[Einleitung]
„Topkapi“ lautet der Titel eines Films von Regisseur Jules Dassin, der nach einem Drehbuch von Monja Danischewsky arbeitete, das war 1964. Jener wiederum konzentrierte sich bei der Arbeit auf die Roman-Vorlage von Eric Ambler mit dem Titel „The Light of Day“. Vor der Kamera sehen wir Melina Mercouri, Peter Ustinov, Maximilian Schell und viele weitere bekannte und weniger bekannte Gesichter. „Topkapi“ erfreut sich auf der Internet-Movie Database einer sehr ordentlichen Beliebtheit und Bewertung bei niedriger Beteiligung, bzw. Reichweite. Diese, die Reichweite, möchten wir gerne hiermit etwas erhöhen. Also, weiterlesen im Review zum Standard Definition DVD Titel von „Topkapi“ von Koch Media.
[Inhalt]
Der smaragdbesetzte Dolch aus dem Topkapi-Palast in Istanbul hat schon lange die Diebeslust der gerissenen Kunstsammlerin Elizabeth (Melina Mercouri) geweckt. Jetzt ist es so weit: Zusammen mit einer illustren Ganovenbande rund um Meisterdieb Walter (Maximilian Schell), Tüftler Cedric (Robert Morley) und den trotteligen Gauner Arthur (Peter Ustinov) will sie den Dolch nun endlich in ihren Besitz bringen. Doch nicht nur der türkische Geheimdienst und die örtliche Fauna sorgen dafür, dass beim nervenaufreibenden Einbruch in den Palast alles anders kommt als geplant.
(Quelle: Koch Media)
[Kommentar]
Irgendwie gehört „Topkapi“ zu den wegweisenden und wirklich erfolgreichen Gauner-Titeln der frühsten Kino-Moderne, könnte man meinen. Das titelgebende Museum im türkischen Istanbul umsorgt den Zuschauer dabei mit einem exotischen Ambiente und Flair, was 1964 mit Sicherheit irgendwie noch charmanter war als heutzutage, wo eher wieder die Keule an der langen Hand am Bosporus regiert. Egal, denn die Sets sind hier tatsächlich sehr gelungen, gut gemacht – selbst in den oftmals schattigen Aufnahmen der Story.
„Topkapi“ war der Versuch der Kreuzung eines ernsthaften Heist-Movies (wie später zum Beispiel Michael Manns „Heat“) mit dem damals allzu beliebten Filschlag, der sogenannten Screwball-Comedy. Das Ergebnis ist nach wie vor und heute noch gut, keine Frage. Natürlich ist das Tempo anders, die Witze sind ebenfalls zeitgemäß und doch entsteht eine sehr eigensinnige und dichte Atmosphäre, die den Film auszeichnet und zum Leben erweckt. „Topkapi“ hat den notwendigen Witz, um den Film nicht ernst daher kommen zu lassen, denn dann würde das Ergebnis anders ausfallen.
[Technik]
Wir erleben ein durch und durch solides visuelles Geschehen auf diesem Standard Definition Medium. „Topkapi“ bedient sich eines 16:9-formatierten, anamorphen Breitbild-Transfers im Format 1.66:1, was für heutige Produktionen total untypisch wäre, damals jedoch durchaus als üblich galt. Daran störte ich mich auch nicht nennenswert, denn alles qualitativen Aspekte werden gut bedient und technisch ohne großartige Einwände und Störungen abgebildet. So haben wir trotz des Alters und der damals eben eingesetzten Technik einen ausreichend detailreichen Transfer vor uns, der keine inhaltlichen Anforderungen scheut und alles mit dem notwendigen Gefühl meistert.
„Topkapi“ hatte für die damaligen Verhältnisse vielleicht, nein, sogar bestimmt einen gewissen Drive, Tempo sozusagen. Heute nicht mehr so sehr. Doch was das Bild mitmacht, dass verträgt auch der Ton. Ihn gibt es hier im Tonformat Dolby Digital 2.0, wahlweise in den Sprachen Deutsch und Englisch. Untertitel sind ebenfalls in den beiden Sprachen vorhanden und können walweisen hinzu geschaltet werden. Die akustischen Finessen bleiben aus, man konzentriert sich auf die Dialoge, eben das, was unmittelbar vor der Kamera passiert. Der Rest ist eher Nebensache und gewinnt technisch keine Aufmerksamkeit. Rauschen oder Knacken gibt es nicht, wie gut.
[Fazit]
„Topkapi“ lässt man mit einer FSK Freigabe von ab 12 Jahren auf das Publikum los. Die Langen des Films bemisst sich auf rund 115 Minuten, alle Inhalte finden Platz auf der einseitigen und zweischichtigen DVD. Doch leider ist da gar nicht so viel. Wir haben einen Hauptfilm und dann noch Trailer und eine Bildergalerie, was tatsächlich etwas ernüchternd klingt. „Topkapi“ kann man nicht absprechen, dass kein Wert auf eine rundum ordentliche technische Abbildung wertgelegt wurde. Die Disc ist seit dem 24. Mai im Handel erhältlich und schlägt mit rund 13,- Euro zu Buche. Peter Ustinov erhielt für sein Schauspiel den Oscar in der Kategorie Bester männlicher Nebendarsteller.
Andre Schnack, 19.06.2018
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