There’s Something About Mary

Comedy/Romance
Comedy/Romance

[Einleitung]
Der Hit „There’s Something About Mary“ von 1998 der Farrelly Brüder Bobby und Peter (Dumm und Dümmer) mit Cameron Diaz, Matt Dillon und Ben Stiller in den Hauptrollen, kam bei den Kinogängern extrem gut an. So kam es auch, daß die Liebes-Komödie der Abräumer der MTV-Movie Awards-Verleihung war. Meiner Meinung zurecht, denn die gelungene Kombination aus Liebe und Comedy macht einfach einen Riesenspaß anzusehen.

[Inhalt]
Seit dem sich Ted Stroehmann (Ben Stiller) im Alter von 16 Jahren in der Schule in Mary Jensen (Cameron Diaz) verliebte, kann er nicht mehr aufhören an sie zu denken. Damals, nun ist es 13 Jahre her, lernten sich die beiden auf dem Schulgelände kennen. Ted war völlig aus dem Häuschen, als Mary ihn dann noch fragte, ob er nicht mit ihr zum Abschlußball ginge. Doch am besagten Abend des Balls passierten einige wirklich unschöne und peinliche Dinge. Seitdem hat Ted seine Traumfrau nicht mehr gesehen. Sie zog weg, er weiß nicht einmal wohin. Auf Rat seines Freundes Dom (Chris Elliot) heuert Ted kurzerhand den Privatdetektiv Pat Healy (Matt Dillon) an, damit er Mary ausfindig macht. Und das gelingt ihm auch im sonnigen Miami. Doch anstatt ordentlich Bericht zu erstatten, verschweigt er Ted die Wahrheit und tischt ihm eine Menge Lügen auf.

Er will verhindern, daß Ted zu Mary gelangt, denn er selbst ist nun hinter ihr her. Trotz den „üblen“ Nachrichten des Schnüfflers rafft sich Ted zusammen und macht sich auf den Weg nach Kalifornien, ein schwieriger Weg wie sich herausstellt. Während sich Pat durch Lügen und Tricks Mary nähert und die beiden eine nette Zeit verbringen, sitzt Ted zwischenzeitlich durch ein Mißverständnis im Gefängnis und hat eine äußerst unangenehme Reise. Zusammen mit Don erreicht er schließlich Miami und findet Mary. Zu seiner Überraschung ist sie hübscher denn je, und vor allem noch single! In die Beziehung von Mary und Pat mischt sich Mary’s guter Freund Tucker (Lee Evans) immer mehr ein, auch eher führt böses im Schilde. Es scheint, als wären alle verrückt geworden, verrückt nach Mary… ein lustiges Wettbalzen und Intrigenspiel nimmt seinen Lauf!

[Kommentar]
Für mich war „Mary“ ein voller Erfolg. Im Prinzip geht es zwar nur um das Umwerben vieler Männer um eine Frau, Mary. Doch das wurde mit sehr viel Humor und Witz auf Celluloid gebannt – eine wahre Pracht. Die verschiedenen Männer versuchen mit den unterschiedlichsten Methoden, teilweise wirklich hinterhältigen, Mary’s Aufmerksamkeit zu erhaschen, die anderen schlecht zu machen und in Mary’s Nähe zu gelangen. Überzogene, zugespitzte Situationen, Übertreibungen auch im Bereich der Figuren. Mary ist die Traumfrau schlechthin und Ted ebenso der Traummann, trotzdem haben sie etwas eigenes. Die Charaktere wurden einfach klasse ausgearbeitet. Diese Figuren zusammen mit der guten, schlüssigen und äußerst unterhaltsamen Geschichte, die überraschend viel Tiefgang bietet, dem Soundtrack und dem Outfit zeichnen „There’s Something About Mary“ aus.

Besonders den letzten beiden Punkten verdankt der Film seinen unwiderstehlichen Charme und Charakter. Die Farelly Brüder haben es einfach drauf, ein weiterer Beweis für ihr Talent. Ein wundervoller Liebesfilm und gleichzeitig eine geniale Komödie. Allerlei sonderbare, durchaus witzige Situationen. Die Geschichte hat viele Höhen und Tiefen, super-witzige und gar seltene, ungewöhnliche Situationen kommen da zutage. Ab und an gleitet der Humor schon mehr oder minder ins geschmacklose, aber auch das kommt dem Film nur zu gute. Bei „There’s Something About Mary“ werden wohl manche Menschen zum Wiederholungstäter, denn ich denke, diesen Film wieder und wieder zu sehen macht einfach eine Menge Spaß. Und dieser hält recht lange an, denn für eine Komödie besitzt der Film eine überraschend lange Laufzeit von knapp zwei Stunden (119 Minuten).

[Technik]
Typisch Fox: kein anamorphes Bild. Doch trotzdem erreicht die visuelle Präsentation einen sehr hohen Qualitätsstand. Da kann sich so manch ein 16:9erweiterter Transfer eine Scheibe abschneiden: keine Artefakte, Störungen oder sonst irgendwelche negativen Merkmale! Auf allen Gebieten rundum gute Werte. Besonders die Schärfe und Detailgenauigkeit läßt den Betrachter, in Anbetracht der fehlenden 16:9-Optimierung, staunen. Die Farben sind satt und kräftig, wirken aber keineswegs unnatürlich. Der Film befindet sich im Ratio 1.85:1 auf der einseitigen Dual-Layer-Disc.

Beim Ton kann leider nicht gerade Lob verschüttet werden, denn die Leistungen hier sind eher dürftig. Zum einen liegt das an dem Genre des Films, zum anderen treten aber auch qualitativ wirklich minderwertige Szenen auf. Da wäre z.B. ein Gespräch zwischen Mary und Magda (die Nachbarin): jedes mal wenn eine der Personen spricht, hört man deutlich ein störendes Rauschen im Hintergrund. Selten der Fall, dennoch unschön. Ansonsten gibt es keine Mängel, die übrigen Dialoge sind verständlich, einige Stereo-Effekte sowie sehr selten auftretende, leichte Direktionaleffekte verstärken den eher schwachen Raumklang. Toll allerdings gibt sich der Einsatz der Musik, sie ertönt schön aus allen Lautsprechern und sorgt für einen guten Raumklang, nur schade, daß sich insgesamt sehr wenig auf den hinteren Kanälen abspielt. Etwas dynamischer hätte der Sound ruhig ausfallen können. Neben dem englischen 5.1- und Dolby Surround-Ton gibt es auch noch französischen Surround-Sound. Wahlweise sind spanische Untertitel einblendbar.

[Fazit]
Technisch kann die Disc zwar nicht ganz mit anderen mithalten, doch reicht die Präsentation aus. Der Stand der Dinge wird akzeptiert, doch schmerzlich vermisse ich wieder einen anamorphen Transfer. Sind die hübschen Menüs doch im anamorphen Widerscreen Format, so gibt sich der Film leider nur in Letterbox 4:3 – sehr schade. Als Bonusmaterial findet der Fan die schon erwähnten interaktiven Menüs, Trailer, Outtakes, einen Audio-Kommentar mit den Regie-Brüdern, ein Musik-Video und ein Karaoke-Video, daß ist doch was! Wer eine Liebes-Komödie sucht, etwas in Richtung Screwball-Comedy, mit wirklich lustigen Schauspielern, dem Flair der ´90er Jahre, einem exzellenten Soundtrack, hübschen Drehorten, klasse Outfit und und und… der ist bei „Mary“ bestens aufgehoben. Eigentlich paßt in diesem Film alles. Was ihn aber besonders auszeichnet und weit über den Durchschnitt abhebt: die gelungene und einfach köstlich anzusehende Kombination aus Komödie und Romanze und die versteckten kleinen „Wahrheiten“ in den Dialogen und Verhaltensweisen wenn es um Männlein und Weiblein geht – in meinen Augen ein wundervoller Film mit extrem viel Charme und dem typischen Flair des auslaufenden Jahrzehnts, endlich mal wieder ein Film mit Herz! Sehr empfehlenswert.

Andre Schnack, 03.08.1999

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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