[Einleitung]
Wir beschäftigen uns heute mit dem Titel „Two Worlds – Zwischen den Welten“ (Originaltitel: Les Deux Mondes) von Regisseur Daniel Cohen. In den führenden Rollen sehen wir Benoît Poelvoorde, Natacha Lindinger, Florence Loiret-Caille und Augustin Legrand. Das Drehbuch der französischen Comedy-Produktion schrieben Daniel Cohen und Jean-Marc Culiersi. Sind hier nicht so manch eine Analogie zu dem bekannten Titel „Die Besucher“ (Originaltitel: Les visiteurs) erkennbar? Ebenfalls eine französische Film-Produktion, jedoch aus den frühen 90er Jahren. Diese uns vorliegende DVD-Fassung des Titels „Two Worlds“, der 2007 abgedreht wurde, erscheint aus dem Angebot von EuroVideo und wir konnten uns von den Leistungen überzeugen.
[Inhalt]
Er wird von seiner Frau verlassen, sein kleiner Laden säuft ab, seine Familie nimmt ihn nicht ernst: Rémy Bassano (Benoît Poelvoorde) steht wirklich nicht auf der Sonnenseite des Lebens. Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, versinkt er auch noch im Fußboden… Er landet in einer irren Parallelwelt, deren Bewohner in Rémy einen Erlöser sehen, der gekommen ist, um sie vor einem riesigen Kannibalen zu retten. Alles klar, nur wie soll er das anstellen?
(Quelle: EuroVideo)
[Kommentar]
Nicht immer ist das gebotene in irgendeiner Form humorvoll oder lustig. Es ist zuweilen sogar stellenweise langweilig und öde. So vergeht zum Beispiel viel zu viel Zeit, bis die Hauptfigur Rémy Bassano überhaupt mit der Zeitverschiebung zu tun bekommt. Erst einmal trifft unseren Protagonisten ein mehr oder weniger selbst verursachter Schicksalsschlag nach dem anderen, so rund 15 Minuten lang. Und erst dann beginnt eine absonderliche Zeitreise, die sich durch Versinken von Rémy im Boden, Sofa oder Stuhl entsprechend ankündigt. Und dann wird es auch ein wenig lustiger im Programm. Schicksalsschläge sind das eine, absurde Situationen das andere.
Was unser grundsätzlich liebenswerter und sympathischer Haupt-Charakter hier so erlebt, das geht auf keine Kuhhaut, zumindest bemessen daran, was uns alltäglich als normal vermittelt wird. Lustige Zeitreisen in vergangene Großreiche sind an sich jedoch nicht genug, um einen Film lustig und gut zu machen. So bleibt es letztlich an Benoît Poelvoorde hängen, das recht schwache Drehbuch und die oftmals müden Witze aufzupolieren, um noch das bestmöglich Ergebnis herauszuholen. Am Ende bleibt ein eher durchschnittlicher Comedy-Titel, dem es nicht leicht fällt den grundsätzlichen Bezug zu „Die Besucher“ von sich abzustreifen.
[Technik]
„Two Worlds“ kommt mit einem anamorphen Breitbild-Transfer im Seitenverhältnis 2.35:1 auf den Plan. Insgesamt wirkt die Leistung ganz in ordentlich, doch überzeugt sich einfach nicht vollends. Da sind so ein paar Faktoren, die sich zusammen relevant auf die Qualität auswirken und eine höhere Note verhindern. Leider ist der Schwarz-Level nicht immer bei den gewünschten 100%, so dass es keine tiefe, pechschwarze Grundierung gibt, was sich auch auf die Kontrastfähigkeit der Farbgebung leicht negativ durchschlägt. Mit raschen Kameraschwenks oder Bewegungsabläufen hat der Titel keinerlei Probleme, auch kann man von einem weitgehend sauberen Transfer sprechen, der nur selten rauscht. Kompressionsartefakte treten ebenfalls praktisch nicht auf.
Tontechnisch gelang „Two Worlds“ keine großartige Darbietung. Die deutsche Synchronfassung in Dolby Digital 5.1 erhebt Anspruch auf Exklusivität, was die Mehrkanaltonfähigkeit der Disc betrifft. Denn den französischen Originalton finden wir lediglich in Dolby Digital 2.0 vor. Was uns jedoch nicht weiter betrifft, denn wir nehmen gerne vorlieb mit dem ausreichend lebhaften und detailreichen Soundtrack im 5.1-Format in unserer Landessprache. Neben zahlreichen Surround-Effekten treten auch gute Dialog-Verständlichkeit und etwas musikalische Begleitung ein. Mit den Leistungen dieser Comedy können wir zweifelsfrei zufrieden sein. Untertitel, nein.
[Fazit]
EuroVideo veröffentlicht mit „Two Worlds – Zwischen den Welten“ eine Comedy auf einer Laufzeit von rund 99 Minuten auf einer einseitigen Dual-Layer-Disc (DVD Typ 9). Die kräftige Begeisterung trat bei mir nicht ein, als ich diese französische Komödie ansah, doch unterhielt sie besser als manch ein unter der Gürtellinie angesiedelter US-Comedy-Spaß. Wenn man nicht mit der Erwartung an den Titel herangeht, sich wirklich schlapp zu lachen, dann ist die Chance auf Erfolg für „Two Worlds“ höher, da der Humor oftmals auf Detailverliebtheit abzielt. Als Bonusmaterial finden wir im Zugriff ein Making Of mit deutschen Untertiteln und einige Trailer. Diese DVD-Fassung des Films erschien am 9. April zu einem Preis von rund 13,- Euro, das ist fair. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren.
Andre Schnack, 16.06.2009
Film/Inhalt |
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Bild |
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Ton |
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Extras/Ausstattung |
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Preis-Leistung |
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