[Einleitung]
Gleicher Titel, 22 Jahre später. „Total Recall“ war ein Science-Fiction Klassiker von Regisseur Paul Verhoeven, bissig, technisch stark und mit einer ausreichend innovativen Story auf den Mars gesandt. Kein Grund es nicht als Remake zu versuchen, dachte sich Den Wiseman 2012 und nahm anstatt Arnold Schwarzenegger eben einfach Colin Farrell – ansonsten soll vieles so geblieben sein. Ich schaute mir anlässlich des Zuwachses meiner AppleTV-Mediathek den Titel von 2012 noch einmal an und berichte über die Download-Fassung in High Definition (1080op). Kate Beckinsale, Bryan Cranston und Jessica Biel runden das Cast ab, das Drehbuch kommt von Kurt Wimmer und Mark Bomback.
[Kommentar]
Am 12. Dezember 2012 (sah gut aus, das Datum: 12.12.2012) schrieb ich unter dem Kommentar die folgenden Zeilen, zu denen sich mich nach wie vor bekennen möchte. Auch heute denke ich so, was eben auch etwas über die Filme, den Vergleich und ihre Eigenheiten aussagt. Hier nun der zitierte Text von Mitte Dezember 2012:
Ich bin vielleicht etwas voreingenommen, jedoch scheute ich den Vergleich mit dem Original von 1990 zu keinem Zeitpunkt. Und dabei kam zumeist nicht nur gutes für die Neuauflage bei heraus. So kann man nicht vollends den Anschein eines Plagiats vom Tisch wischen. Mir gefällt in der Rolle von Douglas Quaid ganz einfach Arnold Schwarzenegger besser als Colin Farrell. Im Kern ist die Erzählung absolut vergleichbar, es handelt sich um eine Neuauflage. Vieles wurde mit tollen Effekten noch besser ausgestaltet, als es dazumal bereits schon der Fall war.
Damals war „Total Recall“ technisch ein absolutes Highlight, es war der Beginn der 1990er Jahre. Nur ein Jahr später folgte beispielsweise „T2 – Terminator 2″. Tolle Effekte, wohin das Auge blickt, wahnsinnige Masken und Kostüme und eine tolle Ausstaffierung, was die Sets und gewählten Lokalitäten betrifft – das galt auch für „Total Recall“ (1990) von Paul Verhoeven. Alles in allem beherrschte man das Handwerk gut bis sogar sehr gut. Jenes Niveau wurde aus der klassischen Sicht nicht erreicht, dafür jedoch inhaltlich Frische und sogar etwas Innovation eingefügt.
[Technik]
Es ist wie bei so vielen Dingen. Nicht viel hilft zwangsläufig viel und macht auch keinesfalls gleich ein viel besseres Ergebnis. Was es hier zu Genüge gibt, also viel, sind die visuellen Special Effects. Teils wirken sie wirklich ganz wunderbar, hin und wieder fiel die Ausgestaltung eines gescheiten Überganges zwischen ihnen und dem realen Aufnahmen etwas schwer. Übers Mittel hinweg hat „Total Recall“ ein gut bis gar sehr gutes Bild zu zeigen. Die Abmessung des Streifens liegt bei 2.40:1 und die Wiedergabe erfolgt mittels 1080p-Bildern. Oftmals hat das Geschehen einen recht dunklen Grundton, viel Schatten spielt mit. Dafür und insgesamt ist der Transfer differenziert und sauber genug.
Der Ton des Films passt ganz zum Inhalt, der auch zu keinem Zeitpunkt so richtig zur Ruhe, zum Durchschnaufen kommt. Wie dem auch sei, „Total Recall“ hat allerhand aufzuweisen, das man mit einem gelungenen Surround-Ton ganz wunderbar für die räumliche Inszenierung eines Science-Fiction Plot braucht. Und vor allem auch das entsprechende, notwendige Talent es umzusetzen. „Total Recall“ hat Schießereien, Fluchten durch eine hektische Sci-Fi Welt und einige Handgemenge im Programm, um den deutschen sowie französischen und englischen Ton ordentlich einzuheizen. Im Ergebnis entsteht ein dynamischer, lebhafter und voluminöser Ton, der viel Tempo und Tiefe bietet. Untertitel sind in vielen Sprachen vorhanden und können wahlweise eingeschaltet werden.
[Fazit]
„Total Recall“ kommt mit einer Laufzeit von ab 16 Jahren daher. Die Inszenierung der doch bekannten Geschichte gelang temporeich, technisch-handwerklich sicher und solide und erzählerisch zumindest auf einem angenehmen Niveau. Neben der hier getesteten Fassung (118 Minuten) gibt es auch noch eine ungekürzte und damit rund 20 Minuten längere Version von „Total Recall“ (2012). Die Umsetzung als AppleTV Download-Titel ist ebenfalls in Ordnung. 5,14 Gigabyte nimmt der Titel auf dem Datenträger für sich ein. Leider weist er keinerlei Bonusmaterial auf, was schade ist, jedoch verschmerzt werden kann. Ein Remake, dass gefallen kann. Wer kann, der greift zur Langfassung (+10 Min.).
Andre Schnack, 30.06.2020
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