[Einleitung]
Was sich eingangs vom Titel her so anhört wie ein Polizei- oder Kriegs-Film, das entpuppt sich ziemlich schnell als Geschichte über Glückspiel und jene, die es betreiben, darunter leiden, davon profitieren. Der Titel „Tödlicher Einsatz“ (Originaltitel: Even Money) erzählt von den Leuten, die ihr Glück und Geld in Spielautomaten versenken, die US-amerikanische Filmproduktion entstand 2006 unter Regie von Mark Rydell nach einem Drehbuch von Robert Tannen. In den führenden Rollen stellt sich ein wahres Star-Ensemble vor die Kamera: Kim Basinger, Forest Whitaker, Ray Liotta, Tim Roth und Danny DeVito sind neben weiteren zu sehen. Wir konnten uns diese DVD-Fassung von Sony Pictures Home Entertainment genauer anschauen und berichten.
[Inhalt]
Schriftstellerin Carolyn Carver (Kim Basinger) spielt ihrem Mann (Ray Liotta) und ihrer Tochter eine heile Welt vor. Während sie vorgibt, an einem neuen Buch zu arbeiten, bringt sie an Spielautomaten das Familienvermögen durch. Als sie den Zauberkünstler Walter (Danny DeVito) kennen lernt, scheint eine Glückssträhne zu beginnen. Bis Carolyn eines Tages, auf Walters Rat hin, alles setzt, was sie hat – und alles verliert. Auch Walter, der durch seine Kontakte zu Buchmachern einen heißen Tipp für ein Basketballspiel bekommen hat, verliert: Das Spiel geht anders aus, als vereinbart, weil der bestochene Spieler Godfrey Snow (Nick Cannon) das Blatt in letzter Sekunde wendet.
Zugunsten seines Bruders Clyde (Forest Whitaker), der sich mit dem gewonnenen Geld aus dem Staub macht. Das Spielergebnis ist auch für den einflussreichen Buchmacher Victor (Tim Roth) eine böse Überraschung. Obendrein hat er Detective Brunner auf den Fersen, der dem verbotenen Glücksspiel ein Ende machen will. Oder ist der Hüter des Gesetzes vielleicht der größte Gauner von allen?
(Quelle: Sony Pictures Home Entertainment)
[Kommentar]
Welch armselige und traurige Figuren es unter uns gibt. Und es gibt sie wahrscheinlich in noch schlimmerer Ausprägung, als wir sie in „Tödlicher Einsatz“ zu sehen bekommen. Der Film vermag eine gute Atmosphäre aufzubauen, er sticht mit seiner gut inszenierten Darstellung der Sucht nach Glücksspiel aus dem Einheitsbrei der Möchtegern-Dramas positiv hervor. Zu einem gewissen Anteil ist dies auch auf die gute darstellerische Präsentation zurück zu führen. Zu einem anderen Teil auch der gut durchdachten Story. Sie verbindet einige übers Thema miteinander verbundene Schicksale gekonnt in eine – oftmals ein wenig zusammenhangslose – Aneinanderreihung menschlicher Tragödien am Roulette- und Back Jack-Tisch. Nicht immer kann der Betrachter einen roten Faden erkennen, bis auf die Tatsache, dass alle Figuren im Prinzip spielsüchtig sind.
[Technik]
„Tödlicher Einsatz“ weist sich mit einem anamorphen Breitbild-Transfer im Format 1.85:1 aus. Das 16:9-Geschehen weist vor allem Aufnahmen aus geschlossenen Räumen auf. Oftmals unter künstlicher Beleuchtung, wie man sich das von Bildern aus Las Vegas eben so vorstellt. Die Interieurs können den Erwartungen entsprechen und geben in ihrer technischen Abbildung hier keinen Mangel bekannt. Kontrast und Farbgebung gefallen und umsorgen den Zuschauer mit einer ausreichend plastischen Abbildung. Die Kantenschärfe geht in Ordnung, verträgt hier und dort deutlichere Konturen, reicht für die Ansprüche des Bilder hingegen aus. „Tödlicher Einsatz“ bietet weniger rasante Momente, so dass Nachzieheffekte oder andere Störungen gar nicht erst auftreten könnten. Auch die Kompression arbeitet ordentlich und gibt kein Rauschen aus.
Der Ton eines Casino-Interieurs besteht überwiegend aus einem Grundrauschen an Hintergrundgeräuschen, die sich aus Gesprächen, einigen Tönen von Slot-Maschinen und vielleicht hier und dort noch etwas musikalischer Begleitung zusammensetzen. „Tödlicher Einsatz“ kommt in einem für Sony Pictures DVDs typischen Ton, und zwar Dolby Digital 5.1-Sound in den Sprachfassungen Deutsch und Englisch. Untertitel sind wahlweise in den vorgenannten Sprachen und zusätzlich in türkischer Sprache auf der Disc enthalten. Der Ton ist ausreichend umfangreich, kann jedoch keine große Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Er langt aus, um eine adäquate Stimmung aufzubauen, sticht in Belangen Surround-Ton hingegen nicht hervor.
[Fazit]
„Tödlicher Einsatz“ ist nun nicht der Film, der es mit einem Meilenstein wie „Casino“ aufzunehmen versteht. Doch liegt hier auch ein schlechter Vergleich vor, da es sich beim letztgenannten Titel um einen Mafia-Film handelt um bei dem vorliegenden Streifen um ein Drama über die Spielsucht und ihre Folgen. Dies erstreckt sich über eine Laufzeit von rund 108 Minuten und findet Platz auf einer einstigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Die inhaltlichen Leistungen des Films mögen Geschmackssache bleiben, die technischen Darstellungen gehen weitgehend voll in Ordnung und umsorgen den Betrachter mit solider Kost. Ausstattungsseitig erhalten wir lediglich Trainer, mehr nicht. Mit einer Altersfreigabe von ab 16 Jahren erscheint diese Sony DVD am 20. August.
Andre Schnack, 29.07.2009
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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