U-Boot-Krieg im Atlantik (1939-1945)

Dokumentation
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[Einleitung]
Immer wenn Post von polyband ins Hause flattert bricht große Freude aus. Denn polyband vertriebt hierzulande die wunderbaren BBC-Dokumentationen auf DVD. Ein Grund mehr sich das Label zu merken. Dieses Mal bringt uns – zum Jahresstart im Januar – das Haus den Titel „BBC: U-Boot-Krieg im Atlantik (1939-1945)“ und wir konnten uns ein genaueres Bild über die dreiteilige Reihe, welche unter der Regie von Andrew Williams entstand. Der Dokumentations-Ausflug in die maritimen Aktivitäten während des Zweiten Weltkriegs entführt in drei Kapitel: „Die Jäger“, „Die Wende“ und „Die Gejagten“. Wir berichten über Inhalt und DVD-Präsentation, bestehend aus Technik und Ausstattung.

[Inhalt]
Die Waffe war unsichtbar und schnell: Deutsche U-Boote verbreiteten Angst und Schrecken in der längsten Seeschlacht der Geschichte. Die „Grauen Wölfe“ unter Führung von Admiral Dönitz versenkten in den ersten drei Kriegsjahren Tausende von alliierten Schiffen. Erst nach der Entschlüsselung der Funkcodes wurden aus Jägern Gejagte, die bis zum Kriegsende einen hohen Blutzoll zu entrichten hatten. Die dreiteilige Serie zeigt die Geschichte dieser Schlacht im Atlantik, zeichnet die dramatischen Ereignisse nach. Zahlreiche Zeitzeugen kommen zu Wort: Briten, Amerikaner, Deutsche.

Teil 1: „Die Jäger“
Die erste Folge der Dokumentation von Andrew Williams zeigt unter dem Titel „Die Jäger“ die überraschende Schlagkraft der deutschen U-Boot-Waffe bis 1942. Überlebende des U-Boot-Kriegs aus USA, Großbritannien und Deutschland zeichnen ein Bild vom schweren Leben an Bord und zeigen die Ängste der Männer und ihren Mut.

Teil 2: „Die Wende“
Im zweiten Teil schildert Williams unter dem Titel „Die Wende“, wie es dazu kam, dass die Seeschlacht auf dem Atlantik letztlich nicht gewonnen werden konnte.

Teil 3: „Die Gejagten“
Im dritten Teil seiner Dokumentation zeigt Williams unter dem Titel „Die Gejagten“ das unvermeidliche und grausame Ende der deutschen U-Boot-Flotte. Der Blutzoll war auf beiden Seiten hoch. Mehr als die Hälfte der versenkten Schiffe trugen die britische Flagge, 55.000 alliierte Seeleute waren umgekommen. Auf deutscher Seite starben 28.000 U-Boot-Männer, beinahe 70 Prozent der U-Boot-Besatzungen blieben auf See.
(Quelle: polyband)

[Kommentar]
Einzigartig, diese Dokumentationen aus der BBC Reihe. Soviel zu meiner Grundstimmung gegenüber BBC-Produktionen aus dem Dokumentations- und Special Interest-Umfeld. Mit „U-Boot-Krieg im Atlantik“ führen BBC und polyband eine – hoffentlich – sehr erfolgreiche Zusammenarbeit weiter. Denn auch hier werden wieder hohe Qualitätsstandards beibehalten und eine informative und unterhaltsame Wissensvermittlung ausgestaltet. Vom Stil her haben wir es mit gewohnten Elementen zu tun. So kommen neben tatsächlichen Zeitzeugen per Interview zahlreiche Archivmaterialien, Logbucheinträge und weitere Nachhalte zu „Wort“ und vermitteln einen ungefähren Eindruck der damaligen Lage. Auf der anderen Seite werden Aufzeichnungen von Winston Churchill zum Besten gegeben und das politische Weltkriegsgeschehen stets inhaltlich berücksichtigt.

Vom Aufbau und Ablauf her hielt man sich ebenfalls an bewährte Mittel. Einzelschicksale spielen genau so eine große Rolle, wie auch die Geschichten ganzer U-Boot-Besatzungen, welche durch besondere Ereignisse erwähnenswert sind. Die Sendungen schildern unterteilt in die drei Sendungen die drei Meilensteine des U-Boot-Kriegs und erklären ihren Hintergrund und das „Warum“ alles so kam, wie es letztlich kam. Dabei spricht der Sprecher aus dem Hintergrund über die gesamthafte Betrachtung des Themas und die politischen und kriegsseitigen Entscheidungen. Die Interviews der Zeitzeugen hingegen schildern einzelne Fragmente aus dem gigantischen Puzzle, aus dem die maritime Kriegsführung dazumal bestand. In der Mischung unheimlich stimmungsvoll und interessant. Toll.

[Technik]
„U-Boot-Krieg“ erscheint im 4:3-Vollbildformat (1.33:1) auf dem Wiedergabegerät. Bei Dokumentationen stellt das Vollbildformat auch heutzutage noch keineswegs eine Seltenheit dar, eignet es sich zur Abbildung von Archivaufnahmen doch sehr, ohne dabei einen Format-Bruch mit den weiteren Aufnahmen herauf zu beschwören. Mithin kann man sich auch schon ein Bild von den weiteren Leistungen des Transfers machen. Denn Bilder von vor rund 60 Jahren sind a.) in schwarz-weiß und b.) halten nicht den heutigen Anforderungen an visuelle Qualitäten von DVDs stand. Macht aber auch nichts, denn in den Momenten, in denen Zeitzeugen vor der Kamera erscheinen, haben wir es mit frischeren und hochwertigen Aufnahmen zu tun. Kontrast, Farbgebung und Plastizität stimmen und sorgen für Gefallen.

Tontechnisch haben wir es bei dieser Dokumentation mit einem deutschsprachigen Dolby Digital 2.0-Soundtrack zu tun. Ganz den Erwartungen wird er den Anforderungen an eine klare Verständlichkeit der Sprecher und Interviewten gerecht. Das ist dann auch schon die halbe Miete. In den nachgestellten Szenen wird eine adäquate Sound-Kulisse geboten und hin und wieder machen die Stereo-Lautsprecher auch mit den musikalischen Seiten der Sendungen Bekanntschaft. Besonders erwähnenswert ist dabei eigentlich nichts. Wir sind froh, dass kein Rauschen oder Knacken das Sehrvergnügen negativ beeinträchtigt. Untertitel konnten wir auf der DVD nicht ausfindig machen.

[Fazit]
Als begeisterter Dokumentations-Konsument freute ich mich sehr über „U-Boot Krieg im Atlantik (1939 – 1945)“ aus der BBC-Reihe von polyband. Das Programm auf der einseitigen Single-Layer-Disc (DVD Typ 5) bemisst eine Laufzeit von rund 120 Minuten, die drei Sendungen haben somit Spieldauern zwischen 30 bis 40 Minuten. „U-Boot Krieg im Atlantik“ kommt mit einem einfachen Menü daher, welches lediglich die Kapitelauswahl abbildet. Mehr ist auch nicht vonnöten, so gibt es auch keinerlei Bonusmaterial, oder ähnliches vorzufinden. Die Altersfreigabe liegt bei ab 12 Jahren und der Titel kann ab dem 26. Januar zu einem Preis von rund 22,- Euro erworben werden.

Andre Schnack, 05.02.2007

  Film/Inhalt
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  Bild
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  Ton
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  Extras/Ausstattung
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  Preis-Leistung
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