[Einleitung]
Ein Meister der Comedy und Parodie ist Herr Bully Herbig mit Sicherheit, zahlreiche Comedy-TV-Formate nannte und nennt er sein eigen, mit „Der Schuh des Manitu“ gelang nach „Erkan & Stefan“ von 2000 der Durchbruch 2001. Und zwei Jahre später folgte der ebenfalls sehr erfolgreiche und hier getestete Titel „(T)raumschiff Surprise – Periode 1″. In den Hauptrollen sind Michael Herbig, Christian Tramitz, Rick Kavanian, Til Schweiger, Anja Kling, Sky Dumont, Hans-Michael Rehberg und Anton Figl. Die Regie übernahm Michael „Bully“ Herbig. Das Drehbuch entstammt den Federn von Alfons Biedermann, Michael „Bully“ Herbig und Rick Kavanian. Wir konnten das 2 Disc DVD-Set im Amaray-Case genauer unter die Lupe nehmen und berichten, was die Erscheinung von universumfilm zu bieten hat.
[Inhalt]
Im Jahre 2054 hat die Menschheit den Mars besiedelt. 250 Jahre später kehren die Nachkommen der ersten Siedler zurück. Ihr Ziel ist es, die Erde zu erobern und deren Bewohner zu vernichten. Und tatsächlich scheint die Lage aussichtslos: Die Invasion hat begonnen. Königin Metapha (Anja Kling) befiehlt dennoch, „nicht den Sand in den Kopf zu stecken“. Denn es gibt eine letzte Hoffnung: Die Besatzung des „(T)Raumschiff Surprise“ muss auf einer Zeitreise die Besiedlung des Mars rückgängig machen. Die Crew hat allerdings eine sehr viel dringendere Mission: Sie steckt mitten in der Vorbereitung ihrer Tanznummer für die „Miss Waikiki Wahl“. Und nimmt deshalb nur sehr widerwillig ein Taxi zur Erde…
(Quelle: universumfilm)
[Kommentar]
Ob es nun „Alien“, „Das Fünfte Element“, „2001: Odyssee im Weltraum“ oder „Star Wars“ ist, hier wird das komplette Science-Fiction Genre auf die Schippe genommen und alles parodiert, was an bekannten Filmen zu finden war. Es fängt beim Titel „Periode 1″ an, womit nicht die einzige Analogie zum „Star Trek“-Universum gezogen wird. Gekonnt wurden die verschiedenen Filme parodiert und eine wunderbare Mischung aus eigenen Ideen und bekannten Elementen gefunden. Man hielt sich beim Verlauf des Films und zahlreichen Szenen an die neuen Star Wars-Filme. Das Ergebnis erweist durch frischen Charme und gute Computer-Effekte eine dichte Stimmung. Die Schlüsselfiguren beschränken sich auf eine Handvoll in der recht einfachen Geschichte. Darstellerisch gibt es gute Darbietungsqualitäten zu registrieren, plastisch und unterhaltsam.
Neben den computergenerierten Effekten und einigen actionlastigen Szenen gibt es Reisen im Weltall, Zeitreisen und handfeste Auseinandersetzungen zu sehen. Die Masken und Kostüme stehen den Protagonisten gut bis sehr gut. Hin und wieder geht den Figuren ein lustiger Scherz über die Lippen und Wortspiele ersuchen das Publikum. Die Sets entfalten Stimmung und das gesamte Produktionsdesign verdient sich Lob. Die Art und Weise des Humors ist bekannt, denn bereits in „Der Schuh des Manitu“ wurde sehr ähnlich vorgegangen. Ob dieser nun gut gewertet wird, liegt letztlich an jedem selbst, denn hin und wieder können die homosexuell angehauchten Späßchen auch auf taube Ohren treffen. Nunja, „Insalata Mista – Baby“, wer an einem Cocktail aus fliegenden Kampfkeksen, einem Space-Taxi mit vermeintlichem Dieselmotor und sprechendem Navigationssystem, einem Schweizer Taschen-Laser und zeitreisenden Sofas interessiert ist, der muss sich den Film ansehen!
[Technik]
Das Bildformat von „Periode 1″ beläuft sich auf das Format 2.20:1 und wurde anamorph codiert. Der 16:9-Transfer weist insgesamt eine gute Farbgebung und einen angenehm satten Kontrast auf. Sättigung und Farbspektrum hinterlassen einen authentischen Eindruck und bringen Plastizität in die visuelle Darbietung. Überstrahlt wird nahezu gar nicht, auch vernehmen wir nur sehr selten ein zartes Rauschen auf der Mattscheibe, so dass von einem überwiegend sauberen Transfer die Rede sein kann. Und selbst die Kantenschärfe findet sich auf einem hohen Niveau ein, schrammt allerdings am Referenzcharakter vorbei. Für einen Transfer eines aktuellen Films aus dem letzten Jahr stellen die dargebotenen Werte und Eigenschaften des Bilds zufrieden. Kompressionsartefakte treten nicht auf.
„Periode 1″ klingt gut. Und das durch den eingesetzten Dolby Digital 5.1 Surround EX- und DTS ES Discrete 6.1-Soundtrack. Als Bonus gibt es noch einen isolierten Music-Score im Dolby Digital 5.1-Format auf der Disc vorzufinden. Optionale Untertitel können in der Sprache Deutsch und Deutsch für Hörgeschädigte hinzugeschaltet werden. Für einen Comedy-Film werden sehr gute Effekte auf den hinteren Lautsprechern geboten, die sich der Potentiale eines Mehrkanaltonformats bedienen und für lebhaften und dynamischen Klang sorgen. Weltraumraserei und mittelalterliche Turniere bringen Raumklang und Bass in die heimischen vier Wände, ohne dabei die Sprachausgabe zu vernachlässigen oder Fehler aufzuweisen. So sollte es sein.
[Fazit]
Die Veröffentlichung von „(T)raumschiff Surprise – Periode 1″ liegt nunmehr keine Woche in der Vergangenheit, das Doppel-DVD Set erschien am 17. Januar zu einem Preis von rund 20,- Euro. Die Altersfreigabe liegt bei der Stufe ab 6 Jahren. Das Design des Produkts gelang sehr gut. Die Verpackung wirkt typisch für eine Herbig-Produktion, ein animiertes und sehr schick gestaltetes Menü gibt Einblick in die Inhalte des Datenträgers. Bei beiden DVDs handelt es sich um jeweils eine einseitige Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Die Laufzeit des Titels bemisst sich auf rund 84 Minuten. Es bleibt abzuwarten, ob auch von „(T)raumschiff Surprise – Periode 1″ ebenfalls, wie bei „Der Schuh des Manitu“, eine Extra-Large-Edition geben wird. Diese Fassung bietet jedenfalls schon einmal wirklich üppiges Bonusmaterial, welches sich zusammensetzt aus:
- Audiokommentar mit Bully & Rick
- Isolierte Tonspur „Filmmusik“
- „Super Surprise Mode“ (ermöglicht Hintergrundinfos und -Specials interaktiv während des Films abzurufen)
- 50-minütiges Making Of
- Outtakes
- Entfallene Szenen
- Featurettes: SFX, H2O2, Die Songs
- Premierenspecial: Thesen, Hintergründe, Analysen
- Musikvideo „Space Taxi“
- TV Auftritte, Teaser, Trailer, TV Spots
Keine Frage, „(T)raumschiff Surprise – Periode 1″ macht Spaß. Allerdings schneidet der aktuellste Bully-Titel im direkten Vergleich mit „Der Schuh des Manitu“ den Kürzeren. Dennoch enthält der kurzweilige Film einige wunderbare Lacher. In dieser DVD Fassung gibt es gute bis teils sehr gute Technik zu bewundern und einen Heidenspaß durch das umfangreiche und informative Bonusmaterial. Also Fans von Bully & Rick, Sky du Mont, Christian Tramitz, und Til Schweiger – hier gilt es zuzugreifen, wenn gelacht werden soll! Technisch eine Empfehlung wert.
Andre Schnack, 24.01.2005
Film/Inhalt |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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