technik der DVD zur Brust.

[Inhalt]
Cecilia und ihre vier Schwestern wachsen im bürgerlichen, amerikanischen Provinzmilieu mit einem Mathematiklehrer als Vater (James Woods) und einer sehr religiösen Mutter (Kathleen Turner) in einer scheinbar heilen Familie auf. Die schönen blonden Schwestern erregen bei den gleichaltrigen Jungs nicht nur Aufmerksamkeit und Neugier, sondern sie entdecken bisher unbekannte Gefühle des Verlangens. Trip (Josh Hartnett), der Schönling der Schule, verliebt sich in Lux (Kirsten Dunst) auf den ersten Blick, die er später auf einer Tanzveranstaltung verführt. Der zweite und erfolgreiche Selbstmordversuch ihrer jüngsten Schwester Cecilia führt zu einer Reihe unvorhergesehener Ereignisse, deren Eskalation nicht mehr aufzuhalten ist.

[Kommentar]
Nach dem Ansehen des Films „The Virgin Suicides“ kann sich leichte Verstörung in einem breit machen. Und obwohl seit Beginn des Streifens klar ist, wie das Ende auszusehen hat, ist man dennoch etwas schockiert und gebannt in dieser Welt. Denn so fremd, wie sie einem anfänglich noch mitunter erscheinen mag ist sie nicht. Die wohlbehüteten Töchter sind eine Zutat zur dramatischen Story, eine andere die Eltern und deren Erziehung und eine weitere wird von den Nachbars-Burschen dargestellt. Letztere ist sehr wichtig, denn wir alle kennen genau dieses Gefühl, diese Begierde und das Verlangen, dieses Befinden, welches man beinahe schon als kleine Besessenheit bezeichnen kann. Doch nicht nur darum geht es Sofia Coppola, sondern auch um das Unverständnis der Welt gegenüber der jungen Mädchen, die sich eingeengt, unverstanden und falsch behandelt fühlen. Einsamkeit und Melancholie werden hier perfektioniert auf die Leinwand gezaubert.

[Technik]
Unter Einsatz künstlerischer Mittel wurde das visuelle Geschehen den Handlungsjahren der Geschichte etwas angepasst, spricht: verfremdet. Der 16:9-Breitbildtransfer nahm davon nicht allzu viel Schaden und weist eine generell als überdurchschnittlich zu bezeichnende Schärfe auf. Auch der Detailgrad geht in Ordnung und der Kontrast rückt die Farbgebung ins rechte Licht. Zudem kommt das Geschehen mit einer angenehmen Plastizität daher. Lediglich ab und an fallen einem leichte Rauschmomente und ein feiner Nachzieheffekt ins Auge. Davon ab eine saubere Leistung. Tonal vollbringt man hier eine filigrane und recht zurückhaltende Präsentation. Die Surround-Eigenschaften des Sounds kommen eher verkümmert daher, doch die Sprachausgabe, die Musik und einige Hintergrundgeräusche sorgen für Niveau und bestehen den Qualitätstest mit einem gut bis sehr gut. Zu der wahlweise englischen oder deutschen Dolby Digital 5.1-Akustik gibt es optional deutsche Untertitel einzuschalten.

[Fazit]
„The Virgin Suicides“ – ein Film, der mit hoher Sicherheit nicht gerade denen am Freitagabend gefallen wird, die auf gute Unterhaltung im Sinne des Lachens oder der Action aus sind. Dafür aber schlägt er bei denen an, die stimmungs- und anspruchsvoll unterhalten werden wollen. Auf rund 93 Minuten verteilt wurden die 22 Kapitel des Films untergebracht. Navigiert wird durch ein schickes Menü, dessen Design sehr gut zum Rest der Erscheinung passt. Als Bonusmaterial finden wir vor: 3 Trailer weiterer Erscheinungen, ein informatives und qualitativ hochwertiges (technisch) Making Of (ca. 20 Minuten), ein Musik-Video, den Kino-Trailer, einige Soundtrack-Highlights und eine Fotogalerie. Freigegeben wurde der Titel ab einem Alter von 12 Jahren. Die Disc befindet sich seit dem 27. Mai 2002 im Handel. Wer gute Filme mag, der sollte auch hier zugreifen.

André Schnack, 27.05.2003

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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