[Einleitung]
Mit einer knappen Million Bewertungen und einem Durchschnitt von einer 8,1/10 liegt „The Walking Dead“ in der Gunst der Film-Gemeinde weit vorne, keine Frage (Werte: Internet Movie Database). Seit 2010 läuft die überaus erfolgreiche Serie, nunmehr in der 11. und wohl finalen Staffel. Als Walking Dead bezeichnet man auch jene, die dem Tode geweiht sind. Und genau darum geht es hier immerhin bereits seit über 170 Folgen. Es geht um Zombies, die Menschheit und ums Überleben. Basierend auf dem gleichnamigen Comic entstand unter dem Ideenreichtum von Frank Darabont diese TV-Serie, in dessen 11. Staffel ich reinschauen durfte (Episoden 17 + 18). Ab Oktober auf Disney+ zu streamen…
[Kommentar]
Wenngleich die Atmosphäre und Stimmung grundsätzlich eher negativ und wenig optimistisch dargestellt wird, so gibt es stets einen kleinen Funken Hoffnung bei „The Walking Dead“ – anders wäre es auch kaum auszuhalten, denke ich. Ohne Hoffnung auf ein besseres Leben, bessere Zeiten eben. Mit nunmehr über 118 Episoden und einer Erfolgsgeschichte, die sich über das letzte Jahrzehnt erstreckt, ist diese US-TV Serie mit Sicherheit jedem zumindest ein Begriff. Gesehen habe ich nur auszugsweise Folgen, da ich nicht unbedingt der Serien-Typ bin, der dann bei einem nicht aufzuhöhenden Monolog über zig Episoden hinweg treu kleben bleibt, wenn es nicht schon sehr ‚interessant‘ zugeht.
Hier ist das eigentlich der Fall. Warum eigentlich? Weil das Thema, also die Bedrohung durch die Untoten, natürlich ein Horror-Segment berührt, welches nicht jedem genehm ist. Und ja, der Horror ist hier fester Bestandteil, der Survival-Part hingegen beinahe noch gewichtiger. Das Team, die Aufgaben, die sich in den Episoden ergeben und der gesamte Verlauf der groß angelegten Geschichte – all das hat die Menschen ein Jahrzehnt vor diese TV-Serie gefesselt, die sich nun dem Ende zuneigt. Das ist immer auch etwas traurig, da es um Verlust geht, der hier in Form toter Figuren abläuft. „The Walking Dead“ macht auch in den beiden von mir angesehenen Folgen der finalen Staffel noch eine gute Figur.
[Technik]
High Definition ist heute für die Streaming-Anbieter kein Thema mehr. Längst geht es darum auch den nächsten Schritt, also Ultra-HD, in 2160p mit einer ordentlichen Bit-Rate über die Datenleitungen zu transportieren, ohne dem Bild oder Ton wahrzunehmenden Schaden zu zufügen. „The Walking Dead“ hat nun mit Sicherheit nicht die bestmögliche Ausleuchtung zu bieten und die post-apokalyptische Welt ist halb von Zombies bewohnt und die Natur nimmt sich zurück, was der Mensch nicht halten kann. So schaut es hier eben auch aus. Unter gelungenen Bilden in Sachen Kontrast und Belangen der Kantenschärfe. Auch arbeitet die Kompression weitgehend sauber und unbemerkt.
Der 16:9-Transfer wird mehr als adäquat ergänzt von einem Mehrkanalton, der wahlweise in unterschiedlichen Sprachen ertönt. Immer dann, wenn die typisch langsamen und etwas lethargisch wirkenden Zombies daher schlurfen, passt sich die Musik der Situation an, Dramatik und Spannung nehmen zu. Da hier auch durchaus geschossen, gerast, sich verkloppt und anderweitig Lautstärke erzeugt wird, mangelt es dem Ton auch nicht an Potentialen für eine weite und räumliche Wiedergabe. Mir lag zum Test ausschließlich der englische Originalton vor, der sich durch eine ebenfalls hohe Verständlichkeit auszeichnete.
[Fazit]
Nicht jeder wird gut finden, was er (oder sie) hier sieht. Das ist immer so bei Enden und Abschlüssen von TV-Serien, da man es schlussendlich auch nicht allen recht machen kann und somit zwangsläufig aneckt. Ich denke zurück an das Ende der 8. Staffel von „Game of Thrones“. Was habe ich diese Serie geliebt. Und dann, letztes Drittel der achten Staffel: alles musste irgendwie schnell gehen und insbesondere das tatsächliche Ende der letzten Episoden ließ viele Fans unzufrieden zurück – was heftig diskutiert wurde. Wird das bei „The Walking Dead“ ebenfalls der Fall sein? Ich kann es nicht bewerten und sagen, da der Abschluss natürlich noch nicht erfolgt ist. Was über die Jahre geblieben ist: eine blutige Darstellung einer sehr gefährlichen Welt. Freigegeben ab 18 Jahren.
Andre Schnack, 14.10.2022
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