[Einleitung]
„The Wildest Dream – Mythos Mallory – Die Eroberung des Everest“ bietet einen Einblick in das, was vermischt aus Geschichte der historischen Art und den fiktiven und hinzugedichteten Gespinsten Dritter weitgehend bekannt ist. Dabei geht es um die Bezwingung des Mount Everest und um die Figur und Rolle des Herrn Mallory in der ganzen Geschichte. Eine Dokumentation, die sich mit dem Thema beschäftigt erscheint nun als High Definition Blu-ray Disc aus dem Angebot von polyband und fragt, wer war der erste Mensch auf dem Gipfel des Everest. Ich konnte mich von den inhaltlichen, technischen und ausstattungsseitigen Aspekten der Disc überzeugen.
[Inhalt]
Eine erstaunliche, wahre Geschichte über Liebe, Mut und das Schicksal auf dem höchsten Gipfel der Welt. Preisgekröntes Doku-Drama über die Expedition von George Mallory zum Mount Everest im Jahr 1924. Hat er den Gipfel als Erster erreicht? 1924 machen sich George Mallory und Sandy Irvine auf den Weg, um den Mount Everest zu bezwingen. Zuletzt wurden sie nur 240 Meter unterhalb des Gipfels gesichtet – es war ihr letztes Lebenszeichen. 75 Jahre später findet der Bergsteiger Conrad Anker die Leiche von George Mallory.Haben er und Irvine den Gipfel schon 30 Jahre vor Edmund Hillary erreicht? Conrad Anker beschließt, den Everest unter den gleichen Bedingungen wie Mallory 1924 zu erklimmen…
(Quelle: polyband)
[Kommentar]
Regisseur Anthony Geffen hielt sich an bewährtem und ging doch inhaltlich etwas andere Wege. Alleine mit dem Thema an und für sich gewinnt er keine Massen. Sehr speziell wirkt es im ersten Moment, was eher abschreckt als interessiert und begeistert. Doch wer dem kühl wirkenden Thema von Beginn an nichts abgewinnen kann, der ist hier eh falsch. Wer jedoch für ein durchaus spezielles Nischenthema etwas Interesse aufbringen kann, der wird mit guter Unterhaltung belohnt. Kurzweilig und interessant gestaltet erzählt die Sendung vom inneren Wunsch Berge zu bezwingen und vom technologischen Fortschritt in diesem Extrem-Sport. Tolle Aufnahmen flankieren den Inhalt sehr passend und geben einen nur ungefähren Eindruck vom Thema Höhe…
[Technik]
Theoretisch sieht es gut aus, denn wir erleben einen 1080p-Transfer im Format 1.78:1 mit gut bis sehr guten Werten durch die Bank weg. Will sagen, solide Kost mit der Berechtigung auf die Bezeichnung High Definition bekommen wir hier vor die Augen. „The Wildest Dream“ versteht es auch im Bereich der Farbgebung und des Kontrast das aufzuweisen, was das Publikum erwartet. Großartig nennenswerte Bonbons sind hingegen nicht mit von der Partie. Kompressionsartefakte stellen sich nicht ein und das Geschehen kann durchaus als sehr sauber bezeichnet werden. Rauschen oder grieselige Konturen bereiten keine Sorgen.
Deutsch oder Englisch gibt es im Format DTS-HD 5.1 im Programm. Die Qualität ist auf die ersten Minuten hin bewertet gut. Doch allerdings ist hier wirklich kein nennenswerter Raumklang aufzuweisen. Gerne würde ich von tobenden Winden, perfekt über den bidirektionalen Mehrkanalton abgebildet schreiben, geht aber nicht. Denn hier gibt es keinen solchen Surround-Sound. Vielmehr stellt sich Dialogträchtigkeit ein, was gar nicht schlimm ist. Rauschen oder Verunreinigungen sind nicht dabei und die Qualität ist als gut und solider zu bezeichnen. Untertitel konnte ich leider nicht ausfindig machen.
[Fazit]
Am Ende des Bergs bleibt der Gipfel. So oder eine ähnlich schlau klingende Weisheit darf hier als Aussage nicht erwartet werden. Warum auch? Geht es doch um die blanke Darstellung eines extremen und sehr faszinierenden Sports, der wohl bei einigen Leuten auf einem bestimmten Reiz zu beruhen scheint. Auf diesem Wege füllen sich rund 90 Minuten Laufzeit des Hauptinhalts dieser Blu-ray Disc mit einfacher Menünavigation. Als gesondertes Bonusmaterial finden wir vor:
- Behind the scenes
- Interviews mit Cast & Crew
- Anmerkungen von Noel Odell
- ein Mitglied von Mallorys Expeditionsteam und vieles mehr
Extras sind nur dann gut, wenn sie auch irgendetwas bieten, dass es würdig ist für die Nachwelt aufgenommen worden zu sein. Davon sollte man eigentlich ausgehen und sieht dann letztlich Werke wie „Borat“, die an Verstand und guten Geschmack zweifeln lassen können. Die vorliegende Veröffentlichung erscheint inklusive Booklet mit vielen Hintergrundinformationen und Produktionsnotizen. Erscheinungstermin war der 25. Oktober. Preis: ca. 17,- Euro.
Andre Schnack, 16.12.2013
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